Der interessante FallSeiten: 227, Sprache: DeutschGrunert, I. / Bösch, H.Innerhalb der restaurativen Zahnmedizin ist die Totalprothetik ein Gebiet, das immer schwieriger und anspruchsvoller wird. Die Erstversorgung mit Totalprothesen erfolgt dank längerem Erhalt der eigenen Zähne häufig erst im höheren Lebensalter der Patienten. Mit einem reduzierten Adaptationsvermögen und schwierigen anatomischen Gegebenheiten durch eine starke Atrophie der Alveolarfortsätze, insbesondere im Unterkiefer, muß dann gerechnet werden. Zusätzlich besteht häufig eine größere Erwartungshaltung des Patienten bezüglich Ästhetik und Funktion. Eine totalprothetische Rehabilitation auf der Basis von Mittelwerten wird den heutigen Ansprüchen nicht mehr gerecht. Die Individualität des Patienten rückt in den Mittelpunkt, sowohl in Diagnostik und Planung als auch bei der Behandlung. Anhand eines über 80jährigen Patienten mit Gesichtsasymmetrie infolge einer kondylären Vergrößerung wird die neue totalprothetische Versorgung mit individuell gefertigten IPS-Empress-Zähnen vorgestellt.
Schlagwörter: Totalprothetik, individuelles Rehabilitationskonzept, individuell gefertigte IPS-Empress-Zähne
ChirurgieSeiten: 239, Sprache: DeutschHolweg, A. / Merten, Hans-Albert / Becker, H.-J. / Wiltfang, J. / Ludwig, A.Im Rahmen der klinischen Anwendung von Batroxobin bei blutungsgefährdeten Patienten konnte unter Beibehaltung der oralen antikoagulativen Therapie ein gutes Behandlungsergebnis erzielt werden. Bei 7 Patienten wurden insgesamt 48 Extraktionen (im Durchschnitt 7 Zähne pro Patient - max. 11, min. 4) vorgenommen. Bei 2 Patienten kam es zu einer Nachblutung aus einer Alveole (4,1 %). Der Quickwert lag bei der Behandlung jeweils im therapeutischen Bereich und wurde nicht verändert. Zur Verbesserung der lokalhämostyptischen Wirkung ist der plastische Verschluß der Extraktionsalveole äußerst wichtig, um einen Auswaschungseffekt des injizierten Medikamentes zu verhindern. Die aufgetretenen Nachblutungen konnten durch Übernähung und Aufbißtupfer gestillt werden. Akute oder chronische Entzündungsreaktionen und lokale Wundheilungsstörungen traten nicht auf. Allergische, medikamentös induzierte Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet. Da keine Umstellung der oralen Dauerantikoagulation auf eine Heparinisierung erforderlich war, konnten eine langwierige "Remarcumarisierungsphase" und eine zwar seltene, aber mögliche heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT) von vornherein vermieden werden.
Schlagwörter: Chirurgische Zahnsanierung, dauerantikoagulierte Patienten, Batroxobin
ZahnerhaltungSeiten: 247, Sprache: DeutschSchriever, A. / Eißner, D. / Heidemann, D.In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob und inwieweit die Anwendung von Kofferdam während endodontischer Maßnahmen für den Patienten eine Belastung darstellt. Hierzu wurden 54 Patienten untersucht, die sich einer Wurzelkanalbehandlung unterziehen mußten. 36 Patienten wurden mit und 18 ohne Kofferdam behandelt. Als objektivierbares Maß für Streß wurden zu Beginn, während und am Ende der Behandlung der Palmar Sweat Index, der Blutdruck und die Pulsfrequenz bestimmt. Die subjektiven Bewertung der Behandlung seitens des Patienten wurde durch einen Fragebogen ermittelt. Die Messung der Herz-Kreislauf-Parameter und des Palmar Sweat Index belegen, daß die Anwendung von Kofferdam während endodontischer Maßnahmen zu einer signifikanten Entspannung im Vergleich zu der Behandlung ohne Kofferdam führt. Die Auswertung der Fragebogen ergab eine sehr hohe Akzeptanz der Patienten gegenüber Kofferdam.
