Seiten: 371, Sprache: DeutschTerheyden, HendrikSeiten: 377-386, Sprache: DeutschSchulze, RalfDieser Artikel fasst den derzeitigen Stand der Literatur bezüglich der durch typische zahnärztliche Röntgenaufnahmen (Intraoral-, Panoramaschichtaufnahmen, Computertomographie und Dentale Volumentomographie) verursachten effektiven Dosen zusammen. Notwendig ist eine aktuelle Zusammenstellung nicht nur aufgrund der Zunahme der dosisintensiveren 3-D-Röntgentechniken, sondern auch wegen der im Jahr 2007 durch die International Commission on Radiological Protection (ICRP) abgeänderten organspezifischen Gewichtungsfaktoren zur Berechnung der effektiven Dosis. Die Integration der Speicheldrüsen führt durchweg bei Röntgenaufnahmen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich zu errechneten höheren effektiven Dosen. Der vorliegende Artikel vergleicht die in der wissenschaftlichen Literatur genannten effektiven Dosen, die nach diesen neuen, allgemein anerkannten Gewichtungsfaktoren berechnet sind. Abschließend wird in diesem Beitrag der aktuelle Stand zu Dosis-Risiko-Abschätzungen dargestellt.
Schlagwörter: Dentale Volumentomographie, effektive Dosis, Strahlenrisiko, Intraoralröntgenaufnahme, Panoramaschichtaufnahme
Seiten: 387-398, Sprache: DeutschKünzel, Andreas / Becker, JürgenDer Markt digitaler dentaler Volumentomographen umfasst eine breite Palette von Geräten. Typischerweise belichtet ein DVT-Gerät mit aufrechter Patientenposition auf einen Flat-Panel-Detektor. Die Größe der Aufnahmevolumina variiert von Kleinfeldgeräten bis zu Systemen, die den gesamten Schädel erfassen können, wobei es wichtig ist, mit Blick auf die rechtfertigende Indikation das Field of View indikationsgerecht einblenden zu können. Als minimale Voxelgrößen sind Werte zwischen 80 µm und 200 µm typisch. Die effektiven Dosiswerte nach ICRP2007 werden je nach Gerät und Aufnahmeeinstellungen von 20 µSv bis über 1.000 µSv angegeben. Bezüglich der Möglichkeit zur Anfertigung von Panoramaufnahmen muss zwischen echten Orthopantomographien und nachträglichen Panoramarekonstruktionen unterschieden werden.
Schlagwörter: DVT, digitale Volumentomographie, Geräteüberblick, digitale Systeme, Röntgengeräte
Seiten: 401-414, Sprache: DeutschHinze, Marc / Thalmair, Tobias / Bolz, Wolfgang / Wachtel, HannesKlinische AspekteIn der modernen Implantologie stellt die exakte präoperative Planung der Implantatposition und der prothetischen Versorgung die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Rehabilitation dar. Durch die Einführung moderner radiologischer Aufnahmetechniken und digital gestützter Planungssysteme ist es heute möglich, bereits präoperativ die prothetische Ideallösung mit einer knochenorientierten Implantatposition in Übereinstimmung zu bringen. Zur dreidimensionalen Implantatinsertion können sowohl instrumentennavigierte "Online"-Systeme als auch schablonengestützte "Offline"-Navigationssysteme genutzt werden. Die präzise Umsetzung der Implantatplanung in die Klinik ist abhängig von der Qualität des diagnostischen Prozesses, der virtuellen Implantatplanung, der Schablonenproduktion und dem chirurgischen Vorgehen. Aufgrund verfahrensbedingter Einschränkungen im Prozess der dreidimensionalen Navigation sollten die chirurgische Kompetenz und die implantologische Erfahrung des Operateurs in den Mittelpunkt gerückt werden. Aus klinischer Sicht stellt eine Kombination aus geführter Implantatinsertion und traditionellem chirurgischen Vorgehen das bestmögliche Vorgehen dar, um eine vorhersagbare und erfolgreiche implantatprothetische Rekonstruktion zu erzielen. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über klinisch relevante Aspekte der computerunterstützten Navigation in der oralen Implantologie.
Schlagwörter: Dentale Implantate, dreidimensionale Bildgebung, präoperative Planung, computerunterstützte Navigation, instrumentennavigierte Chirurgie, chirurgische Schablone, Präzision
Digitaler SonderdruckSeiten: 417-426, Sprache: DeutschCantoni, Tommaso / Polizzi, GiovanniBehandlungen, bei denen nichterhaltungswürdige Zähne am Tag der Chirurgie entfernt und durch Sofortimplantate ersetzt werden müssen, gestalten sich bezüglich Diagnose und Behandlungsplanung schwieriger als die übliche zweizeitige Behandlung. Immer mehr niedergelassene Zahnärzte arbeiten mit Implantatplanungssoftware und CAD/CAM-Technik und nutzen CT-Daten und Röntgenschablonen für die computergestützte virtuelle Behandlungsplanung. Auf dieser Basis wird eine chirurgische Schablone hergestellt, die den Eingriff erleichtert und sogar die Herstellung einer prothetischen Sofortversorgung ermöglicht. Diese Verfahren waren aber bisher nur für Patienten möglich, die im Behandlungsareal bereits zahnlos waren. Schwierig wird ihre Anwendung, wenn der Patient keine herausnehmbare Teil- oder Vollprothese tragen möchte und nichterhaltungswürdige Zähne bis zum Implantationseingriff erhalten werden sollen. Dieser Beitrag beschreibt die Vorteile einer neuartigen zweiteiligen Röntgenschablone und ihre Herstellung. Die vorgestellte Konstruktion wird in Verbindung mit der CAD/CAM-Technik eingesetzt und hilft bei der Diagnose und Behandlungsplanung, wenn die Patienten bis zum Implantationszeitpunkt ein zahngetragenes Provisorium behalten möchten.
