Oralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 1105-1109, Sprache: DeutschHeld, Uwe / Metzger, Marc C. / Schmelzeisen, RainerEine FallpräsentationDie präoperative Fertigstellung einer festsitzenden, implantatgetragenen Brücke im zahnlosen Kiefer ist das Hauptmerkmal des "Teeth-in-an-Hour"-Konzeptes der Firma Nobel Biocare. Ein im Vorfeld hergestelltes axiales Schädel-CT des Patienten dient als Planungsgrundlage für die Implantation und die Herstellung der prothetischen Suprakonstruktion. Dadurch kann die Anzahl der klinischen Sitzungen reduziert und eine deutliche Zeitersparnis bei der prothetischen Behandlung erzielt werden. Anhand eines Fallberichtes werden die Durchführung einer im dreidimensionalen Computermodell virtuell geplanten Implantation und deren klinische Umsetzung bis zur Insertion der definitiven Rekonstruktion demonstriert.
Schlagwörter: Computertomographie, Computernavigation, transgingivale Implantation, implantologische Sofortversorgung, Sofortbelastung
ZahnerhaltungSeiten: 1113-1120, Sprache: DeutschMüller, Johannes/Tischer, NormanDie Nützlichkeit der Anwendung von Kofferdam in der konservierenden Zahnheilkunde ist unbestritten, denn der sachgemäße Einsatz neuer Materialien macht vielfach eine absolute Trockenlegung des Arbeitsgebietes erforderlich. Kofferdam verbessert den Zugang und die Sicht im Bereich des Arbeitsfeldes in erheblichem Maße und erlaubt es dem Zahnarzt, seine eigene Abstützung durch die frei werdende Abhaltehand zu optimieren. Die Verfasser haben eine Vielzahl von in Lehrbüchern kaum zu findenden Tipps gesammelt. Diese wurden durch eigene Ideen und Entwicklungen ergänzt und zu einem Konzept zusammengefügt, das es ermöglicht, Kofferdam über zehn oder mehr Zähne in allerkürzester Zeit auf elegante Weise anzulegen. Ziel ist es, die Kofferdamtechnik effizient in den Praxisablauf einzugliedern. Der Beitrag erläutert die Grundprinzipien der Vorgehensweise. Ferner werden ein kindgerechtes Vorgehen bei der Isolierung von Milchzähnen und die besonders wirkungsvolle professionelle Zahnreinigung nach Brinker beschrieben. Die Autoren haben ihr Konzept auf einer nun im Handel erhältlichen CD mit dem Titel "Kofferdam in 100 Sekunden" zusammengefasst und erhoffen sich davon Impulse für eine wünschenswerte weitere Verbreitung der Anwendung von Kofferdam.
Schlagwörter: Kofferdam, Trockenlegung, Arbeitsfeldisolierung
ProthetikSeiten: 1123-1132, Sprache: DeutschBetke, Herbert/Hannig, Christian/Attin, ThomasEin FallberichtDer vorliegende Fallbericht erläutert die Restauration einer fehlenden Eckzahnführung unter Zuhilfenahme einer Cerec-3D-Rekonstruktion. Ein Patient mit Abrasionsgebiss stellte sich mit freiliegenden Zahnhälsen sowie ausgeprägter Schmerzsymptomatik auf Heiß- und Kaltreize vor. Der erhobene Funktionsbefund ergab eine Gruppenführung bei starker Abrasion der Eckzähne. Im Rahmen der Initialbehandlung und der Hygienephase wurden bei dem Patienten nach Versorgung der Zahnhalsdefekte die Eckzahnspitzen zur Wiederherstellung der Front-Eckzahnführung mit Cerec-Onserts in einer Sitzung chairside rekonstruiert. Zunächst erfolgte ein intraoraler provisorischer Aufbau (Mock-up) der Eckzähne mit Komposit. Auf diese Weise konnten die Eckzähne optimal konfiguriert werden. Vom Mock-up wurden optische Abformungen genommen und dann nach minimalinvasiver Präparation die Cerec-Onserts chairside im Korrelationsmodus erstellt sowie adhäsiv inseriert. Der Vorteil dieser Versorgungsform ist die Wiederherstellung der Eckzahnführung in einer Sitzung mit einem hochwertigen Keramikwerkstoff, der ein schmelzähnliches Abrasionsverhalten aufweist.
Schlagwörter: Eckzahnführung, Cerec, CAD/CAM, Keramikonsert, ästhetische Frontzahnrestauration, Funktionstherapie
ProthetikSeiten: 1135-1146, Sprache: DeutschBücking, WolframDas funktionelle Dreieck - ein Gesamtbehandlungskonzept (I)Problem: Behandlungskonzept und Maßnahmen bei der Rehabilitation von Patienten mit stark abradierten Zähnen. Die erprobte Lösung: Das funktionelle Dreieck - ein Gesamtbehandlungskonzept.
Schlagwörter: Gesamtbehandlungskonzept, Rehabilitation, Zentrik, Frontzahnführung, Okklusion, Biomechanik, Vertikaldimension, Bisshebung
Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieSeiten: 1151-1160, Sprache: DeutschBürkle, VerenaFalldarstellungDiese Kasuistik beschreibt die interdisziplinäre Behandlung eines Mädchens in den Bereichen Kinderzahnheilkunde, Chirurgie, Prothetik und Kieferorthopädie nach Extraktion aller Milchzähne außer Zahn 83 aufgrund massiver kariöser Zerstörung im Alter von 3 Jahren und 8 Monaten. Nach Abheilung der Wunden wurde die Patientin mit einer Totalprothese im Oberkiefer sowie einer Teilprothese im Unterkiefer versorgt und in ein engmaschiges Recall eingebunden. Zu Beginn der transversalen Wachstumsphase im Alter von etwa 5 Jahren erfolgte eine mehrfache Umarbeitung und Unterfütterung der Prothesen. Für die neu durchbrechenden Zähne wurden die Prothesen entsprechend freigeschliffen und nach ausreichendem Durchbruch der ersten Molaren mit Adams-Klammern versehen. Die Oberkieferprothese wurde in der Mitte durchtrennt und eine Dehnschraube eingefügt, um dem transversalen Wachstum Rechnung tragen zu können.