Schlagwörter: Kofferdam, absolute Trockenlegung, Streß, Palmar Sweat Index
ProthetikSeiten: 257, Sprache: DeutschEdelhoff, Daniel / Yildirim, M. / Fischer, H. / Spiekermann, Hubertus / Rübben, A.Vollkeramische Restaurationen sind aufgrund ihrer außergewöhnlich hohen Lichttransmission geeignet, höchste Ansprüche an die Ästhetik zu erfüllen. Endodontisch vorbehandelte Zähne, die mit metallischen Wurzelstift- und Stumpfaufbauten versorgt wurden, stellen in diesem Zusammenhang ein Problem dar. Die Opazität und die dunklen Farbeffekte der Metalle können die ästhetischen Vorzüge vollkeramischer Systeme beeinträchtigen. Mit dem Zirkonoxid-Wurzelstift CosmoPost® und dem daran anpreßbaren IPS Empress Cosmo®-Rohling steht ein zahnfarbenes und zugleich transluzentes Aufbausystem zur Verfügung, mit dem erstmals konfektionierte Wurzelstifte mit individuellen Stumpfaufbauten einteilig aus Keramik hergestellt werden können.
Schlagwörter: Zahnfarbene Restaurationen, Wurzelstifte aus Zirkonoxidkeramik, anpreßbare keramische Stumpfaufbauten, adhäsive Befestigungstechnik
ParodontologieSeiten: 267, Sprache: DeutschMachtei, E. E. / Wasenstein, S. M. / Peretz, B. / Laufer, D.Ziel dieser Studie war es, die Häufigkeit von zervikalen Schmelzzungen an Unterkiefermolaren mit Klasse-II-Furkationsdefekten zu ermitteln und die Reaktion dieser Zähne auf Verfahren der gesteuerten Geweberegeneration zu untersuchen. Sondierungstiefen sowie das vertikale und horizontale parodontale Attachmentniveau wurden mit einer druckkalibrierten elektronischen Parodontalsonde gemessen. Nach der chirurgischen Freilegung der Bifurkation und vor dem Legen der Membran wurde die zervikale Schmelzzunge untersucht und anschließend klinisch klassifiziert; Fotografien sollten eine weitere Untersuchung der Bifurkation ermöglichen. An den meisten Stellen wurde eine allgemeine Verbesserung der klinischen Parameter beobachtet. Zervikale Schmelzzungen wurden an 82,1 % aller Molaren gefunden. Am häufigsten trat eine Grad-II-Furkationsbeteiligung auf (34,8 %). Patienten mit einer zervikalen Schmelzzunge zeigten bei der Eingangsuntersuchung signifikant größere Sondierungstiefen als solche ohne zervikale Schmelzzunge. Ebenso lag das Attachmentniveau vor der Behandlung bei Patienten mit einer zervikalen Schmelzzunge höher. Nach der Behandlung wurde jedoch ein größerer horizontaler und vertikaler Attachmentgewinn an Stellen beobachtet, die bei der Erstuntersuchung eine zervikale Schmelzzunge zeigten.
Schlagwörter: Zervikale Schmelzzunge, gesteuerte Geweberegeneration (GTR), Bifurkationsdefekt
FotografieSeiten: 273, Sprache: DeutschKleemann, P. / Päßler, L.Es wurde die Verteilung der Hautoberflächendosis in vier Programmen des Panoramaschichtaufnahmegerätes Orthophos plus ermittelt und anhand horizontaler und vertikaler Kurvenverläufe dargestellt. Bei insgesamt niedriger Hautoberflächendosis besteht in den Programmen 1, 2 und 10 ein steiler Dosisanstieg in der Gegend der Kieferwinkel. Im Kiefergelenks-Programm 6 liegt das Dosismaximum in Höhe der Mastoide. Jedoch ist die Gesamtdosis geringer als bei anderen, konventionellen Aufnahmen der Kiefergelenke. Die Anwendung von zwei Meßmethoden (Ionisationskammer und Thermolumineszenzdosimetrie) erbrachte grundsätzlich ähnliche Kurvenverläufe mit gleicher Lage der Maxima. Die Thermolumineszenzdosimetrie mit dem neuen Leuchtstoff LiF: Mg, Cu, P ist hochempfindlich und weniger richtungsabhängig als die Messung mit der Ionisationskammer.
