Seiten: 283-294, Sprache: Englisch, DeutschSato, Sadao / Slavicek, RudolfAllostasis (dt.: Allostase) ist als eine Reihe von Anpassungsprozessen definiert, die den Körper durch Reaktion auf internen und externen Stress durch das autonome Nervensystem (ANS), die Hypothalamus-Hypophysen- Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse) und das Immunsystem schützen. Allostatische Belastung bezieht sich auf Reaktionen des Körpers, da er gezwungen wird, sich schwierigen psychosozialen oder physikalischen Situationen anzupassen, und deutet auf das Vorhandensein entweder übermäßiger oder erfolgloser Anpassung hin. In den letzten Jahren wurde Beweismaterial dafür gesammelt, dass die Kauaktivität einschließlich des Bruxismus eine wichtige Rolle für die Abschwächung stressinduzierter psychosomatischer Funktionsstörungen durch Downregulation im limbischen System spielt. In diesem Bereich der Forschung spielen zwei Konzepte eine zentrale Rolle: das Konzept des zentral geregelten Regelungsmechanismus und das Konzept der Stress-Bruxismus-Achse. Die Rolle des Kauorgans als Stressabbauventil ist somit als wichtigster Bestandteil zu sehen.
Schlagwörter: Allostase, allostatische Belastung, Homöostase, Kauorgan
Seiten: 295-321, Sprache: Englisch, DeutschStienhans, Christian / Piekartz, Harry von / Knust, MonikaBis heute konnte nicht eindeutig festgestellt werden, ob eine kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD) mit Änderungen in der Kopfposition direkt korreliert oder keine Interaktion besteht. Das Ziel des vorliegenden Beitrags bestand darin zu ermitteln, ob in der Literatur ein Zusammenhang zwischen CMD und Veränderungen der Kopfposition beschrieben wird und ob bei einer bestimmten Diagnose (primär arthrogen, primär myogen oder gemischte Diagnose) der CMD eine signifikante Verbindung im Hinblick auf Kopfpositionsänderungen nachgewiesen werden kann. Ein weiterer Schwerpunkt war die Auswertung der verwendeten Messinstrumente, im Speziellen sollte eruiert werden ob Angaben über deren Gütekriterien (Reliabilität, Objektivität und Validität) gemacht wurden. Auf dieser Grundlage wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, bei der 30 themenrelevante Studien, 26 Primär- und 4 Sekundärstudien ermittelt wurden. In der Auswertung wurde deutlich, dass in einem Großteil der Literatur ein Zusammenhang zwischen CMD und Änderungen der Kopfposition gesehen wird. Dabei wurde festgestellt, dass eine gemischte CMD-Diagnose, bestehend aus einer Kombination einer arthrogenen und myogenen CMD, häufig mit dieser Veränderung einhergeht. Da die Angaben über die Gütekriterien der verwendeten Messinstrumente nicht ausreichend waren, konnte kein optimales Messinstrument bestimmt werden. Durch eine Kombination aus kephalometrischen Analysen, Inspektionen und Messungen sowie klinischen Tests können derzeit die wissenschaftlich fundiertesten günstigsten Resultate erzielt werden. Weitere methodologisch hochwertige Studien sind wünschenswert, um bestehende Tendenzen zu belegen und optimale Messinstrumente generieren zu können.
Schlagwörter: TMD, Kopfposition, Kopfhaltung, Messinstrumente
Open AccessSeiten: 323-338, Sprache: Englisch, DeutschOrdelheide, Alexandra / Bernhardt, OlafEine Übersicht nationaler und internationaler PublikationenIn der Literatur werden viele unterschiedliche Schienen beschrieben, deren Wirksamkeit und Wirkungsmechanismus bislang jedoch häufig noch unklar sind. Ziel des vorliegenden Beitrags war es, Studien im Publikationszeitraum der Jahre 2005 bis 2008 zu erfassen und auszuwerten, in denen die Wirksamkeit der Therapieverfahren mit Okklusionsschienen bei kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD) untersucht wurde. Die Literaturrecherche erfolgte auf der Grundlage folgender Datenbanken: PubMed, Cochrane Library, zm-online. Es wurden insgesamt sechs Studien ermittelt, die den Suchkriterien zur Wirksamkeit okklusaler Okklusionsschienen für die Therapie bei CMD entsprachen. In mehreren Studien wird davon ausgegangen, dass sich selten Effekte als Resultat eines bestimmten Schienentyps nachweisen lassen. Vielmehr spielen für den Behandlungserfolg Faktoren wie Zeit, Instruktion des Patienten, Fähigkeiten des Behandlers und die richtige Indikationsstellung eine Rolle.
Schlagwörter: Schiene, Zentrikschiene, Effektivität, kraniomandibuläre Dysfunktionen