OriginalarbeitSprache: DeutschApikale Parodontitiden, radikuläre Zysten und osteolytische Tumoren stellen sich radiografisch als periapikale Transluzenzen dar. Sie erfordern unterschiedliche therapeutische Maßnahmen. Ziel dieser retrospektiven Untersuchung war es, radiografische Befunde, welche eine chirurgische Intervention als Therapie nahe legen, näher zu definieren. Der maximale Durchmesser und die Begrenzung der periapikalen Aufhellungen an 124 Zähnen vor Wurzelspitzenresektion oder Zahnextraktion wurden röntgenografisch begutachtet. Die aus diesen periapikalen Läsionen operativ gewonnenen Gewebeanteile wurden histopathologisch untersucht. 71 Wurzelspitzengranulome, 51 odontogene radikuläre Zysten und 2 zentrale Riesenzellgranulome konnten diagnostiziert werden. Die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins einer radikulären Zyste stieg, je größer die periapikale Transluzenz war und je schärfer die Abgrenzung zum umgebenden Knochen erschien. Das Auffinden von zwei Riesenzellgranulomen unterstreicht die große Bedeutung der röntgenografischen Verlaufskontrolle nach endodontischen Behandlungen. Therapieresistente apikale Aufhellungen sollten demnach im Zweifelsfall chirurgisch behandelt und histologisch untersucht werden, um Tumoren auszuschließen.
OriginalarbeitSprache: DeutschHautkrebs ist meist in der Kopf-Hals-Region lokalisiert. Bei der zahnärztlichen Behandlung bietet sich eine gute Gelegenheit, im Gesicht des Patienten Hautkrebs in einem frühen Stadium zu entdecken. Mit einer Umfrage sollte untersucht werden, welche Einstellung Zahnärzte zur Diagnostik und Vorsorge von Hautkrebs im Gesicht haben. 74 Fragebögen von Allgemeinzahnärzten konnten ausgewertet werden. Fast alle berichteten, dass Patienten sie selten oder nie zu Veränderungen der Gesichtshaut befragt hätten. 1/3 der Zahnärzte hatten Hautkrebs höchstens einmal während ihrer Berufstätigkeit diagnostiziert, 2/3 noch nie. Mehr als 90% der Zahnärzte haben Patienten schon einmal geraten, die Gesichtshaut von einem Spezialisten untersuchen zu lassen. 81% der Zahnärzte glauben, dass die Hautkrebsprävention in die tägliche Praxis integriert werden sollte. Allerdings fühlen sich 71% der Studienteilnehmer schlecht über die Thematik bösartige Hauttumoren informiert. 77% der Zahnärzte haben bisher selten oder nie ihre eigene Haut von einem Dermatologen auf verdächtige Veränderungen untersuchen zu lassen. Schlussfolgerung: Zahnärzte sind bereit, sich an der Hautkrebsvorsorge im Gesicht zu beteiligen. Voraussetzung für diese neue Aufgabe ist allerdings eine fundierte fachliche Fortbildung.