Seiten: 223-224, Sprache: DeutschGernhardt, ChristianSeiten: 229-238, Sprache: DeutschWeiser, André Christoph / Hülsmann, MichaelDurch Sekundär- und Tertiärdentinbildung wird das Volumen des endodontischen Systems zeitlebens reduziert. Eine Störung der neurovaskulären Versorgung der Pulpa, beispielsweise durch Traumata, chirurgische oder kieferorthopädische Eingriffe, kann zur irregulären Kalzifizierung führen. Weniger als 20 % kalzifizierter Zähne entwickeln innerhalb von 20 Jahren Pulpanekrosen. Nur bei klinischen Anzeichen einer apikalen Parodontitis ist eine Wurzelkanalbehandlung notwendig, die mit dem Risiko von Instrumentenfrakturen, Perforationen und dem Nichterreichen der Arbeitslänge einhergeht. Eine intensive Analyse präoperativer Röntgenbilder, anatomische Landmarken, die Verwendung eines Dentalmikroskops, gute Beleuchtung, Spülung mit Natriumhypochlorit-Lösung und Nickel-Titan-Instrumente sind bei der Suche nach Wurzelkanaleingängen und der Wurzelkanalpräparation hilfreich. Kalzifikationsbedingte Verfärbungen sind zumeist gelblich. An vitalen Zähnen lässt sich durch ein externes Bleichverfahren in mehreren Durchgängen ein akzeptables Ergebnis erzielen.
Schlagwörter: Kalzifikationen, Obliteration
Seiten: 239-245, Sprache: DeutschKrug, Ralf / Connert, Thomas / Reich, Sebastian / Kühl, Sebastian / Weiger, Roland / Krastl, GabrielEine FalldarstellungDie endodontische Behandlung von Zähnen mit obliterierten Wurzelkanälen und Parodontitis apicalis stellt oft eine Herausforderung für Generalisten und Spezialisten dar. Ein hoher Zeitaufwand für die Wurzelkanalsuche und das erhöhte Risiko einer Perforation können die endodontische Therapie verkomplizieren. Mithilfe der dreidimensionalen radiologischen Bildgebung und einer digitalen Abformung der entsprechenden Kieferregion lässt sich für derart schwierige Fälle eine schablonengeführte Technik der Wurzelkanalbehandlung ("Guided Endodontics") klinisch umsetzen. Im folgenden Beitrag wird die Planung und Durchführung von "Guided Endodontics" an einem oberen Eckzahn beschrieben, bei dem der obliterierte Wurzelkanal lokalisiert und eine Perforation vermieden werden konnte.
Schlagwörter: Kalzifikation, Pulpaobliteration, apikale Parodontitis, minimalinvasive Trepanation, "Guided Endodontics"
Seiten: 247-251, Sprache: DeutschMichel, AnnemarieDie Genauigkeit der computergestützten Trepanation von Zähnen mit obliteriertem WurzelkanalSeiten: 253-260, Sprache: DeutschMichel, AnnemarieEin FallberichtObliterierte, das heißt, partiell oder vollständig verengte Wurzelkanäle finden sich vor allem bei älteren Patienten, chronisch oder traumatisch geschädigten Zähnen sowie bei Zähnen mit unvollständiger Wurzelkanalfüllung. Die Behandlung obliterierter Wurzelkanalstrukturen stellt hohe Ansprüche an den Zahnarzt. Klinisch erscheinen die Wurzelkanäle zunächst unpassierbar, obwohl bei gleichzeitigem Vorhandensein einer apikalen Parodontitis Hohlräume und Mikroorganismen nachweisbar sind. Um eine adäquate chemomechanische Desinfektion und Obturation des Wurzelkanalsystems zu gewährleisten, müssen auch obliterierte Wurzelkanalsysteme vollständig erschlossen werden. Der vorliegende Fallbericht gibt einen Überblick über notwendige Hilfsmittel, mögliche Behandlungsstrategien und das Management potenzieller Komplikationen bei der Behandlung obliterierter Wurzelkanalstrukturen.
Schlagwörter: Obliteration, Revisionsbehandlung, Perforation, Prognose endodontischer Behandlungen
Seiten: 263-275, Sprache: DeutschPanitz, Martin Alexander / Hülsmann, MichaelDentikel gehören zu den Kalzifikationen der dentalen Pulpa. Man unterscheidet echte und unechte Dentikel, je nach Vorhandensein oder Fehlen von Orthodentin. Dentikel kommen einzeln oder multipel im gesamten Pulpabereich vor, am häufigsten aber koronal. Eine stark divergierende Prävalenz wurde sowohl für die erste als auch für die bleibende Dentition angegeben. Die genaue Ursache der Dentikelbildung ist bisher unbekannt, es wurden jedoch zahlreiche mögliche ätiologische Faktoren beschrieben. Das Vorhandensein von Dentikeln stellt per se keine Indikation für die Einleitung einer Wurzelkanalbehandlung dar, sie können allerdings eine endodontische Therapie verkomplizieren.