Schlagwörter: CT-Scan, lappenloser Eingriff, frische Extraktionsalveolen, schablonengeführte Chirurgie, Sofortfunktion, Sofortimplantation, Röntgenschablone
Seiten: 429-434, Sprache: DeutschRitter, Lutz / Neugebauer, Jörg / Mischkowski, Robert A. / Scheer, Martin / Karapetian, Viktor / Dreiseidler, Timo / Rothamel, Daniel / Zöller, Joachim E.Die prothetische Versorgung mit Hilfe von Implantaten deckt heute ein breites Spektrum von Indikationen ab. So können von der Einzelzahnlücke bis zur Zahnlosigkeit fast alle Situationen nach Zahnverlust therapiert werden. Auch bei hochatrophen Kiefern ist es möglich, durch moderne und chirurgisch ausgereifte Augmentationskonzepte Implantate zu setzen. Die zunehmenden Erwartungen der Patienten an eine implantatbasierte Rehabilitation haben dabei entscheidenden Einfluss auf die Auswahl einer der zahlreichen gegenwärtig verfügbaren Therapieoptionen. Invasivität, chirurgischer Umfang, Therapiedauer, Komorbidität, prothetische Möglichkeiten und nicht zuletzt die Kosten einer implantologischen Versorgung sollten bei der Planung berücksichtigt werden. Dies lässt sich sehr einfach durch ein integriertes Konzept von 3-D-Bildgebung, Diagnose, Planung und Umsetzung mit der digitalen Volumentomographie und der CAD/CAM-Technologie verwirklichen.
Schlagwörter: 3-D-Implantatplanung, digitale Volumentomographie, 3-D-Röntgen, Bohrschablone, Augmentation
Seiten: 437-452, Sprache: DeutschTuna, Taskin / Iperen, Olaf van / Smeekens, SjoerdIm zahnlosen Kiefer können implantatprothetische Versorgungen in Form bedingt abnehmbarer Extensionsbrücken bei ausreichendem Knochenangebot eine komfortable und effiziente Rehabilitation bieten. Kammatrophien und besondere anatomische Gegebenheiten in Verbindung mit einfacher zweidimensionaler röntgenologischer Diagnostik verleiten den Behandler jedoch oftmals dazu, eher Minimalversorgungen anstatt festsitzender implantatprothetischer Therapien durchzuführen. Der vorliegende Fallbericht zeigt die Behandlung eines anatomisch schwierigen zahnlosen Unterkiefers mit Hilfe einer computerunterstützten dreidimensionalen Diagnostik und Planung. Anhand der Planungssoftware ExpertEase™ (Dentsply Friadent, Mannheim) wird auf der Basis dreidimensionaler Röntgenbilder (DVT) eine virtuelle prothetisch orientierte Implantatplanung mit Hilfe einer chirurgischen Bohrschablone und eines vorfabrizierten Brückenprovisoriums im Sinne einer Sofortversorgung vorgestellt.
Schlagwörter: Zahnloser Kiefer, Digitale Volumentomographie, Guided Surgery (ExpertEase™), CAD/CAM, Sofortversorgung
Seiten: 455-462, Sprache: DeutschTerzioğlu, Hakan / Akkaya, Murat / Ozan, OğuzEine erfolgreiche Implantatbehandlung umfasst sowohl die Osseointegration als auch aus ästhetischer und funktionell-prothetischer Sicht optimale prothetische Positionen. Dieser Bericht beschreibt den Fall eines Patienten mit implantatgestütztem festsitzenden Zahnersatz, der mit Hilfe eines computergestützten 3-D-Planungssystems erstellt worden war. Bei einem 52-jährigen Mann mit zahnlosem Oberkiefer wurden CT-Aufnahmen angefertigt und die Schnittbilder umformatiert. Auf der Grundlage der Schnittbilder wurde eine Planungsschablone erstellt. Unter Anwendung einer Reihe supramukosaler Bohrschablonen wurden acht dentale Implantate (ITI, Straumann) gesetzt. Nach einer Einheilphase von fünf Monaten wurde mit einem Osstell-Gerät die Stabilität der Implantate festgestellt. Weil eine ausreichende Stabilität vorlag, wurden vier implantatgetragene dreigliedrige Brücken angefertigt. Sechs Monate nach der Eingliederung wurden ein zweites CT erstellt und die Implantatpositionen mit denen der Behandlungsplanung verglichen. Das CT-gestützte Softwareprogramm und die Bohrschablonen trugen in diesem Fall maßgeblich zum Behandlungserfolg bei.
Schlagwörter: CT-gestützte Planungssoftware, Dentalimplantate, lappenloser Eingriff, Oralimplantologie