Seiten: 9-20, Sprache: Englisch, DeutschTürp, Jens C. / Walter, Mirella
Das Thema dieser Arbeit ist die Frage nach der Position des Condylus mandibulae symptomfreier Erwachsener bei maximaler Interkuspidation. Zu diesem Zweck wurde in Fortsetzung einer Arbeit von Stamm et al. (J Orofac Orthop 2004;65:280-289) die zwischen Januar 2002 und Dezember 2012 dazu veröffentlichte Fachliteratur zusammengetragen und analysiert. Einschlusskriterium für Studienartikel war eine Differenzierung der in maximaler Interkuspidation vorhandenen, mittels bildgebender Verfahren dargestellten Kondylenlage in anterior, (kon)zentrisch und posterior. Sechs Beiträge (vier Studien, zwei Übersichtsartikel) waren relevant. Diese belegen die vorhandene Variabilität der Kondylusposition, wobei, wie bei Stamm et al., (kon)zentrische Lagen meist überwogen. Zudem zeigen sie die Abhängigkeit der tomografisch erfassten Kondylenposition von der Schichttiefe.
Schlagwörter: Bildgebung, Kiefergelenk, Okklusion, Unterkieferkondylus
Seiten: 21-37, Sprache: Englisch, DeutschSchneider, Daniela / Utz, Karl-Heinz / Feyen, Jochen / Grüner, Manfred / Lottner, Oliver / Bayer, Stefan
Twenty-one patients with complete dentures had 6 maxillary and 15 mandibular complete dentures relined using an open-mouth procedure. The centric relation was determined in each subject using the central bearing-point method (three times each before and after relining) in a special measuring articulator, calculating the resulting discrepancies in the condylar region after averaging. Relining the maxillary dentures resulted in a three-dimensional displacement of the condyles of on average 2.5 mm on both sides (median: 2.5 mm on the right side and 2.4 mm on the left side). Relining the mandibular dentures resulted in a three-dimensional displacement of the condyles of on average 2.0 mm on both sides (median 1.6 mm). The reproducibility of the central bearing point registration was 0.5 mm before relining and 0.3 mm after relining.
This clinical-experimental study shows that on relining complete dentures, identifiable, and therefore clinically significant, discrepancies in occlusion may occur. It is therefore particularly important to check the occlusion after re-inserting relined complete dentures, which will then usually require adjustment or secondary remounting.
Schlagwörter: Occlusion, relining, open-mouth relining, closed-mouth relining, secondary remounting, complete dentures, central bearing point method, gothic arch tracing
Open AccessSeiten: 39-50, Sprache: Englisch, DeutschBernhardt, Olaf / Kordaß, Bernd / Meyer, Georg
Der Nutzen von Geräten zur Bewegungsaufzeichnung des Kiefers (Axiographie) zur Diagnose von kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD) ist noch immer unklar, da keine allgemein akzeptierten Leitlinien zur Interpretation solcher Registrate existieren. Das Ziel dieser Studie war es, den diagnostischen Nutzen eines computergestützten Systems zur Aufzeichnung von Kieferbewegungen zur Beurteilung von kiefergelenksbezogenen CMD zu bewerten. Insgesamt 307 Probanden (167 Frauen und 140 Männer, mittleres Alter: 35,9 ± 7,6 Jahre) wurden aus der bevölkerungsbezogenen epidemiologischen Querschnittsstudie "Study of Health in Pomerania" (SHIP) für diese Untersuchung ausgewählt. Die Daten wurden mittels Magnetresonanztomographie (MRT), dreidimensionaler computergestützter Axiographie und klinischer Funktionsanalyse erhoben. Die MRT-Untersuchung ergab bei 464 Gelenken die Diagnose keine Diskusverlagerung (KDV), bei 107 Gelenken eine partielle Diskusverlagerung (PDV), eine vollständige Diskusverlagerung mit Reposition (VDR) bei 5 Gelenken und eine vollständige Diskusverlagerung ohne Reposition (VDOR) bei 36 Gelenken. Unter Verwendung des MRT als Goldstandard konnte die elektronische Bewegungsaufzeichnung des Kiefers mit einer Sensitivität von 79 % für rechte Gelenke und 74 % für linke Gelenke eine Diskusverlagerung von gesunden Gelenken unterscheiden. Die Spezifität der Axiographie lag bei 85 % für die rechte und 86 % für die linke Seite. Es bestand keine signifikante Korrelation zwischen klinischen Symptomen wie Druckdolenz der Kiefergelenke oder der Patientenangabe von Schmerzen der Kiefergelenke und der Axiographie- oder MRT-Diagnose. In Bezug auf Diskusverlagerungen im Kiefergelenk konnten die Sensitivität und Spezifität der elektronischen Kieferbewegungsaufzeichnung im Vergleich zum MRT als Goldstandard ein akzeptables Niveau erreichen. Für die Diagnose schmerzhafter CMD-Symptome sind sowohl die Axiographie als auch das MRT von geringem Wert. Hier sollten klinische Untersuchungsmethoden eingesetzt werden.
Schlagwörter: kraniomandibuläre Dysfunktionen, Kiefergelenkserkrankungen, Diskusverlagerung, computergestützte Bewegungsaufzeichnung der Kiefergelenke, Magnetresonanztomographie, Sensitivität, Spezifität
Seiten: 51-65, Sprache: Englisch, DeutschDotzler, Mathias
A modification of the occlusal situation is complex, as it is interdisciplinary as well as protracted, and it demands the patient to be very compliant. The prosthetical realization of a constructed bite position in the so-called centric position of the lower jaw has to be seen as the last invasive module in a series of therapeutic measures, which ultimately holds, and in the long term strengthens, the patient's functionally stable body static also during the day.
Schlagwörter: CMD interdisciplinary, posterior disk displacement, 3D jaw measurement, prosthetic bite position modification, MRT diagnosis