Seiten: 9-17, Sprache: DeutschWu, Min-Kai / Wesselink, Paul R.Die häufigsten Ursachen für persistierende postendodontische Erkrankungen sind zurückbleibende Infektionen in unzugänglichen apikalen Bereichen, extraradikuläre Infektionen, einschließlich apikal extrudierten Dentindebris mit verbliebenen Bakterien in den Dentintubuli, radikuläre echte Zysten, Fremdkörperreaktionen, nicht sachgemäß durchgeführte orthograde Wurzelkanalbehandlungen mit oder ohne iatrogen veränderte Wurzelkanalmorphologie und Wurzellängsfrakturen. Eine inadäquate Wurzelkanalbehandlung kann nichtchirurgisch therapiert werden, wohingegen komplexere Probleme unter Umständen einer chirurgischen Intervention bedürfen. Von den Zähnen, die nach vier Jahren eine "vollständige Heilung" zeigten, waren 85 % bereits nach zwei Jahren "vollständig geheilt". Eine nichtchirurgische oder chirurgische Behandlung einer persistierenden posttherapeutischen Erkrankung sollte daher zwei Jahre nach der Primärbehandlung erfolgen.
Schlagwörter: Postendodontische Erkrankung, Parodontitis apicalis, Wurzelkanalinfektion, Therapiemöglichkeiten
Seiten: 23-35, Sprache: DeutschHuumonen, SiskoDurch die Auswertung von Röntgenbildern können viele Schritte der endodontischen Therapie - von der Diagnostik über die Behandlungsplanung bis zur Kontrolle des Behandlungsresultats - unterstützt werden. Der Umfang an Informationen, die den konventionellen oder digitalen intraoralen Aufnahmen entnommen werden können, ist jedoch begrenzt. Der vorliegende Artikel präsentiert eine Übersicht über Nutzen und Grenzen der Röntgenuntersuchung bei der Diagnostik periapikaler Erkrankungen.
Schlagwörter: Radiografie, Parodontitis apicalis, digitale Volumentomografie
Seiten: 37-43, Sprache: DeutschHülsmann, MichaelZur Bewertung des Zustands der periapikalen Region, für Verlaufskontrollen im Rahmen einer endodontischen Behandlung oder für epidemiologische Studien sind Röntgenaufnahmen unverzichtbar. Die Analyse dieser Röntgenaufnahmen stellt einen vielschichtigen Prozess mit zahlreichen Variablen dar. Um die Auswertung endodontischer Zahnfilme zu erleichtern und die Bewertung des Zustands der Periapikalregion zu vereinfachen und nach Möglichkeit zu standardisieren, wurden verschiedene Indizes entwickelt, unter anderem von Reit und Gröndahl (1983) der Periapical Probability Index (PRI) oder der Periapikalindex (PAI) nach Ørstavik et al. (1986).
Schlagwörter: Periapikalindizes, PRI, PAI, Untersucherübereinstimmung
Seiten: 45-57, Sprache: DeutschSiqueira jr., José F. / Ricucci, DomenicoMikrobiologie, Pathogenese und TherapieDie periapikale Aktinomykose stellt neben dem periapikalen Abszess eine weitere Form der extraradikulären Infektion dar, die aber normalerweise durch das Fehlen klinischer Symptome charakterisiert ist. Es handelt sich um die Etablierung von Mikroorganismen im periradikulären Raum entweder in Form biofilmähnlicher Strukturen an der Wurzeloberfläche oder als kohäsive Kolonien innerhalb der Läsion. Diese extraradikulären Mikroorganismen müssen als eine der Ursachen für die Persistenz einer apikalen Parodontitis nach endodontischer Behandlung angesehen werden. Der vorliegende Beitrag beleuchtet Mikrobiologie, Pathogenese und Therapie der periapikalen Aktinomykose.
Schlagwörter: Postendodontische Erkrankung, Aktinomykose, extraradikuläre Infektion, apikale Parodontitis
Seiten: 59-75, Sprache: DeutschKoçkapan, CengizFistelbildungen können als Folge periapikaler Erkrankungen auftreten. Die Mündungen der Fistelgänge sind zumeist in Gingiva oder Alveolarmukosa lokalisiert, sie können aber auch extraoral zu finden sein. Intraorale Fisteln werden am häufigsten in unmittelbarer Umgebung des betroffenen Zahns vorgefunden, können aber auch ungewöhnliche Verläufe nehmen. Extraorale Fisteln endodontischen Ursprungs sind seltene, aber in der Literatur gut dokumentierte klinische Befunde, die häufig falsch als Hautläsionen diagnostiziert werden. Nach der Eliminierung der Ursache aus dem Wurzelkanalsystem durch eine orthograde endodontische Behandlung heilen Fistelgänge in der Regel aus. Eine Extraktion fistelnder Zähne ist nur bei sehr stark zerstörten Zähnen indiziert.
Schlagwörter: Extraorale Fisteln, intraorale Fisteln, Diagnose, Therapie
Seiten: 77-87, Sprache: DeutschSetzer, FrankKriterien für die BehandlungsplanungFalls eine primäre endodontische Therapie fehlschlagen sollte, stehen verschiedene Behandlungsalternativen zur Verfügung, um den natürlichen Zahn vor der Extraktion zu bewahren. Im vorliegenden Artikel wird eine Übersicht über die möglichen Ursachen des Scheiterns der konventionellen Therapie präsentiert, und es werden Behandlungsrichtlinien sowie diagnostische Kriterien für eine orthograde oder chirurgische Revision diskutiert. Zudem wird der Entscheidungsprozess zur Auswahl zwischen konventioneller Revision, apikaler Chirurgie oder Extraktion mit anschließender Implantation dargestellt. Anhand von Fallbeispielen werden individuelle Indikationen illustriert.
Schlagwörter: Endodontischer Misserfolg, Revision, apikale Chirurgie, Entscheidungsfindung