Schlagwörter: Kinderprothesen, frühkindliche Karies, Zahndurchbruch, transversales Wachstum
ParodontologieSeiten: 1163-1170, Sprache: DeutschGürgan, Cem A./Bilgin, EvrenZiel dieser Studie war es, die Verteilung morphologisch unterschiedlicher Formen von subgingivalem Zahnstein an verschiedenen Stellen der approximalen Wurzeloberfläche zu untersuchen. 90 extrahierte Zähne von 29 Patienten mit chronischer Parodontitis wurden gesammelt. Die mittlere Sondierungstiefe und das mittlere Attachmentniveau der Zähne betrugen 5,93 ± 1,51 mm bzw. 7,82 ± 1,75 mm. Die approximalen Wurzeloberflächen unterhalb des Gingivarandes wurden in apikokoronaler Richtung in drei Abschnitte eingeteilt, wobei jeder dieser Abschnitte in bukkolingualer Richtung nochmals dreigeteilt wurde. Vorhandener subgingivaler Zahnstein wurde folgendermaßen klassifiziert: 1 = krustig, noppig oder knotig, 2 = leisten- oder ringförmig, 3 = dünne, glatte Schicht, 4 = finger- oder farnartig, 5 = einzelne Zahnsteinflecken oder -inseln, 6 = supragingival oberhalb subgingivaler Ablagerungen. Die Verteilung der morphologisch unterschiedlichen Formen von subgingivalem Zahnstein in jedem der mesialen und distalen approximalen Abschnitte der Wurzeloberflächen wurde mit einer Lupe evaluiert. Unabhängig von der morphologischen Form fand sich auf ungefähr 30 % der approximalen Wurzeloberflächen Zahnstein. In den koronalen Dritteln der Wurzeloberfläche wurden signifikant mehr Zahnsteinablagerungen gefunden als in den mittleren Dritteln (p 0,05). Im Allgemeinen wurde festgestellt, dass die meisten Ablagerungen auf allen Wurzeloberflächen die dünne, glattflächige Form zeigten. Innerhalb der Grenzen dieser Studie war die Verteilung der unterschiedlichen Zahnsteinformen an den verschiedenen Stellen der Wurzeloberfläche ähnlich; allerdings wurde im koronalen Drittel grundsätzlich mehr Zahnstein gefunden als in den apikalen Regionen.
Schlagwörter: Zahnstein, subgingivale Konkremente, Zahnsteinmorphologie, Zahnwurzel
Zahnheilkunde allgemeinSeiten: 1175-1180, Sprache: DeutschSteurer, Sonja/Benz, ChristophGenerell sinkt die Prävalenz der behandlungsbedürftigen kraniomandibulären Dysfunktionen von Senioren in der Altersgruppe zwischen 65 und 74 Jahren im Vergleich zur Altersgruppe der jüngeren Erwachsenen (35 bis 44 Jahre) nach der Dritten Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS III) von 3,2 auf 2,7 %. Bedenkt man jedoch die demographische Entwicklung, so bedingt ein Zuwachs der Senioren eine Zunahme älterer Patienten mit oralen Dysfunktionen in Relation zur Gesamtbevölkerung. Diese Bevölkerungsgruppe der Senioren wird nicht nur in ihrer Zahl steigen, sondern auch eine höhere Lebenserwartung aufweisen, und mit steigendem Alter nehmen die klinischen Symptome ebenfalls zu. Aufgrund eines Anstiegs von degenerativen Veränderungen (auch des Kausystems) und der Chronifizierung könnten diese Beschwerdebilder zusätzlich mit zunehmendem Alter an Bedeutung gewinnen.
Schlagwörter: Alterszahnmedizin, Gerostomatologie, kraniomandibuläre Dysfunktion, Kiefergelenkserkrankungen
InnovationenSeiten: 1183-1190, Sprache: DeutschHeinemann, Friedhelm/Mundt, Torsten/Böttger, Sebastian/Biffar, ReinerModerne Vollkeramik in der ImplantatprothetikImplantatprothetik und vollkeramische Restaurationen sind die am schnellsten wachsenden Behandlungsfelder in der zahnärztlichen Praxis. Vor allem die Einführung der verschiedenen Oxid- und Hochleistungskeramiken in die Zahnmedizin hat zu einer ständigen Erweiterung des Indikationsbereichs keramischer Materialien geführt. Das Konzept der Greifswalder Verbundbrücke ist eine durch CAD/CAM-Technologien unterstützte implantatprothetische Versorgungsmöglichkeit, bei der Zähne und Implantate mit Hilfe einer semipermanent befestigten Brücke verbunden werden. Die natürlichen Zähne sind dabei durch ein fest zementiertes dünnes Käppchen analog einer Primärkrone vor Karies geschützt. Diese moderne Implantatprothetik kann mit den neuen Möglichkeiten vollkeramischer Versorgungen kombiniert werden.
Schlagwörter: CAD/CAM, Implantatprothetik, semipermanente Zementierung, Verbundbrücke, Zirkonoxidkeramik