Endodontie, 01/2016

Die Desinfektion des Wurzelkanalsystems mithilfe eines antibakteriellen und gewebeauflösenden Spülprotokolls ist der essenzielle Schritt während der endodontischen Therapie und wird häufig auch als chemomechanische Präparation bezeichnet. Da die konventionelle Spülmethode mit Spritze und Kanüle nicht in der Lage ist, das komplexe Kanalsystem mit allen Irregularitäten wie Isthmen, Seitenkanälen, Ausbuchtungen und Dentintubuli zu reinigen, stehen dem Zahnarzt zahlreiche Systeme zur Aktivierung der Spülflüssigkeiten zur Verfügung. Diese Übersichtsarbeit soll die physikalischen Hintergründe beleuchten und einen kritischen Überblick über die Literatur geben. Schlagwörter: Spülung, Desinfektion, Aktivierung, Spülsystem, PUI, EndoActivator, EDDY, Laser, Ozon, EndoVac, RinsEndo, Vibringe

Ziel dieses Artikels war die Auswertung der Literatur zu den Eigenschaften von Chlorhexidin (CHX) und seiner Anwendung in der Endodontie. Aus der zwischen 2007 und 2014 erschienenen Literatur wurden relevante Publikationen zur Anwendung von CHX in der Endodontie ermittelt und sorgfältig ausgewertet. Auf Grundlage der ausgewerteten Studien kann gefolgert werden, dass CHX in Abhängigkeit von der Dosis und dem Einwirkungsareal nachweislich eine antimikrobielle Wirkung, hervorragende Substantivität, niedrige Oberflächenspannung und geringe Zyto- und Genotoxizität aufweist. Schlagwörter: Chlorhexidin, Endodontie, Eigenschaften, Wurzelkanalbehandlung

Während der Desinfektion des Wurzelkanals kommt es nach konsekutiver Anwendung von NaOCl und Chlorhexidin (CHX) zu einer orange-bräunlichen Ausfällung, die Spuren von Parachloranilin enthält, das unter dem Verdacht der Kanzerogenität steht. In diesem Beitrag werden die Literatur zu Chemie und Entstehungsweise dieser Ausfällung und ihren klinischen Implikationen vorgestellt sowie Vorschläge zur Prävention der Präzipitation präsentiert. Schlagwörter: NaOCl, CHX, Präzipitation, Parachloranilin, Desinfektion, Interaktionen

Da eine einzeitige endodontische und restaurative Versorgung eines Zahns in der Regel nicht möglich ist, muss der Zahn zwischen den Behandlungssitzungen temporär dicht verschlossen werden. Hierfür werden zahlreiche unterschiedliche Materialien empfohlen, u. a. die Verwendung des gipsgebundenen temporären Füllungsmaterials Cavit. Der folgende Beitrag fasst die Literatur über Cavit zusammen und diskutiert vor- und Nachteile seiner klinischen Anwendung. Schlagwörter: Temporäre Füllung, Cavit

Die folgende, mit dem VDZE-Award 2015 prämierte falldarstellung beschreibt eine invasive zervikale resorption, die erst durch eine Digitale Volumentomografie (DVt) exakt diagnostiziert werden konnte, und die anschließende kombiniert chirurgisch-endodontische therapie. Schlagwörter: Invasive zervikale Resorption, DVT, chirurgischendodontische Behandlung

Das Dentin stellt einen wichtigen Faktor für die Zahnintegrität sowohl in mechanischer als auch biologischer Hinsicht dar. Kommt es während der Zahnentwicklung zur Ausbildung von Strukturanomalien des Dentins, kann es zu Einbußen seiner schützenden Eigenschaft kommen. Eine rechtzeitige Diagnose solcher Strukturanomalien ist von entscheidender Bedeutung, um präventiv Maßnahmen zum Schutz der Pulpa zu veranlassen. Wird eine endodontische Behandlung notwendig, ist der Zahnarzt in den meisten Fällen mit einem massiv fortgeschrittenen Rückzug der Pulpa konfrontiert. Nach einer Übersicht über die Problematik hereditärer Strukturanomalien wird die endodontische Behandlung betroffener Zähne dargestellt. Schlagwörter: Dentin, Strukturanomalie, Dentindysplasie, Dentinogenesis Imperfecta

Die große Komplexität der Wurzelkanalanatomie von Molaren mit C-förmigem Wurzelkanalsystem stellt den Zahnarzt vor eine besondere Herausforderung in Bezug auf die Diagnostik, die chemomechanische Wurzelkanalpräparation und die Wurzelkanalobturation. Kenntnisse über die spezielle Diagnostik, die Variationsmöglichkeiten der Wurzelkanalanatomie und die potenziellen Gefahren bei der Wurzelkanalbehandlung erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Behandlungserfolgs. Der folgende Artikel soll diese Kenntnisse vermitteln und in einem Fallbericht die Wurzelkanalbehandlung eines zweiten Unterkiefer-Molaren mit C-förmigem Wurzelkanalsystem demonstrieren. Schlagwörter: C-förmiges Wurzelkanalsystem, zweite Unterkiefermolaren, Wurzelkanalanatomie, Dentalmikroskop

In dieser Rubrik werden für die Endodontie wichtige und interessante Röntgenaufnahmen vorgestellt und besprochen. Hier die Wahl des Bildausschnitts am Beispiel einer chronischen Osteomyelitis, ausgehend von einer Infektion des Endodonts eines Unterkiefermolaren.

Unter der Überschrift "All Time Classics" werden Studien vorgestellt, die als "Klassiker" der endodontischen Literatur gelten und die Entwicklung einer wissenschaftlich fundierten Endodontie wesentlich beeinflusst haben. Da nicht alle Zeitschriften auch ihre frühen Jahrgänge digitalisiert haben, sind viele dieser Arbeiten nicht jedermann zugänglich.

Die besten in den studentischen Kursen einer deutschsprachigen Universitätszahnklinik durchgeführten Wurzelkanalbehandlungen sowie Darstellungen interessanter Fälle mit endodontischem Bezug (auch Behandlungsfehler und -komplikationen) sollen in der ENDODONTIE vorgestellt und als Zeichen der Anerkennung mit Sachpreisen ausgezeichnet werden.