Clinical ResearchSeiten: 12-21, Sprache: DeutschVoss Rosa, Renato / do Nascimento, Bruna Luiza / Sampaio, Camila Sobral / Hirata, RonaldoKlinische Anwendung bei multiplen DiastemataZiel: Das Schließen multipler Diastemata ist angesichts der ästhetischen Implikationen und der erforderlichen genauen Reproduktion unterschiedlicher Hartsubstanzen eine anspruchsvolle Aufgabe. Eine gute Möglichkeit, die Zahnformen entsprechend zu verändern, sind direkt geschichtete Kompositrestaurationen. Der vorliegende Beitrag stellt eine Modelliertechnik für Kompositveneers im Frontzahnbereich vor, in deren Zentrum die Rekonstruktion der Randleisten vor der Platzierung des labialen Schmelzinkrements liegt. Klinische Technik: Beschrieben wird der Schluss multipler Diastemata mithilfe direkter Kompositrestaurationen ohne vorbereitende Präparation, wobei der entscheidende Schritt in der approximalen Erweiterung der aus Komposit geschichteten lingualen/palatinalen Schale und anschließenden Modellierung der Randleisten besteht. Die Adaptation des Komposits über die gesamte Länge der Randleiste wurde dabei durch BO-PET-Matrizen (Mylar-Streifen) unterstützt. Die Trockenlegung erfolgte mittels Kofferdam, gesichert durch Zahnseideligaturen. Durch eine detaillierte Ausarbeitung und gründliche Politur wurde die endgültige Ästhetik erreicht. Schlussfolgerungen: Die vorgestellte Technik, in deren Mittelpunkt die Rekonstruktion der Randleisten steht, verschlankt den Prozess der Schichtung und reduziert den Zeitaufwand für das Finieren und Polieren signifikant. Um die Technik zu beherrschen, ist einige Übung erforderlich, aber ihre Anwendung kann erheblich zum ästhetischen und funktionellen Erfolg beitragen, da sie dichte Approximalkontakte sicherstellt und damit Gingivaentzündungen an den Frontzahnrestaurationen vermeiden hilft.
Schlagwörter: Diastemaschluss, direkter Kompositaufbau, Formkorrektur, Komposit, Kunststoffmatrize, Rekonturierung, Schichttechnik
Clinical ResearchSeiten: 22-45, Sprache: DeutschVeneziani, MarcoNeuer hybrider individueller Schlüssel und aktualisiertes klinisches Protokoll: Teil 1Die Kompositinjektionstechnik (KIT) ist ein vielseitig einsetzbares Verfahren zur Restauration von Zähnen, mit dem sich die Ästhetik und Funktion der Zähne wirksam verbessern lassen. Es handelt sich um eine reproduzierbare, im Ergebnis zuverlässige Technik, die auf indirekt-direktem Weg die digital geplante dentale Ästhetik bzw. das Wax-up (analog oder digital) in Kompositrestaurationen überführt. Mithilfe des hier vorgestellten hybriden individuellen Schlüssels (HIS) können sowohl fließfähige als auch vorgewärmte (thermovisköse) Komposite in mehreren Schichten injiziert werden, sodass durch separate Schichten von Dentin-, Schmelz- und opaleszenten inzisalen Massen höherwertige ästhetische Ergebnisse als mit der klassischen Technik möglich werden. Der HIS ist eine hybride Schiene, die aus einem hochtransparenten Shore-A-60-Silikon, in welches das (fließfähige oder thermovisköse) Komposit injiziert wird, einem Shore-A-70- bis -80-Silikon, das zur distalen Stabilisierung dient, und einer heißgeformten Kunststoffschale als starrer Außenhülle besteht. Die Öffnungen für die Materialinjektion werden entsprechend der zu verwendenden Karpulenspitze oder Kanüle dimensioniert. Dieser erste Beitrag (Teil 1) einer zweiteiligen Publikationsreihe stellt den neuen Arbeitsablauf für die KIT vor, während im nächsten Beitrag (Teil 2) die klinischen Indikationen der Technik unter wahlweiser Verwendung von fließfähigem und thermoviskösen Komposit definiert und beschrieben werden.
