Seiten: 263, Sprache: DeutschHeidemann, D. / Hülsmann, M. / Löst, C.Vorbemerkungen der Redaktion: Qualitätsrichtlinien für die endodontische Behandlung wurden zunächst von der Britischen Endodontischen Gesellschaft erarbeitet (Quality Guidelines for Endodontic Treatment BES) und in einem von Mitte 1992 bis Ende 1993 dauernden, von Prof. Dr. P. R. Wesselink (Amsterdam) koordinierten, intensiven Meinungsaustausch innerhalb der Europäischen Gesellschaft für Endodontie (ESE) auf den jetzigen Stand gebracht. Das vom ESE-Council Ende November 1993 in London verabschiedete Dokument wurde im Heft 3/1994 des International Endodontic Journal publiziert (Int Endod J 1994; 27: 115- 124). Die deutsche Übersetzung dieser Richtliniern wurde gemeinsam von Prof. Dr. D. Heidemannn (Frankfurt), OA Dr. M. Hülsmann (Göttingen) und Prof. Dr. C. Löst (Tübingen) erarbeitet und untereinander abgestimmt. Da es sich um ein offizielles Dokument einer internationalen Fachgesellschaft handelt, wurde in erster Linie Wert auf eine möglichst wortgetreue Übersetzung gelegt. Dies war nur möglich unter weitgehendem Verzicht auf stilistische Feinheiten. Abweichungen vom Originaltext wurden Fußnoten eingefügt, in denen angelsächsische Termini analogen und im deutschsprachigen Raum gebräuchlichen Begriffen zum besseren Verständnis für den Leser gegenübergestellt wurden.
Schlagwörter: Qualitätsrichtlinien, endodontische Behandlung, Konsenspapier, Europäische Gesellschaft für Endodontologie
Seiten: 277, Sprache: DeutschHülsmann, M.Prämolaren mit drei Wurzelkanälen gehören zu den anatomischen Seltenheiten. Hinsichtlich Diagnostik und Therapie können sie den Behandler vor erhebliche Probleme stellen. Neben einem Literaturüberblick zur Inzidenz dreikanäliger Prämolaren sollen die diagnostischen und therapeutischen Probleme anhand klinischer Fälle dargestellt werden
Schlagwörter: Wurzelkanalanatomie, dreikanälige Prämolaren, Diagnostik
Seiten: 289, Sprache: DeutschDe Cleen, M. J. H.Wurzelkanalbehandelte Zähne frakturieren häufig. Dieser Umstand ist scheinbar nicht das Resultat veränderter physikalischer Dentineigenschaften, sondern eher das einer reduzierten Widerstandsfähigkeit gegenüber okklusal auftretenden Kräften aufgrund des Verlustes an Zahnstruktur. Die Restauration wurzelkanalbehandelter Zähne sollte daher primär darauf abzielen, soviel Zahnsubstanz wie möglich zu erhalten. Bei großen Zahnhartsubstanzverlust kann die Retention für die definitive Restauration in Frage gestellt sein. In diesen Fällen ist ein im Wurzelkanal verankerter Stift hilfreich. Dieser Übersichtsartikel enthält Richtlinien für die Auswahl von Restaurationsmaterialien und Stiften.
Schlagwörter: Zahnrestauration, Wurzelkanalbehandlung, Frakturprophylaxe
Seiten: 299, Sprache: DeutschWeiger, R. / Löst, C.In dieser prospektiv angelegten Studie wurde der mikrobiologische Status endodontisch bedingter, mit Fisteln assoziierter Parodontitiden erhoben und deren Heilungsverlauf nach konservativer Wurzelkanalbehandlung untersucht. In allen der 12 mikrobiologisch evaluierten Fälle ließen sich Keime im Endodont und in der extraradikulären Läsion nachweisen. In diesen parodontalen Defekten dominierten unter den strikt anaerob lebenden Mikroorganismen Fusobacterium nucleatum, Prevotella intermedia und P. oralis. Die konservative, auf die Eliminierung der intraradikulär lokalisierten Keime ausgerichtete Wurzelkanalbehandlung führte im bisherigen Beobachtungszeitraum von 3 bis 27 Monaten in 18 von 24 klinisch und radiologischen kontrollierten Fällen zu einer vollständigen Ausheilung und in 5 Fällen zu einer Verkleinerung der knöchernen Läsion. Die Fistelmündung war in diesen Fällen klinisch nicht mehr sondierbar. Nur eine therapieresistente Parodontitis mit wiederkehrender Fistelbildung wurde beobachtet. Die günstige Prognose einer rein konservativen Wurzelkanalbehandlung von Zähnen mit periradikulärer Parodontitis scheint weder durch eine Fistel noch durch die mikrobielle Besiedelung der assoziierten extraradikuären Läsion beeinträchtigt zu werden
Schlagwörter: Tistel, infiziertes Endodont, extraradikuläre Infektion, präventive Endodontie
Seiten: 305, Sprache: DeutschLöst, C. / Weiger, R.Zähne mit endodontisch bedingten Fistelgängen werden vielfach noch nach Konzepten therapiert, die von chirurgischem Denken dominiert sind. Mehrere Fallschilderungen und zuletzt eine prospektiv angelegte klinische Studie belegen die hohen Erfolgsaussichten einer rein konservativen Vorgehensweise in Form der Wurzelkanalbehandlung. Das diagnostische und therapeutische Prozedere bei Zähnen mit assoziierten Fisteln wird anhand von vier Fallbeispielen geschildert. Bei drei der vier Fälle kann zusätzlich das Spektrum der im Wurzelkanal bzw. Fistelgang angetroffenen Keime dargelegt werden.
Schlagwörter: Fistel, infiziertes Endodont, extraradikuläre Infektion, Wurzelkanalbehandlung, Prognose