Seiten: 14-27, Sprache: DeutschPaolone, GaetanoBei direkten Frontzahnrestaurationen spielt insbesondere bei den zentralen Schneidezähnen die Symmetrie eine wichtige Rolle. Mithilfe von Silikonschlüsseln, die auf einem Wax-up basieren, kann der Behandler die palatinalen und inzisalen Bereiche aufbauen. Werden jedoch symmetrische Merkmale wie das approximale Emergenzprofil, die Beschaffenheit der Makro- und Mikrooberflächen sowie die Farbeigenschaften in der Freihandtechnik in der Praxis reproduziert, ist das Ergebnis oft nicht vorhersagbar. Im vorliegenden Artikel wird Schritt für Schritt eine Klasse-IV-Restauration beschrieben sowie ein einfaches Verfahren zur Reproduktion, Kontrolle und Korrektur von symmetrischen approximalen Konturen und Farbmerkmalen vorgestellt.
(Int J Esthet Dent 2014;9:14-27)
Seiten: 28-40, Sprache: DeutschImburgia, MarioDie Kommunikation mit dem Patienten und innerhalb des Behandlungsteams ist ein kritischer Faktor, der insbesondere bei komplexen und interdisziplinären Behandlungsansätzen das Ergebnis beeinflussen kann. Bei einer erfolgreichen Kommunikation sollte nicht das Marketing im Mittelpunkt stehen, sondern die korrekte Erfassung der intraoralen Situation des Patienten. Auf diese Art wird die Behandlung besser akzeptiert und die Zufriedenheit des Patienten mit der Therapie gefördert. Eine verbesserte Kommunikation innerhalb des Behandlungsteams ist ein wesentlicher Faktor für ein besseres definitives Ergebnis, das zudem auf effiziente Weise erreicht wird. Mittlerweile sind neue technische Geräte wie Tablet-Computer weit verbreitet. Mit ihrer Hilfe und klinischen Bilddaten kann die Kommunikation mit dem Patienten visuell und interaktiv gestaltet und der Austausch innerhalb des zahnärztlichen Behandlungsteams verbessert werden. Es wird eine faziale, dentolabiale und ästhetische Analyse des Patienten erstellt, die in den verschiedenen Schritten des klinischen Behandlungsverfahrens genutzt werden kann. Damit wird die Vorhersagbarkeit des ästhetischen Ergebnisses erhöht und die Anzahl der notwendigen Behandlungssitzungen reduziert.
(Int J Esthet Dent 2014;9:28-40)
Seiten: 42-55, Sprache: DeutschDominguez, Encarna / Vazquez, Margarita / González-Martin, Oscar / Alandez, JavierFensterdefekte im Weichgewebe können sich nicht nur negativ auf die langfristige Stabilität des Implantats auswirken, sondern verursachen zudem ein ästhetisches Problem, wenn sie in einem sichtbaren Bereich auftreten. In diesem Beitrag wird die Lösung eines Falles beschrieben, bei dem vestibulär ein Fensterdefekt an einem osseointegrierten Implantat auftrat, das als Ersatz für den oberen rechten Schneidezahn gesetzt worden war. Bei dem Eingriff waren jedoch die Empfehlungen für eine ideale dreidimensionale Position bei einer jungen Patientin mit einer hohen Lachlinie nicht berücksichtigt worden. Um einen invasiveren Ansatz zu vermeiden, wurde der Fall mit zwei mukogingivalchirurgischen Techniken behandelt. Beim zweiten Eingriff wurde ein definitives prothetisches Abutment eingesetzt. Der Fensterdefekt konnte erfolgreich abgedeckt werden und zeigte sich im 2-Jahres-Follow-up immer noch stabil. Die Behandlung wird ausführlich dargestellt. (Int J Esthet Dent 2014;9:42-55)