Schlagwörter: Adhäsivtechnik, Kompositinjektionstechnik, hybrider individueller Schlüssel, ästhetische Rehabilitation, fließfähiges Komposit, Spritzgießen, restaurative Zahnmedizin, thermovisköses Komposit
Clinical ResearchSeiten: 46-59, Sprache: DeutschMintrone, Francesco / Pasqualini Lancellotti, Anna / Checchi, Vittorio / Melnychuk, Ivan / Generali, Luigi / Giannetti, LucaEin klinischer BerichtZiel: Neben den Weisheitszähnen sind die Eckzähne die am häufigsten von einer Durchbruchstörung betroffenen Zähne des Menschen. Dabei ist der retinierte Zahn in 85 % der Fälle palatinal, in 15 % vestibulär verlagert. Meistens sieht der Behandlungsplan die Extrusion und Einstellung des freigelegten Zahns mit kieferorthopädischen Mitteln vor. Allerdings kommt diese zuverlässige Option in manchen Fällen aus technischen Gründen oder aufgrund von Einwänden des Patienten nicht infrage. Der vorliegende klinische Bericht wertet 10 ektop retinierte, autotransplantierte Eckzähne bei erwachsenden und jugendlichen Patienten über Zeiträume von bis zu 60 Monaten aus. Kasuistiken: Zwei Fälle werden, illustriert durch klinische Aufnahmen und Röntgenbilder, im Detail beschrieben. In beiden Fällen wurde der verlagerte Eckzahn extrahiert, ein Empfängerlager in Form einer chirurgischen Alveole mit Implantatbohrern präpariert und der Eckzahn in idealer Position replantiert. Während der Einheilung war der transplantierte Zahn an den Nachbarzähnen fixiert. Die Heilung verlief jeweils unauffällig. Nach 60- (Fall 1) bzw. 24-monatiger Nachbeobachtung (Fall 2) zeigten sich beide Zähne farblich unverändert und es konnten keine Anzeichen für eine apikale Reaktion beobachtet werden. In Fall 2 fiel sogar die Sensibilitätsprüfung positiv aus. Praktische Relevanz: Die Transplantation retinierter Eckzähne, auch solcher mit bereits ausgebildeter Wurzelspitze, scheint eine erfolgversprechende Therapieoption darzustellen, sollte aber Fällen vorbehalten bleiben, in denen ein kieferorthopädischer Ansatz nicht infrage kommt. Der mit dieser Technik transplantierte natürliche Zahn ermöglicht eine gewisse Propriozeption und folgt dem natürlichen Kieferwachstum des Patienten in vergleichbarem Maß wie die angrenzenden Zähne.
Schlagwörter: Fallbericht, Langzeitbeobachtung, Eckzahntransplantation, Autotransplantation
Clinical ResearchSeiten: 60-75, Sprache: DeutschBlasi, Gonzalo / Abrahamian, Lory / Palacios-Bañuelos, Ricardo / Clavijo, Victor / Blasi, AlvaroKombinierte prothetisch-chirurgisch-kieferorthopädische BehandlungDieser Fallbericht liefert eine umfassende Anleitung zur Behandlung von Weichgewebedehiszenzen an fehlpositionierten Implantaten in der ästhetischen Zone, einer häufigen und zugleich anspruchsvollen Komplikation in der Implantattherapie. Der erste wichtige Schritt ist eine Bewertung der Restaurierbarkeit des Implantats. Die hier gezeigte Behandlung erfolgte interdisziplinär unter Einbeziehung der Disziplinen Prothetik, Parodontologie und Kieferorthopädie. Am Anfang stand die Anpassung der prothetischen Komponenten, um eine Koronalwanderung des Mukosarands anzuregen. Nach der Weichgewebereifung erfolgte die parodontalchirurgische Deckung mittels Bindegewebetransplantat und modifizierter Tunneltechnik. Der nächste Schritt war eine langsame kieferorthopädische Extrusion, um die Position eines Nachbarzahns anzupassen und die Papillenausfüllung des Interdentalraums zu verbessern. Die Behandlung schloss mit der Stabilisierung der parodontalen und periimplantären Gewebe, bis die endgültige Abformung durchgeführt und eine neue Restauration eingesetzt werden konnte.
Schlagwörter: Bindegewebetransplantat, Implantologie, kieferorthopädische Extrusion, Parodontologie, Prothetik, restaurative Zahnmedizin, Tunneltechnik
Clinical ResearchSeiten: 76-87, Sprache: DeutschFarga-Niñoles, Ignacio / Ladha, Sahir / Cunningham, Oliver S. / Kimura, Tohgo TaiEin FallberichtSowohl aus ästhetischen Gründen als auch für die Prognose ist nach unkomplizierten Kronenfrakturen eine frühe Behandlung wichtig. Die Wiederbefestigung von Zahnfragmenten wird jedoch trotz ihrer Bedeutung in aktuellen Leitlinien nicht ausreichend genau abgedeckt. Der vorliegende Beitrag illustriert den Ablauf der Wiederbefestigung eines Zahnfragments anhand eines Fallberichtes und diskutiert die angewendete Methode mit Fokus auf der zentralen Rolle der Trockenlegung und der Verwendung aktueller Komposite und Adhäsivsysteme.
Schlagwörter: Adhäsivtechnik, Bulk-Fill-Komposit, Fragmentbefestigung, Kronenfraktur, restaurative Zahnmedizin, Wiederbefestigung