Schlagwörter: Dentikel, Kalzifikationen, Pulpastein
Seiten: 277-282, Sprache: DeutschSchilling, Carolin / Uebernickel, Marion / Burgemeister, StefanEin FallberichtSubgingival verlaufende Defektränder nach einer Kronen-Wurzel-Fraktur können die Rekonstruktion des verbliebenen Zahnanteils erschweren oder unmöglich machen. Die chirurgische Extrusion der Wurzel ist eine Maßnahme, die schnell durchzuführen ist und durch die dabei mögliche zusätzliche Drehung der Wurzel bei palatinal tief verlaufender Defektgrenze eine günstigere Ausgangsposition für eine spätere Rekonstruktion schafft. In der folgenden Kasuistik wird das Verfahren anhand eines infolge eines Traumas tief frakturierten Oberkieferschneidezahns beschrieben und das Ergebnis über sieben Jahre nachverfolgt.
Schlagwörter: Frontzahntrauma, intraalveoläre Transposition, 180° Rotation, Kronen-Wurzel-Fraktur
Seiten: 283-289, Sprache: DeutschHausdörfer, TimEin FallberichtDie Revaskularisierung stellt ein modernes Verfahren zur Behandlung avitaler Zähne mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum dar. Hierbei bewirken Stammzellen des apikalen Parodonts nach Aktivierung durch die Wurzelkanaldesinfektion und einer provozierten Einblutung in den Wurzelkanal die Revaskularisation des Zahnes. Dies ermöglicht eine Zunahme der Dentinwandstärke und einen Abschluss des Wurzelspitzenwachstums.
Schlagwörter: dentales Trauma, Reattachment, Revaskularisation, internes Bleaching
Seiten: 291-298, Sprache: DeutschHolzner, Anna-Louisa / Maier, Eva / Koch, Andreas / Pelka, MatthiasDie Lagerung avulsierter Zähne nach einem dentalen Trauma ist entscheidend für den weiteren Therapieverlauf und die Prognose des Zahnes. Besonders nach trockener und falscher Lagerung müssen regelmäßige klinische und röntgenologische Nachkontrollen erfolgen, um posttraumatische Folgen wie Resorptionen zu erkennen und rechtzeitig zu therapieren. Der folgende Fall beschreibt den posttraumatischen Verlauf einer Avulsion mit ungünstiger und ausgedehnter extraoraler Lagerung und verspätet begonnener endodontischer Therapie, in deren Folge ausgedehnte Resorptionen auftraten. Letztendlich musste der Zahn extrahiert werden, die Lücke wurde mit einer Maryland-Brücke versorgt.
Schlagwörter: Avulsion, externe infektionsbedingte Resorptionen, Frontzahntrauma, Maryland-Brücke
Seiten: 299-307, Sprache: DeutschStöckl, Günther / Wrbas, Karl-ThomasOberkiefermolaren sind volumenmäßig die größten und komplexesten Zähne bezüglich ihrer Wurzel- und Kanalanatomie. So sind auch anatomisch seltene Variationen oberer Molaren mit nur einer Wurzel und einem Wurzelkanal möglich. Für das Erkennen dieser Morphologie spielt der Einsatz des Dentalmikroskops eine bedeutende Rolle. Im folgenden Beitrag wird die Therapie von vier Fällen oberer Molaren mit nur einer Wurzel und einem Wurzelkanal beschrieben.
Schlagwörter: anatomische Variation, Oberkiefermolaren, Wurzelkanalmorphologie, Wurzelkanalbehandlung
Seiten: 309-318, Sprache: DeutschKoçkapan, CengizTeil VII: "Dreckapotheke", Zahnschmerzen und ZahnheilkundeKot und Urin wurden seit den frühesten Zeiten als Medizin für zahlreiche Krankheiten benutzt. Sogar die Papyrus von Kahun enthalten Hinweise auf die medizinische Anwendung von Exkrementen. Der Terminus "Dreckapotheke" geht auf Christian Franz Paullini zurück. Er behandelte unter Verwendung des menschlichen Kots und Harns sowie tierischer Auswurfstoffe Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Schwindelanfälle, Demenz, Melancholie, Manie, Gicht, Epilepsie, Augenerkrankungen, grauen Star, Ohrenleiden, Nasenpolypen, kariöse Zähne und Zahnschmerzen. Gegen Zahnweh oder kariöse Zähne benutzte Paullini den eigenen Kot oder den Kot von Wölfen, Hunden, Raben, Mäusen oder Pferden, in allen Fällen äußerlich appliziert.
Schlagwörter: "Dreckapotheke", Zahnschmerz, Kot, Urin
Seiten: 319-322, Sprache: DeutschBürklein, SebastianUnentdeckte horizontale Querfraktur eines OberkieferprämolarenSeiten: 323-325, Sprache: DeutschWroblewska, Iga / Peters, Anna / Zech, Dominik / Gernhardt, ChristianSeiten: 327-329, Sprache: DeutschBaxter, SteffiSeiten: 333, Sprache: DeutschKanzow, PhilippSeiten: 335-337, Sprache: DeutschJungbluth, HolgerSeiten: 341, Sprache: DeutschBecht, Marion