Seiten: 56-70, Sprache: DeutschOnisor, Ioana / Rocca, Giovanni Tommaso / Krejci, IvoZiel dieser In-vitro Studie war, die Auswirkung von Flusssäure (HF) auf die Oberfläche zweier Keramiken für Cerec- Restaurationen zu beobachten, und diese mit der Auswirkung auf eine konventionelle Glaskeramik zu vergleichen. Aus einem Feldspatkeramikblock (Vita Mark II) und einer leuzitverstärkten Glaskeramik (IPS Empress CAD) für Cerec- Restaurationen wurden runde Scheiben gefräst. Für jeweils 1 bzw. 2 min wurden HF-Konzentrationen von 5 % und 9 % angewendet. Anschließend wurden die Proben 30 s gründlich mit Wasser gespült. Die Hälfte der 9%-HF-Proben mit einer Applikationsdauer von einer Minute durchlief nach dem Ätzen ein komplexes Reinigungsverfahren. Alle Proben wurden unter einem Rasterelektronenmikroskop (REM) untersucht. Die konventionellen Feldspatkeramikproben wurden auf einem feuerfesten Stumpf und auf einer Platinfolie aufgebaut. Anschließend wurden sie mit 9 % HF 2 min behandelt und 30 s mit Wasser gespült. Die Hälfte der Proben durchlief danach dasselbe komplexe Reinigungsprotokoll. Alle Proben wurden mittels REM und energiedispersiver Röntgenspektroskopie (EDX) analysiert. Die Cerec-Keramikproben und die Platinfolie waren nach 30 s Wasserspülung sauber und ausfällungsfrei. Säurekonzentrationen, Auftragedauer und das verwendete Reinigungsprotokoll nach dem Ätzen hatten keinen Einfluss auf die Sauberkeit der Proben. Nur bei den Proben auf den feuerfesten Stümpfen wurde eine dicke Ablagerungsschicht beobachtet, die sich erst nach dem Reinigungsprotokoll verringerte. Mithilfe der EDX-Analyse wurde Fluorid nur an diesen Proben entdeckt.
(Int J Esthet Dent 2014;9:56-70)
Seiten: 72-92, Sprache: DeutschFerraris, Federico / Conti, AlessandroIn dieser Studie wurden verschiedene Instrumente zur Ausarbeitung von Kompositrestaurationen sowie verschiedene Ober- und Grenzflächen derselben Restauration untersucht. Die Nullhypothese besagte, dass es zwischen der Ausarbeitung von Kompositrestaurationen mit Hartmetall- bzw. Diamantfinierern keine signifikanten Unterschiede in der Oberflächenrauheit gibt. Weiterhin sollte es zwischen der Ausarbeitung an Kompositoberflächen (C), Komposit- Schmelz- (CE) und Komposit-Dentin- Grenzflächen (CD) keine signifikanten Unterschiede in der Rauheit geben. Für diese Studie wurden in 28 extrahierten Zähnen Klasse-V-Kavitäten präpariert und Restaurationen mit Filtek-XTE-Nanofüllerkomposit (3M Espe) nach einem Standardverfahren eingebracht und ausgearbeitet. In Phase 1 wurden Hartmetallfinierer (16 Schneiden) und Diamantfinierer (46 μm) mit einer ähnlichen Form von demselben Hersteller (Komet) verglichen. Jede Oberfläche durchlief fünf Bearbeitungszyklen. Anschließend wurde die Fläche mithilfe eines Profilometers analysiert. In Phase 2 wurden weitere Vergleiche zwischen der definitiven Ausarbeitung mit ultrafeinen Hartmetallfinierern (30 Schneiden) und mit extra- und ultrafeinen Diamantfinierern (25 und 8 μm) vorgenommen (in der gleichen Form wie oben beschrieben). Danach wurde eine zweite Profilometeranalyse durchgeführt. Alle Messungen wurden an den C-Flächen sowie den CE- und CD-Grenzflächen vorgenommen. Für die statistische Auswertung wurde der Chi-Quadrat-Test herangezogen (a = 0,05). Schlussfolgerungen: Im Vergleich zu Diamantfinierern mit feiner Körnung führte die Ausarbeitung mit Hartmetallfinierern mit feiner Verzahnung zu einer geringeren Oberflächenrauheit. An den CE- und CD-Grenzflächen, die mit ultrafeinen Hartmetall- und Diamantfinierern bearbeitet