Kieferorthopädie, 3/2024
BiomechanikSeiten: 279-288, Sprache: DeutschSchwindling, Franz-PeterKragarme sind Elemente der Multibandtechnik, die sowohl als Hauptapparaturen beispielsweise als Headgear als auch als Hilfsapparaturen verwendet werden, um gezielt ein Kräftesystem auf einen Zahn einwirken zu lassen. Kragarme stellen damit Elemente des kräftegetriebenen Behandlungsansatzes dar (force driven orthodontics). Kennzeichen aller klassischen Kragarme ist ihr asymmetrisches Verhalten: Auf einer Seite agiert eine Einzelkraft, auf der anderen eine Kraft-
Moment-Konstellation.
Schlagwörter: Kragarm, bilateraler Kragarm, siamesischer Zwillingskragarm, Einpunktkontakt, Einspannung, Deaktivierungskräftesystem, statisches Gleichgewicht, Federrate, konsistentes Kräftesystem, Headgear, Einbettung
Kieferorthopädie, 2/2024
BiomechanikSeiten: 167-172, Sprache: DeutschSchwindling, Franz-PeterSeit Beginn der 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts sind die Kräftesysteme, die beim Einligieren eines ideal elastischen durchlaufenden Bogens im Attachment eines Zahns entstehen gut bekannt und vielfach auf ihre Richtigkeit hin überprüft worden. Interessanterweise beziehen sich die so gewonnenen Erkenntnisse nur auf Kräftesysteme unter 1.- und 2.-Ordnung-Sicht. Der folgende Beitrag untersucht daher erstmalig die Kräftesysteme, die durch einen ideal elastischen Kantbogen unter 3.-Ordnung-Sicht im Zwei-Zahn-System entstehen.
Schlagwörter: Idealbogen, Kräftesystem, 3.-Ordnung-Sicht, Basisgeometrie, Twist, Torque, Torsion, Interattachmentlinie, Torsionsbelastung, Lesen des Bogens
Kieferorthopädie, 1/2024
BiomechanikSeiten: 79-83, Sprache: DeutschSchwindling, Franz-PeterTeil 3: Praxistipps 3. OrdnungIn der letzten Folge der Biomechanikkolumne zur Wurzelbewegung werden Vorschläge und praktische Tipps zur Wurzelbewegung 3. Ordnung (Wurzeltoque) gegeben. Hauptaugenmerk liegt auch hierbei auf der Hemmung der Kronenbewegung, um die Wurzelbewegung zu ermöglichen. Die verschiedenen Apparaturen unterscheiden sich lediglich in ihrem Angriffspunkt im Seiten-, Eck- und Schneidezahnbereich; die Prinzipien der Wurzelbewegung selbst bleiben unverändert bestehen.
Schlagwörter: Wurzelbewegung 3. Ordnung, Eckzahntorque, Molarentorque, Eigenhemmung, Schneidezahntorque, cinch-back, Achterligatur
Kieferorthopädie, 4/2023
BiomechanikSeiten: 419-426, Sprache: DeutschSchwindling, Franz-PeterTeil 2: Praxistipps 2. OrdnungIn dieser Folge der Biomechanikkolumne werden Vorschläge und praktische Tipps zur Wurzelbewegung 2. Ordnung gegeben. Der Übersicht halber wird die Therapie dabei in die zwei Abschnitte isolierte und paarige Wurzelbewegung unterteilt. Die dargestellten Methoden sind lediglich als Vorschläge aus einer Fülle von Möglichkeiten gedacht, wurden aber vom Autor selbst erprobt. Hauptaugenmerk wird dabei auf der stringenten Verhinderung der Kronenbewegung liegen, um die Wurzelbewegung erst zu ermöglichen.
Schlagwörter: Wurzelbewegung 2. Ordnung, Eckzahnkorrektur, Molarenaufrichtung, Kronenhemmung, Achterligatur, cinch-back, kissing-root-Stellung, V-Biegung
Kieferorthopädie, 3/2023
BiomechanikSeiten: 315-321, Sprache: DeutschSchwindling, Franz-PeterTeil 1: PrinzipienDie orthodontische Bewegung einer Zahnwurzel unter Ruhigstellung der Krone ist eine der schwierigsten therapeutischen Aufgaben. Sie ist nicht nur eine der langsamsten Zahnbewegungen, sondern stellt auch eine erhebliche Anforderung an die Verankerungsstrukturen. Grund dafür ist der Ruderbooteffekt. Der folgende Beitrag geht dem Problem der Wurzelbewegung auf den Grund und versucht, die erforderlichen therapeutischen Prinzipien herauszuarbeiten.
