Seiten: 255, Sprache: DeutschHeinz, B.Über den Wert und Unwert einer Schienung stark gelockerter Zähne bei fortgeschrittene Parodontitis wurde vielfach - auch negativ - berichtet. Für viele der betroffenen Patienten stellt der Erhalt der eigenen Zähne mit Hilfe dieser einfachen und kostengünstigen Kompositschiene eine zufriedenstellende Lösung dar. Vorgestellt werden die Arbeits- und Präparationstechnik im Front- und Seitenzahnbereich sowie weitere Indikations- und Anwendungsmöglichkeiten dieser Schienung, die mit niedergefülltem Komposit und Glasfaserfäden hergestellt wird. Die eigenen Erfahrungen sowie die zeitliche, chirurgische und soziale Indikation im parodontologischen Behandlungskonzept werden dargestellt. Bedeutend ist vor allem, daß durch diese Schienung auch hochgradig gelockerte, parodontal erkrankte Zähne einer offenen parodontulchirurgischen Behandlung ohne Gefahr des intraoperativen Zahnverlustes zugeführt werden können. Der langjährige Erhalt solcher Zähne kann nur durch eine risikoorientierte, postoperative Hygienebetreuung und Kontrolle der Schienung sichergestellt werden.
Schlagwörter: Fortgeschrittene Parodontitis, Schienungsindikationen, niedergefülltes Komposit, Glasfaserfäden
Seiten: 269, Sprache: DeutschKönig, J. / Kocher, T. / Plagmann, H.-C.Eine unkritische lokale Taschenbehandlung mit Chemotherapeutika kann nicht von Erfolg gekrönt sein. Prinzipiell ist die lokale Chemotherapie eine hervorragende Methode zur gezielten Parodontalbehandlung. Außerdem eröffnet sie neue Möglichkeiten der Periimplantitisbehandlung. Die bisher veröffentlichten Untersuchungsergebnisse sind aber zu wenige und lassen nicht die Schlußfolgerung zu, daß die lokale Chemotherapie der klassischen Parodontalbehandlung überlegen ist und einen Gewinn bei der Therapie, insbesondere der refraktären Parodontitis, darstellt.
Schlagwörter: Lokale Chemotherapie, Tetrazyklin, Metronidazol, refraktäre Parodontitis, Pharmakokinetik
Seiten: 277, Sprache: DeutschFlemmig, T. F. / Bolz, K. / Jung, A.Die Weichgewebedeckung von Knochenimplantaten und/oder Membranen scheint für die parodontale Regeneration bei vertikalen Knochendefekten im Interdentalraum kritisch zu sein. Konventionelle Lappenoperationen führen häufig zu einer Weichgewebedehiszenz im Interdentalraum, und sind möglicherweise für den Knochenimplantatverlust bzw. die bakterielle Infektion von Membranen in der postoperativen Phase verantwortlich. Alternative Operationstechniken, die eine vollständige Weichgewebedeckung des Interdentalraums ermöglichen, haben jedoch eingeschränkte Indikationsbereiche. Ihre erfolgreiche Anwendung hängt wesentlich von der Dimension des Interdentalraums ab. So kann bei mesiodistal breitem Interdentalraum mit dem Papillenerhaltungslappen und dem freien autogenen Gingivatransplantat eine vollständige Weichgewebedeckung erzielt werden. Bei vestibulolingual schmalem Interdentalraum wird die interdentale Weichgewebedeckung mittels Mukoperiostlappen mit akzentuiert girlandenförmiger Inzision verbessert. Bei mesiodistal schmalem und vestibulolingual breitem Interdentalraum ermöglicht der gestielte Periostlappen eine vollständige Weichgewebedeckung des Interdentalraums. Entsprechend der mesiodistalen und/oder vestibulolingualen Interdentoaraumbreite ermöglichen unterschiedliche Operationstechniken eine vollständige Weichgewebedeckung des Interdentalraums und schaffen somit günstigere Verhältnisse für die parodontale Regeneration als konventionelle Lappenoperation.
Schlagwörter: Parodontalchirurgie, Lappenoperation, parodontale Regeneration, interdentale Alveolarknochendefekte, infraossäre parodontale Tasche
Seiten: 291, Sprache: DeutschRomanos, G. E.Die resorbierbaren Membranen gehören zu den neuen Materialien mit einer breiten Anwendung bei den parodontal regenerativen chirurgischen Verfahren. Ihr klinischer Effekt basiert einerseits auf den Prinzipien der gesteuerten Geweberegeneration und wird andererseits durch die primären Eigenschaften dieser Materialien (Biokompatibilität, Resorption, Matrixveränderungen) gegenüber den Parodontalgeweben unterstützt. Im vorliegenden Artikel wird anhand der aktuellen Literatur über den heutigen Stand der klinischen Forschung im Bereich der parodontalen Regeneration mit Hilfe resorbierbarer Membranen im Vergleich zu nicht-resorbierbaren Membranen berichtet. Auf dieser Grundlage können zukünftige Entwicklungen auf diesem Gebiet diskutiert werden. Die Anwendung der unterschiedlichen resorbierbaren Materialien wird anhand klinischer Beispiele dargestellt.
Schlagwörter: Parodontale Chirurgie, Gesteuerte Geweberegeneration (GTR), resorbierbare Membran, parodontale Regeneration
Seiten: 305, Sprache: DeutschKressin, S. / Herforth, A. / Preis, S. / Wahn, V. / Lenard, H. G.Das Papillon-Lefevre-Syndrom ist eine selten aufretende, autosomal-rezessiv vererbte Differenzierungsstörung, deren äußerliche Merkmale in transgredienten polmaren und planturen Keratosen bestehen. Intraoral imponieren dystrophische parodontale Probleme, die beide Dentitionen betreffen und häufig zu einem frühzeitigen Zahnverlust führen. Wir berichten über zwei Kinder, die von November 1992 bis November 1993 mit 0,5 mg Acitretin/kg KG/Tag therapiert wurden, und ein Kind, das seit Oktober 1993 mit der gleichen Dosis behandelt wird. Gleichzeitig erfolgte eine systematische Parodontalbehandlung (Scaling, Rootplaning und Kürettage). Die Kombination von Retinoidgabe und systematischer Parodontalbehandlung führte zu einer Verbesserung der dermatologischen und parodontalen Befunde.
Schlagwörter: Papillon-Lefevre-Syndrom, Parodontopathie, Retinoide, systematische Parodontalbehandlung