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Aufgrund der engen anatomischen Lagebeziehung der Oberkieferseitenzähne zur Kieferhöhle können dentogene Infektionen auf die Kieferhöhle übergreifen oder endodontische Materialien in die Kieferhöhle extrudiert werden und eine odontogene Sinusitis maxillaris (OSM) oder Pilzbälle verursachen. Natriumhypochlorit kann schwere, irreversible chemische Schädigungen der Kieferhöhlenschleimhaut verursachen und durch Knochenarrosion auch den Orbitainhalt schwer affektieren. Die Diagnose eines Pilzballs wird radiologisch, klinisch intraoperativ und histologisch gestellt. Die chronische OSM verläuft bei guter Abwehrlage in der Regel nur langsam progredient. Die Schnittbilddiagnostik ist bei der Diagnose und Therapieplanung ein wichtiges Hilfsmittel. Die Therapie der OSM erfordert neben der Beseitigung der Infektionsursache eine Gewährleistung der Drainage und eine Ventilation der Kieferhöhle.
Schlagwörter: Extrusion, Sinus maxillaris, odontogene Sinusitis maxillaris, Kieferhöhle
Wurzellängsfrakturen treten gehäuft nach Wurzelkanalbehandlungen, Stiftversorgung oder massivem Hartsubstanzverlust aufgrund von Karies, restaurativer oder apikalchirurgischer Behandlung auf. Die Schwächung der Dentinstruktur kann in der Folge Microcracks und vollständige Frakturen induzieren, die im Zahnverlust resultieren. Die multifaktorielle Ätiologie und diffuse Symptomatik machen initial eine exakte Diagnostik schwierig, wie an zwei Fallbeispielen gezeigt wird.
Schlagwörter: Wurzellängsfraktur, digitale Volumentomografie (DVT), Diagnostik
Silberstifte wurden lange Zeit als Wurzelkanalfüllmaterial verwendet, um eine langfristige Desinfektion gegen im Wurzelkanal verbliebene pathologische Mikroorganismen zu erreichen und weil sie leicht in den Wurzelkanal einzuführen waren. Die erwartete Desinfektionswirkung konnte nicht bestätigt werden. Auffällig ist bei schlechter Abdichtung des Wurzelkanals eine ausgeprägte Korrosion der Stifte, sodass eine Entfernung im Fall einer fortbestehenden Infektion erforderlich wird. Zu den Entfernungsmethoden zählen die Braiding-, die Tube- und die Ultraschalltechnik. Als aktuelle Neuentwicklung hat sich vor allem die Loop-Technik für eine minimalinvasive Technik zur Entfernung tief frakturierter Silberstiftfragmente bewährt.
Schlagwörter: Silberstift, Revision, Fragment, Loop-Technik
Invasive Zahnhalsresorptionen können in Folge unterschiedlicher Ereignisse wie dentaler Traumata, kieferorthopädischer Behandlungen oder internem Bleichen auftreten. Sie werden aufgrund des fehlenden klinischen Beschwerdebilds oft eher zufällig mithilfe von routinemäßig angefertigten Röntgenbildern oder während der professionellen Zahnreinigung bzw. systematischen Parodontitistherapie bemerkt. Eine möglichst frühzeitige Diagnostizierung ist für die Behandlung und Prognose jedoch essenziell. Dieser Fallbericht zeigt die endodontische Revisionsbehandlung eines mittleren Inzisivus des Oberkiefers mit Traumaanamnese, anschließender interner Bleichtherapie und Management einer invasiven Zahnhalsresorption.
Schlagwörter: dentales Trauma, intrinsische Zahnverfärbung, internes Bleaching, Walking-bleach-Technik, externe zervikale Resorption
Vorgestellt werden die Technik der intraossären Anästhesie, eine kurze Literaturübersicht und drei klinische Fälle. Die intraossäre Anästhesie eignet sich sowohl als primäre als auch als ergänzende Anästhesietechnik für eine adäquate Schmerzausschaltung.
Schlagwörter: Lokalanästhesie, intraossäre Anästhesie, Schmerzausschaltung
Die Verwendung von glühendem Eisen gegen viele Krankheiten war in vielen Ländern der Erde üblich. Früher war man bei Zahnschmerzen hilflos; man ließ zur Ader, nahm ein Abführmittel, setzte Schröpfköpfe hinter das Ohr oder setzte Brenneisen ein. Gegen Zahnschmerzen brannte man hinten am Ohr den Teil über den Ohrläppchen, der Antitragus genannt wird, mit einem Brenneisen.
Schlagwörter: Brenneisen, Glüheisen, Zahnschmerzen
Die antibakterielle Wirkung von Nanosilberpartikeln in medikamentösen Einlagen
Die Desinfektion des Wurzelkanalsystems durch Aufbrechen des bakteriellen Biofilms und Abtötung der Mikroorganismen stellt die zentrale Herausforderung bei einer Wurzelkanalbehandlung zur Therapie einer apikalen Parodontitis dar. Neben der Desinfektion mit Lösungen wie Natriumhypochlorit ist die Verwendung desinfizierender temporärer Wurzelkanaleinlagen etabliert. Kalziumhydroxid ist hier das meist verwendete Präparat. Problematisch erscheint aber die möglicherweise unzureichende Elimination bestimmter Bakterienstämme wie z. B. Enterococcus faecalis durch Kalziumhydroxid zu sein4. In diesem Zusammenhang wurde die Zugabe verschiedener Agenzien wie etwa Chlorhexidin zur Kalziumhydroxideinlage diskutiert.