Seiten: 251, Sprache: DeutschPümpel, E. / Richter, M.Dehnschrauben können als Kraftquellen für körperliche mesiodistale Zahnbewegungen genutzt werden, wenn sie in geeigneter Weise in festsitzenden Geräten integriert sind. Die starre Verbindungseinheit zwischen Zahn und Dehnschraube, durch die moderne Adhäsivtechnik möglich geworden, kann auf gelöteten oder geschweißten Konstruktionen beruhen oder sich des Prinzips der Kappenschienen bedienen. Anwendungsbeispiele, insbesondere die körperliche Bewegung von Eckzähnen, verdeutlichen die Beschreibung des technischen Vorgehens und verschiedene Möglichkeiten.
Schlagwörter: Körperliche Zahnbewegung, Dehnschraube, Mesialbewegung, Distalbewegung
Seiten: 255, Sprache: DeutschJost-Brinkmann, P.-G. / Papra, P. C. / Gunawan, A.Werden kieferorthopädische Befestigungselemente von einem Arbeitsmodell abgelöst, so kommt es zu einem Anhaften von Isoliermittel an dem Komposit, das zur Befestigung diente. Die Folge anhaftender Isoliermittelreste ist eine signifikante Verringerung der Haftfestigkeit des adhäsiven Verbundes, wenn nicht eine geeignete Entfernung erfolgt.
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass dem Komposit Phase II mehr Isoliermittel anhaftete als dem Komposit Concise, was nachfolgend zu einer geringeren Haftfestigkeit des Klebekomplexes Phase II/Excel führte, sofern das Isoliermittel nicht entfernt wurde.
Als Reinigungsmethode der Wahl erwies sich Azeton, wenn es mit einem Wattebausch appliziert wurde. Nach Azeton/Watte-Reinigung unterschied sich die für Concise/Concise und Phase II/Excel gemessene Zugfestigkeit nicht. Die Verbundfestigkeit beider Kompositkombinationen war nach Azeton/Watte-Reinigung mindestens ebenso hoch wie bei Proben, die gar nicht mit Isoliermittel in Kontakt kamen, da sie direkt auf Schmelz hergestellt wurden. Wenn es, wie beim indirekten Befestigen kieferorthopädischer Halteelemente im gesamten Kiefer, auf lange Verarbeitungszeiten ankommt, ist angesichts gleicher Verbundfestigkeiten der Kombination Phase II/Excel der Vorzug zu geben.
Beim Verwenden von Kunststoffbrackets sollte ein direkter Kontakt zwischen Azeton und Bracket vermieden werden, um ein Anlösen des Bracketkunststoffs zu verhindern.
Schlagwörter: Indirekte Adhäsivtechnik, Haftfestigkeit, Komposit, Oberflächenbearbeitung, Isoliermittelentfernung
Seiten: 265, Sprache: DeutschRe, S. / Corrente, G. / Abundo, R. / Cardaropoli, D. / Hordt, C.Der vorliegende Beitrag stellt die Ergebnisse einer Langzeitstudie zum Thema kieferorthopädische Behandlung bei parodontal erkrankten Patienten vor. Dabei wurde die Effektivität sowohl einer chirurgischen als auch einer nichtchirurgischen Parodontaltherapie untersucht. 267 Patienten mit fortgeschrittener Parodontalerkrankung wurden chirurgisch, 128 nichtchirurgisch behandelt. Bei allen Patienten wurden vor der Parodontalbehandlung und nach der kieferorthopädischen Behandlung die mittlere Sondierungstiefe und die durchschnittliche Rate des Blutens auf Sondieren erhoben. Die gleichen Befunde wurden bei verschiedenen Patientengruppen nochmals nach 2, 4, 6, 10 oder 12 Jahren ermittelt. Die Ergebnisse legen nahe, dass kieferorthopädische Maßnahmen bei Patienten mit fortgeschrittener Parodontalerkrankung nicht kontraindiziert sind. Bei den hier untersuchten Patienten verbesserte die kieferorthopädische Intervention die Prognose der gefährdeten Zähne.
Schlagwörter: Parodontitis, Parodontalchirurgie, Multibandapparatur, Mundhygiene, Retention
Seiten: 271, Sprache: DeutschHordt, C. / Miethke, R.-R.Der vorliegende Patientenbericht beschreibt die Behandlung einer Angle-Klasse III-Patientin mit einer mandibulären Prognathie bei einem mäßig vertikalen Gesichtsschädelaufbau. Das Behandlungsergebnis erwies sich trotz erheblichen Restwachstums und bei nur 6-monatiger Retention als stabil. 7 Jahre nach Behandlungsabschluss waren die Okklusionsverhältnisse im Wesentlichen unverändert.
Schlagwörter: Angle-Klasse III, Extraktionstherapie, Retention, Multibandapparatur, Stabilität
Seiten: 279, Sprache: DeutschKokich, V. G. / Gunawan, A.Anhand klinischer Beispiele wird gezeigt, wie orthodontische Zahnbewegungen durch Implantatverankerung verbessert werden können, wann orthodontische Implantate indiziert sind und welche Methoden zu einer optimalen Implantatplatzierung führen. Weitere Themen sind der Zeitpunkt der Freilegung und der Belastung solcher Implantate, alternative Suprakonstruktionen zur Befestigung orthodontischer Apparaturen und schließlich die Effekte der Implantatbelastung auf die Integrität der Knochen-Implantat-Grenzfläche.
Obwohl Implantatverankerungen auch für die alltägliche orthodontische Behandlung von Kindern und Jugendlichen genutzt werden können, sind sie besonders hilfreich bei erwachsenen orthodontischen Patienten mit fehlenden Zähnen. Bei der Behandlungsplanung für diese Patientengruppe müssen der Kieferorthopäde, der Chirurg und der Prothetiker zusammenarbeiten und die Behandlung präzise vorbereiten, damit die Implantate nicht nur für den Kieferorthopäden in einer günstigen Position stehen, sondern auch nach Abschluss der orthodontischen Therapie für einen optimalen prothetischen Ersatz an der richtigen Stelle platziert sind.
Schlagwörter: Implantate, Verankerung, Implantatposition, Set-up, Bohrschablone