OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen einer retrospektiven Longitudinalstudie wurden die Daten von 554 Teleskopprothesen mit 1758 Pfeilerzähnen, die im Zeitraum von 1995–2004 in der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Justus-Liebig-Universität Gie-ssen eingegliedert wurden, ausgewertet und das Verlustrisiko der Pfeilerzähne evaluiert. Die Auswirkungen des Geschlechts der Patienten, des Vitalitätszustandes der Pfeilerzähne, der Pfeileranzahl pro Teleskopprothese und der Einfluss eines Nachsorgeprogramms fanden dabei Berücksichtigung. Die mittlere Beobachtungszeit betrug 5,3 ± 2,9 Jahre. Die 90 %ige Überlebenswahrscheinlichkeit aller Pfeilerzähne lag bei 6,9 Jahren. Der häufigste Extraktionsgrund war eine Zahnfraktur. Männer verloren signifikant früher Pfeilerzähne als Frauen. Bei Prothesen mit wenigen Pfeilern kam es früher zum Zahnverlust, als wenn die Prothese auf einer größeren Pfeileranzahl verankert wurde. Mit Stiftaufbauten versorgte Zähne und eine fehlende Nachsorge führten ebenso zu einem schnellerem Pfeilerverlust. Insgesamt ist das Verlustrisiko der Pfeilerzähne einer teleskopverankerten Teilprothese jedoch als gering einzuschätzen.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war es, die klinische Bewährung metallkeramischer Restaurationen und potenzielle Einflussgrößen unter Praxisbedingungen zu untersuchen. In einem prospektiven Studiendesign wurden 190 Einzelkronen bei 95 Patienten und 276 Brückenankerkronen bei 138 Patienten von 10 niedergelassenen Zahnärzten eingegliedert. Für die Hauptzielgröße Verlust von Krone oder Zahn errechneten sich kumulative 8-Jahres-Überlebensraten nach Kaplan-Meier von 95,8%/ 95,4% für Einzelkronen/Brückenankerkronen. Die entsprechenden 8-Jahres-Überlebensraten für das Zielereignis Verlust der Krone auf Grund eines metallkeramischen Defektes betrugen 99,5%/99,6%. Die 8-Jahres-Überlebensraten für das Zielereignis jedweder metallkeramischer Defekt waren 92,4%/87,5%. Für metallkeramische Defekte blieb der Einfluss von Legierung, Dentallabor, Kiefer, Seite und Hinweisen auf Bruxismus sowohl bei bivariater als auch bei multivariater Testung von Zusammenhängen bei Einzelkronen nicht signifikant. Bei Brückenankerkronen waren das Vorhandensein von Hinweisen auf Bruxismus und die Lokalisation auf der rechten Seite mit einer höheren Wahrscheinlichkeit von metallkeramischen Defekten assoziiert. Die Ergebnisse unterstreichen die Rolle metallkeramischer Restaurationen als Standardbehandlungsmittel unter Routinebedingungen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Osteopetrosis (Albers-Schönberg-Syndrom, Marmorknochenkrankheit) ist eine seltene genetische Erkrankung, bei der es zu Resorptionsstörungen des durch enchondrale Ossifikation gebildeten Knochens kommt. Die Ursache der Osteoklasteninsuffizienz ist nicht hinlänglich bekannt. Einhergehend kommt es zu Entwicklungsstörungen der Zähne, die durch Schmelzhypoplasien sowie Kronen- und Wurzelmissbildungen gekennzeichnet sind. Bei noch teilweise unklarer Pathogenese ist die Therapie dieser Krankheit hauptsächlich symptomatisch ausgerichtet. Der vorliegende Fallbericht stellt die prothetische Versorgung einer sechsjäh- rigen zahnlosen Patientin mit frühkindlicher Osteopetrosis bei vorangegangenen Zahnextraktionen und modellierender Osteotomie dar.