Schlagwörter: Panoramaröntgen, Strahlenbelastung, Dosimetrie
VerschiedenesSeiten: 279, Sprache: DeutschDüker, JürgenExsudative Formen der Sinusitis maxillaris lassen sich mit der Panoramaschichtaufnahme (Abb. 1a und b) nicht diagnostizieren. Ein Flüssigkeitsspiegel kommt nur in der Nasennebenhöhlenaufnahme (Abb. 2a und b) zur Darstellung. Auch mit dem Ultraschall (A-Scan) ist der Nachweis von Exsudat möglich. Hierzu müssen bei gleicher Position des Schallkopfes eine Untersuchung in gebeugter Haltung des Kopfes und eine weitere Untersuchung in überstreckter Haltung durchgeführt werden (Abb. 3). Das Steigen und Fallen des Flüssigkeitsspiegels an der Vorderwand läßt sich nachweisen. Nur über die Flüssigkeit wird der Schall weitergeleitet. An der Grenze zur Luft tritt eine totale Reflexion auf.
Schlagwörter: Röntgenbild-Atlas, Sinusitis maxillaris, beidseitig
MaterialkundeSeiten: 283, Sprache: DeutschWirz, J. / Jäger, K.Die Galvanotechnik hat in den letzten Jahren das Evaluationsstadium verlassen und sich als erfolgreiches Therapiemittel in der täglichen Praxis etablieren können. Biokompatibilität, bisher unerreichte Paßgenauigkeit, spannungsfreie Verbundtechnik, Zementierbarkeit und nicht zuletzt Kosteneinsparungen haben der Doppelkronentechnik aus Galvanokronen in der modernen Prothetik, insbesondere in der Implantatprothetik, zu einem bevorzugten Platz im Therapieangebot verholfen. Die klinische Erprobung ist bestanden, und die Anwendung zählt bereits zum Standard. Die Vorteile der Galvano-Teleskoptechnik werden kurz erläutert und mit vier Fallbeispielen dokumentiert.
Schlagwörter: Galvanoteleskope, biokompatibler Zahnersatz, Teleskopprothetik, Galvanoforming
ZahnheilkundeSeiten: 295, Sprache: DeutschKüpper, H. / Büning, K.Am 28. und 29. November 1997 fand im Hilton Hotel Düsseldorf die 5. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Zahnheilkunde e. V. (DGÄZ) statt. Die Gesellschaft stellte dabei ein völlig neues Kongreßkonzept vor. Zwar waren während der vergangenen Kongresse der DGÄZ die therapeutischen Ergebnisse einer Ästhetischen Zahnheilkunde in größtmöglicher Perfektion dargestellt und beschrieben worden, doch wünschte sich mancher Teilnehmer zusätzlich deren live vorgeführte praktische Umsetzung. Es wurde deshalb sowohl für Zahnärzte als auch für Zahntechniker erstmals ein breitgefächertes Spektrum von Hands-on-Kursen durch international und national anerkannte Referenten angeboten, die den Kongreßteilnehmern ein direktes Erleben der neuesten Erkenntnisse einer "Ästhetik 1997" vermittelten. Dabei wurde dem Marketing als Garanten des unternehmerischen Erfolgs in Praxis und Labor besonderes Gewicht beigemessen.
