Seiten: 323, Sprache: DeutschSchwarz, FrankSeiten: 329-339, Sprache: DeutschRutkowski, Rico / Gosau, Martin / Smeets, RalfÜbersicht und aktuelle StudienlageAugmentative Techniken besitzen einen hohen Stellenwert in der knöchern-rekonstruktiven und präimplantologischen dentoalveolären Chirurgie. Neben seit vielen Jahren auf Grundlage biologischer und immunologischer Kriterien als Goldstandard (osteoinduktiv, osteokonduktiv, osteogen) geltenden autologen Transplantaten, gewinnen unter anderem Allografts (nicht-identischer Spender der gleichen Spezies) zunehmend an Bedeutung. Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über rechtliche Rahmenbindungen, Applikation und das Risikopotenzial allogener Knochenersatzmaterialien (KEM). Darüber hinaus werden aktuelle klinische Ergebnisse vorgestellt und soweit möglich hinsichtlich essenzieller Aspekte wie Knochenneubildung, Resorptionsverhalten und Implantatüberleben gegenüber Autografts sowie xenogenen und alloplastischen KEM in der globalen Studienlage eingeordnet. Während echte Langzeitdaten zum Einsatz von Allografts in der dentoalveolären Chirurgie gegenüber den Alternativmaterialien teilweise noch rar sind, eröffnen sich vielversprechende Potenziale aus der Kombination mit der CAD/CAM-Technologie und additiven Biologisierungsverfahren.
Schlagwörter: Knochentransplantation, allogene Knochenersatzmaterialien, Allograft, Augmentation, Implantate
Seiten: 341-348, Sprache: DeutschGhanaati, Shahram / Al-Maawi, SarahKnochenatrophie ist nach wie vor die wichtigste Indikation für präimplantologische Augmentationen. Dabei bieten Knochenersatzmaterialien eine weniger invasive Alternative zum autologen Knochen. Knochenersatzmaterialien (KEM) werden aus unterschiedlichen Quellen gewonnen (synthetisch, natürlich: allogen, xenogen oder pflanzlich). Ziel dieses Beitrags ist es, einen Überblick über die Rolle allogener KEM in der Implantologie herauszuarbeiten und auf ihre Vor- und Nachteile sowie die aktuelle Studienlage einzugehen.
Schlagwörter: allogene Knochenersatzmaterialien, Augmentation, gesteuerte Knochenregeneration (GBR), Knochenatrophie
Seiten: 351-360, Sprache: DeutschTröltzsch, Markus / Burg, Simon / Tröltzsch, Matthias / Gosau, Martin / Smeets, RalfIn der Augmentationschirurgie der Kieferkämme steht für den Chirurgen eine Vielzahl an Materialien zur Verfügung. Neben Patientenwunsch, lokaler Defektsituation, Verfügbarkeit und Anwenderpräferenz bestimmen Wissenschaft, Expertenmeinung und Werbung die Materialauswahl. Jedes Material weist individuelle Vor- und Nachteile auf. So tritt beispielsweise bei patienteneigenen (autologen) Transplantaten als Nachteil immer ein Entnahmedefekt auf. Mehrere große Literaturübersichtsstudien haben in den letzten Jahren etwas Klarheit und Struktur in die Thematik gebracht. Es zeigt sich, dass in kleinen, gut knochenbegrenzten Defekten die Art des Materials relativ unerheblich ist - ebenso wie in kleinen teilweise begrenzten Defekten, bei denen dann allerdings die Art der Barriere erhebliche Bedeutung erhält. Große laterale und vertikale Augmentationen bleiben eine Domäne der autogenen Blöcke oder der Titanbarrieren.
Schlagwörter: Augmentation, Allograft, Autograft, Xenograft, Sinuslift
Seiten: 363-372, Sprache: DeutschBlume, Oliver / Back, Michael / Born, TeresaDer Rekonstruktion von Ober- und Unterkiefer zur simultanen oder späteren Insertion dentaler Implantate kommt in der Zahnmedizin und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ein wichtiger Stellenwert zu. Bei jedem Eingriff stellt sich dabei die Frage, welche Behandlung für den Patienten am besten geeignet ist. Vor allem Patienten, die über eine schlechte Eigenknochenqualität verfügen oder sich eine weniger schmerzhafte Behandlung wünschen, können maßgeblich vom Einsatz allogener Knochenpräparate profitieren. Die langjährige Erfahrung der Autoren mit dieser Klasse von Knochenersatzmaterialien zeigt, dass sich auch größere knöcherne Defekte vorhersehbar und klinisch langzeitstabil versorgen lassen.