Schlagwörter: Wurzelbewegung, Ruderbooteffekt, Drehzentrum, Verankerung, Verriegelung, Achterligatur, Cinch-back, Bewegungshemmung, Anti-Tipmoment, Wurzeltip, Wurzeltorque
Kieferorthopädie, 2/2023
BiomechanikSeiten: 193-201, Sprache: DeutschSchwindling, Franz-PeterIn der Schule lernen wir das Gegenwirkungsprinzip, das Sir Isaac Newton im Jahr 1687 zu Papier gebracht hat und das seitdem als Axiom unwidersprochen akzeptiert ist. In der kieferorthopädischen Therapie wird es uns oft schmerzhaft bewusst, wenn sich Kraft und Gegenkraft auf derselben Wirkungslinie befinden: beim verankernden Lückenschluss, bei der asymmetrischen Lückenöffnung, oder beim unilateralen Kreuzbiss. Daher verlangen Kieferorthopädinnen schon lange nach einer Lösung (und Auflösung) dieser siamesischen Beziehung. Der folgende Beitrag soll Hilfestellung anbieten.
Schlagwörter: Gegenwirkungsprinzip, 3. Newtonsches Gesetz, actio reactio est, Verankerung, Asymmetrie, Widerstandszentrum, Kronenbewegung, M/F-Quotientendifferenzierung, Drehmoment, kollineare Kräfte, Wirkungslinie, Ruderbooteffekt, Tip-back-Mechanik, Kreuzbiss, lingualer Kronentorque, Gruppe-A-Lückenschluss, unilaterale Kompression
Kieferorthopädie, 1/2023
BiomechanikSeiten: 71-79, Sprache: DeutschSchwindling, Franz-PeterTeil 2: Herstellung gerader FedernIm zweiten Teil über kräftesystemgetriebene Federn wird die Herstellung von geraden statisch unbestimmten Zweizahnfedern besprochen und der klinische Arbeitsablauf des Subtraktionsverfahrens anhand von Beispielen dargestellt. Dabei werden durch differenzierte Aktivierung der α- und β-Schenkel unterschiedliche Kräftesysteme erzeugt und die Bedeutung von Testaktivierung und Kompensationsbiegung besprochen.
Schlagwörter: Federkonstruktion, Zweizahnfeder, Subtraktionsverfahren, differenzierte Schenkelaktivierung, Testaktivierung, Präaktivierung, Kompensationsbiegung, passive Form, Deaktivierungsform, Aktivierungsform, Kräftesystemtrieb, Geometrie I, Geometrie VI
Kieferorthopädie, 4/2022
BiomechanikSeiten: 397-402, Sprache: DeutschSchwindling, Franz-PeterTeil 1: PlanungIn der kräftesystemgetriebenen Orthodontie steht die Bereitstellung des korrekten Kräftesystems durch ein federndes Element im Mittelpunkt. Um dies zu erreichen erscheint es sinnvoll, die Federherstellung detailliert zu betrachten und sie in die Abschnitte Planung, Konstruktion, Herstellung und Überwachung zu unterteilen. Die heutige Biomechanik-Kolumne wird sich im Folgenden mit den Planungs- und Konstruktionsvoraussetzungen des späteren Federbaus auseinandersetzen und dabei besonderen Wert auf die Abwägung der möglichen Kraftsysteme legen.
Kieferorthopädie, 3/2022
BiomechanikSeiten: 277-292, Sprache: DeutschSchwindling, Franz-PeterDie Molarenaufrichtung zweiter Ordnung stellt eine interessante diagnostische und therapeutische Aufgabe dar, da ihre Indikation durch kieferorthopädische, prothetische und/oder parodontologische Gesichtspunkte beeinflusst wird. Zusätzlich geht das Alter des Patienten in die Überlegungen dazu ein. Ziel ist die Parallelisierung der Molarenwurzel mit den Wurzeln der seitlichen Zahnreihe, um den Molar funktionell zu rehabilitieren. Vielfach wird hierunter lediglich die Aufrichtung der Krone nach distal in Folge von Extraktion oder Nichtanlage der mesial stehenden Zähne verstanden. Von nicht weniger großem Interesse ist aber auch die Aufrichtung der Wurzel nach mesial hin.
Schlagwörter: Molarenaufrichtung, Kippstand, Kronenbewegung, Wurzelbewegung, Pseudotasche, Kippstand, Tip-back, Präparationstrauma, Pseudoextrusion, Widerstandszentrum, Jiggling, Zahnlockerung, Bissöffnung, Wurzelprotraktion, okklusaler Tisch
Kieferorthopädie, 2/2022
BiomechanikSeiten: 155-158, Sprache: DeutschSchwindling, Franz-PeterFrontale Lückenstände können ein phonetisches und psychosoziales Problem darstellen und werden, neben dem Engstand der unteren Front, zunehmend auch von Erwachsenen zur Therapie angefragt. Bei vergrößertem Overbite und einem starken Inzisalkontakt ist der Lückenschluss nicht immer trivial. Eine effektive Mechanik unter Verwendung des Prinzips der axialen Intrusion soll Inhalt der folgenden Biomechanik-Kolumne sein.
Manuskripteingang: 06.02.2022, Annahme: 14.02.2022
Schlagwörter: Erwachsenenbehandlung, Parodontopathie, axiale Intrusion, Diastema, Trema, Schneidezahnokklusion, Lückenschluss, Frühkontakt, Schneidezahntorque, Interdentalpapille, dreiteiliger Federbogen, Kragarm, frontaler Lückenstand