Schlagwörter: Dentinbonding, IS-Dentalprogramm "Assistent Prothetik", Marketingstrategien, Mißerfolgsraten von Restaurationsmaterialien, Veneertechnik, DGÄZ-Tagung
VerschiedenesSeiten: 303, Sprache: DeutschBengel, WolfgangFallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder.
Schlagwörter: Mundschleimhauterkrankung, Desquamative Gingivitis bei oralem Lichen, planus, Toxischer Epithelschaden, Selbstmedikation, Nelkenöl
PraxismanagementSeiten: 323, Sprache: DeutschLöhl, W.Nach neuem Recht erfüllt die Krankenkasse ihre Leistungspflicht bei der Versorgung mit Zahnersatz und Zahnkronen gegenüber dem Versicherten, indem sie den Festzuschuß an den Versicherten zahlt (§ 30 Abs. 4 Satz 1 SGB V). Der Zahlungsanspruch des Vertragszahnarztes richtet sich unmittelbar gegen den Versicherten (§ 30 Abs. 4 Satz 2 SGB V). Es ist damit gesetzlich ein Zahlungsweg vorgeschrieben worden, der eine Abrechnung von Zahnersatz und Zahnkronen wie bisher über die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen nicht mehr zuläßt. Lediglich konservierend-chirurgische Leistungen und Röntgenleistungen, die im Zusammenhang mit vertragszahnärztlichen Zahnersatzversorgungen erbracht werden (sog. Begleitleistungen), werden weiterhin über die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen abgerechnet (§ 30 Abs. 1 Satz 6 SGB V). Eine Abrechnung der Festzuschüsse durch Dritte ist lediglich im Einzelfall auf der Grundlage einer Abtretung des Anspruchs seitens des Versicherten, die von der Krankenkasse gemäß § 53 Abs. 2 SGB I zu billigen ist, möglich.
Schlagwörter: Abrechnung
PraxismanagementSeiten: 327, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoMit einem Urteil vom 3.12.1997 hat der 6. Senat des Bundessozialgerichts (BSG) seine bisherige Rechtsprechung zur Kostenerstattung bei kieferorthopädischen Zahnarztbehandlungen bestätigt (Urteil vom 3.12.1997, Aktenzeichen 6 RKa 74/96).
Schlagwörter: Rechtsfragen
PraxismanagementSeiten: 329, Sprache: DeutschDornbusch, H.-L.Betrieblich veranlaßte Kosten zur Bewirtung von Personen, die nicht in der Praxis des Zahnarztes mitarbeiten (Abschn. R 21 Abs. 5ff. EStR 1996) - Aufwendungen für Speisen, Getränke, sonstige zum Verzehr bestimmte Genußmittel (Tabakwaren), Garderobengebühren, Trinkgelder und dergleichen mehr -, sind oft Gegenstand von Auseinandersetzungen mit dem Finanzamt. Bei betrieblicher Veranlassung gehören sie zu den steuerlich abzugsfähigen Praxisausgaben, und zwar einschließlich der Aufwendungen, die auf den Zahnarzt oder auf seine an der Bewirtung teilnehmenden Arbeitnehmer entfallen. Kann eine private Mitveranlassung nicht ausgeschlossen werden, sind die Aufwendungen allerdings nicht abziehbar (§ 12 Nr. 1 EStG). Das wird im Regelfall für die Bewirtung in der Privatwohnung des Zahnarztes oder zu einem privaten Anlaß außerhalb seiner Wohnung von der Finanzverwaltung unterstellt. Auch Aufmerksamkeiten für die Darbietungen anderer Leistungen - Beispiel: Varieté - sind nicht als Bewirtungskosten abzugsfähig, wenn der insgesamt geforderte Preis in einem offensichtlichen Mißverhältnis zum Wert der verzehrten Speisen und/oder Getränke steht (BFH vom 16.2.1990, BStBl. II S. 575). Eine Bewirtung liegt nur vor, wenn die Darreichung von Speisen und/oder Getränken eindeutig im Vordergrund steht.
Schlagwörter: Steuerrecht