wurden, waren zwischen den beiden Instrumententypen keine signifikanten Unterschiede zu beobachten. Dagegen zeigten die mit Diamantfinierern bearbeiteten C-Flächen eine geringere Oberflächenrauheit. Für die Oberflächenrauheit galt generell: An den C-Flächen wurde eine geringe Rauheit beobachtet, während die CD-Grenzflächen die höchste Rauheit aufwiesen, unabhängig davon, ob Diamant- oder Hartmetallinstrumente verwendet worden waren. Diese Studie zeigt einige statistische Unterschiede auf, die klinisch nicht wahrnehmbar sind. Die klinische Relevanz der Studie lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Die Hartmetallfinierer mit feiner Verzahnung verursachten im Vergleich zu den feinkörnigen Diamantfinierern eine geringere Oberflächenrauheit. Zwischen den ultrafeinen Hartmetall- und Diamantfinierern waren keine Unterschiede zu beobachten. Nach der Ausarbeitung zeigten die CD-Grenzflächen schlechtere Ergebnisse im Vergleich zu den CEGrenzflächen und den C-Flächen.
(Int J Esthet Dent 2014;9:72-92)
Seiten: 94-102, Sprache: DeutschSalameh, Ziad / Tehini, Georges / Ziadeh, Norma / Ragab, Hala A. / Berberi, Antoine / Aboushelib, Moustafa NabilZiel: Untersuchung des Einflusses der Transluzenz von CAD/CAM-Keramikfräsblöcken auf die definitive Farbe eines Keramikveneers, das mit Kompositzement in zwei verschiedenen Opazitätsgraden befestigt wurde.
Material und Methode: Eine standardisierte inzisale Überkuppelung wurde auf einem oberen rechten zentralen Schneidezahn präpariert, von dem Duplikate aus Komposit (Z250, A4, 3M ESPE) erstellt wurden. Die Kompositstümpfe wurden mit einem Laserscanner gescannt (Bluecam, Sirona), um mithilfe der CADSoftware ein 3D-Modell des Keramikveneers zu erstellen (Cerec 3D). Die Herstellung der benötigten Restaurationen erfolgte mit drei Arten von Fräsblöcken: polychromatischen, hoch- und niedrigtransluzenten (IPS Empress CAD, Vita Farbmuster A1). Die gefrästen Veneers wurden poliert, glasiert und mittels Kompositzement mit hoher und niedriger Opazität (Panavia F2.0) auf den Kompositduplikaten befestigt. Mit einem digitalen Farbmessgerät (Easyshade Advance, Vita) wurden die Farbparameter (CIELab-Werte) im inzisalen, mittleren und zervikalen Drittel jeder zementierten Restauration gemessen. Die ΔE-Werte der zementierten Veneers wurden gegenüber der Zielfarbe ermittelt (A1).
Ergebnisse: Die Zementierung der Keramikveneers führte zu einer signifikanten Farbveränderung des Kompositstumpfs (A4), wobei die ΔE-Werte zwischen 8,9 und 13,7 lagen. Die Art des Fräsblocks hatte jedoch keine beobachtbare Wirkung auf die endgültige Farbe, da die gemessenen ΔE-Werte im Vergleich zur ursprünglichen Farbe des Stumpfs für die polychromatischen (ΔE = 10,7 ± 0,1), die hochtransluzenten (ΔE = 9,7 ± 0,09) und die niedrigtransluzenten (ΔE = 13,4 ± 0,11) Blöcke sehr ähnlich waren. Die Opazität des verwendeten Kompositzements wirkte sich nicht auf die definitve Farbübereinstimmung aus, da die beobachteten ΔE-Werte bei der Verwendung von Kompositzement mit hoher oder niedriger Opazität bei den drei verwendeten Keramikblöcken weniger als 2 betrugen. Der größte Farbunterschied wurde zwischen dem inzisalen Drittel der polychromatischen (ΔE = 8,9) und dem zervikalen Drittel der niedrig transluzenten Veneers beobachtet (ΔE = 13,7). Für die übrigen Testgruppen war die Farbveränderung klinisch nicht wahrnehmbar (ΔE 2,5).
