OriginalarbeitSprache: DeutschIn der Literatur wird ein positiver Einfluss eines Nachsorgeprogramms auf den Erhalt von prothetischen Restaurationen beschrieben. Ziel dieser retrospektiven Untersuchung war es aufzuzeigen, wie lange Patienten regelmäßig an einem Nachsorgeprogramm teilnehmen und wie hoch der Nachsorgebedarf der prothetischen Restaurationen ist. Insgesamt wurden die Karteikarten von 493 Patienten, die im Studentenkurs versorgt wurden, ausgewertet. Allen Patienten wurde ein regelmäßiger halbjährlicher Nachsorgetermin bei einem Studenten von ca. 90 Minuten angeboten. Das Nachsorgeprogramm galt als abgebrochen, wenn mehr als zwei Termine in Folge nicht wahrgenommen wurden. Die Restaurationen aller Patienten, welche regelmäßig an den Nachsorgeterminen teilnahmen, wurden in drei Kategorien "minimaler", "erhöhter" und "extremer Nachsorgebedarf" eingeteilt. 81% der Patienten (n=399) nahmen regelmäßig an dem Nachsorgeprogramm teil, 19% (n=94) nicht. Nach 5 Jahren zeigte sich eine Verteilung der Restaurationen (n=399) zu den drei Kategorien (minimal/erhöht/extrem) bei herausnehmbaren Restaurationen von 25%/38%/37% und bei festsitzenden Restaurationen von 83%/11%/6%. Die Unterschiede zwischen den Restaurationsarten sind für alle Kategorien statistisch signifikant (P£0,05, Log-Rank-Test). Auch unter der Vorraussetzung einer regelmäßigen Teilnahme am Nachsorgeprogramm ist der Nachsorgeaufwand bei herausnehmbaren Restaurationen erheblich höher als bei festsitzenden. Dies sollte in der prothetischen Planung berücksichtigt werden.