Schlagwörter: Knochenersatzmaterialien, Augmentation, allogen, Sinuslift, Blockaugmentation, Implantation
Seiten: 375-382, Sprache: DeutschIglhaut, Gerhard / Iglhaut, Teresa / Schwarz, FrankEin FallberichtPalatinale Weichgewebetransplantate finden in der plastischen Parodontalchirurgie und oralen Implantologie breite Anwendung zur Augmentation von Alveolarmukosa. Nachteilig wirken sich jedoch die hohe Morbidität des Patienten und die limitierte Verfügbarkeit aus. Mit dem Einsatz von allogener azellulärer dermaler Matrix in der Zahnmedizin konnten diese Nachteile beseitigt werden. An einer klinischen Kasuistik wird die Einsatzmöglichkeit im stark atrophierten Kieferbereich in Verbindung mit einem osmotischen Weichgewebeexpander aufgezeigt und nachfolgend eine dreidimensionale Knochenaugmentation mit ausgeprägter vertikaler Komponente unter Einsatz der ultraschallunterstützten Schalentechnik dargestellt. Das klinische Ergebnis bestätigt langfristig stabile periimplantäres Weich- und Hartgewebe.
Schlagwörter: Weichgewebetransplantate, allogene Biomaterialien, azelluläre dermale Matrix, osmotische Weichgewebeexpander, dreidimensionale Knochenaugmentation, orale Implantate
Seiten: 383-385, Sprache: DeutschBundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, Paul-Ehrlich-InstitutEin stabiles und ausreichend konturiertes Knochenbett ist in der Implantologie eine Voraussetzung für den Erfolg. Um dies zu erreichen, ist in vielen Fällen eine Augmentation notwendig. Welches Knochenersatzmaterial hierbei am besten geeignet ist, hängt von der Indikation und den individuellen Wünschen der Patienten und Chirurgen ab. Die allogenen Transplantate nehmen hier einen immer größeren Stellenwert ein. Doch gibt es auch viele Fragen, wie zum Beispiel zum Herstellungsprozess, zur Zertifizierung und wo kommt der Spenderknochen überhaupt her? Wir haben uns mit unseren Fragen an das Paul-Ehrlich-Institut gewandt. Das Paul-Ehrlich-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Es fördert durch Forschung und Prüfung Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit biomedizinischer Arzneimittel. Die Antworten des Paul-Ehrlich-Instituts, verfasst durch das Autorenteam Dr. Dagmar Schilling-Leiß (Hauptautorin), Marion Frech, Prof. Dr. Ralf R. Tönjes und Dr. Serife Günay-Winter, können Sie nun im folgenden Beitrag lesen.
Seiten: 386-387, Sprache: DeutschÜbersicht der HerstellerangabenZum Schwerpunktthema dieser Ausgabe "Allogener Gewebeersatz" hat die Redaktion auch die Hersteller der verschiedenen allogenen Produkte angesprochen. Die folgende Übersicht hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da leider nur ein kleiner Teil der angesprochenen Hersteller sich bereit erklärt hat unsere Fragen zu beantworten.
Seiten: 389-395, Sprache: DeutschHanisch, Marcel / Maus, Melanie / Kleinheinz, JohannesEin FallberichtZygomaimplantate haben ihre historische Indikation als mögliche Verankerung von Zahnersatz bei Patienten mit ausgeprägten Defekten der Maxilla, wie diese nach Tumorresektionen oder Traumata auftreten können. Die Indikationsbreite wurde in der Folge auch für zahnlose Patienten mit ausgeprägten Atrophien des Oberkieferalveolarfortsatzes erweitert. Einige Autoren sehen in den Zygomaimplantaten eine weniger invasive und besser vorhersagbare Therapiealternative zu möglichen augmentativen Maßnahmen wie Sinusbodenelevationen oder Knochenblocktransplantationen. Als häufigste Komplikationen der Zygomaimplantate werden Sinusitiden, Weichteilinfektionen, Parästhesien und oroantrale Fisteln beschrieben. Dieser Fallbericht beschreibt die Entwicklung eines extra- und intraoralen Fistelgangs nach Insertion eines Zygomaimplantats, weshalb letztlich eine Explantation erforderlich wurde. Zygomaimplantate zeigen hohe klinische Überlebensraten und ermöglichen im Vergleich mit konventionellen Implantaten, welche in den augmentierten Sinus inseriert werden, eine frühere prothetische Versorgung. Allerdings sollten die möglichen Komplikationen und Risiken der Schädigung anatomischer Nachbarstrukturen durch die Insertion von Zygomaimplantaten, wie sie im hier präsentierten Fallbeispiel gezeigt werden, berücksichtigt werden.
Schlagwörter: Zygomaimplantat, Sinusbodenelevation, extraorale Fistel, Komplikationen
Seiten: 397-398, Sprache: DeutschEwers, RolfSeiten: 403-409, Sprache: DeutschWolfart, StefanZusammenfassungen wichtiger implantologischer Artikel aus internationalen Zeitschriften