Schlussfolgerung: Innerhalb der Einschränkungen dieser Studie wurde der Farbabgleich der CAD/CAM-Keramikveneers nicht durch die Transluzenz des verwendeten Fräsblocks oder die Opazität des Kompositzements beeinflusst.
(Int J Esthet Dent 2014;9:94-102)
Seiten: 104-117, Sprache: DeutschAltamimi, Abdulaziz M. / Tripodakis, Aris Petros D. / Eliades, George / Hirayama, HiroshiZiel: Vergleich der Bruchfestigkeit zweischichtiger Zirkonoxid-Fluorapatit- und monolithischer Lithiumdisilikat-Vollkeramikkronen in der Heißpresstechnik und Klassifizierung der Bruchversagensmodi.
Material und Methode: Als Proben wurden 30 Kronen nacheinander auf das Metallduplikat eines präparierten unteren rechten ersten Molaren aus Kunststoff platziert. Die Proben wurden in drei Gruppen eingeteilt (A, B, C; n jeweils 10). Gruppe A bestand aus zweischichtigen Zirkonoxid-Fluorapatitkronen in der Überpresstechnik mit Standardkronengerüsten (mit einer einheitlichen Materialstärke von 0,7 mm), Gruppe B aus zweischichtigen Zirkonoxid-Fluorapatitkronen mit anatomisch gestalteten Gerüsten und Gruppe C aus monolithischen Lithiumdisilikatkronen. Anschließend durchliefen die Proben 100000 dynamische Lastzyklen mit einer Maximallast von 250 N, einer Geschwindigkeit von 1000 N/s und einer Frequenz von 2,0 Hz. Die Belastung erfolgte mit einer Stahlkugel (mit einem Durchmesser von 5 mm), die unter Maximallast mit der Testkrone in Kontakt kam; die Lastdauer betrug 0,2 s. Anschließend wurde die Last um 0,5 mm vom Probekörper angehoben. Danach wurden die Proben einer statischen Last bis zum Bruch ausgesetzt. Die Analyse der gemessenen Bruchlastwerte erfolgte mittels Einwegvarianzanalyse (ANOVA) und im Anschluss mithilfe des Tukey-Tests. Die Bruchproben wurden unter dem Stereo- und dem Rasterelektronenmikroskop untersucht.
Ergebnisse: Die gemessenen Bruchlasten (N, Durchschnittswerte und Standardabweichungen): Gruppe A: 561,87 (72,63), Gruppe B: 1014,16 (70,18) und Gruppe C: 1360,63 (77,95). Alle Durchschnittsunterschiede waren statistisch signifikant (P 0,001). In Gruppe C traten vollständige Brüche auf, während in den Gruppen A und B lediglich Brüche der Verblendung beobachtet wurden.
Schlussfolgerung: In der vorliegenden Studie zeigten die mit der Heißpresstechnik hergestellten monolithischen Lithiumdisilikatkronen eine größere Bruchfestigkeit als die Zirkonoxid-Fluorapatitkronen in der Überpresstechnik. Innerhalb der Gruppe der Zweischichtmaterialien zeigte das anatomische Zirkonoxid- Gerüstdesign einen erhöhten Bruchwiderstand der Keramik.
(Int J Esthet Dent 2014;9:104-117)