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DGZMK/APW Jahrestagung 2024 – Deutscher Zahnärztetag
Zahnmedizin 2024: Welche Qualität müssen wir uns leisten?13. Sept. 2024 — 14. Sept. 2024online
Referenten: Stavros Avgerinos, Ingo Baresel, Till Dammaschke, Henrik Dommisch, Peter Eickholz, Roland Frankenberger, Christian Ralf Gernhardt, Knut A. Grötz, Joachim Jackowski , Horst Kares, Heike Maria Korbmacher-Steiner, Ingrid Peroz, Sven Reich, Bernd Reiss, Oliver Ristow, Karina Schick, Eik Schiegnitz, Matthias Schneider, Lukas Waltenberger, Matthias Widbiller
APW-Geschäftsstelle der Akademie Praxis und Wissenschaft, Düsseldorf
Von der zahnärztlichen Befundung bis zum Management von Nebenwirkungen einer UPS-Therapie
Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist nur eine Schlafstörung unter vielen, die Auswirkungen auf die orale Gesundheit haben kann. Eine Identifizierung der damit assoziierten zahnärztlichen Befunde, z. B. vermehrter Zahnverschleiß, hilft bei der Früherkennung dieser Atmungsstörungen, die aber abschließend durch Schlafmediziner diagnostiziert werden müssen. Zusätzlich kommt Zahnärzten bei der Behandlung dieser schlafbezogenen Atmungsstörung (SBAS) mit Unterkieferprotrusionsschiene (UPS) eine besondere Rolle zu. Über eine ausführliche zahnärztliche Diagnostik und Aufklärung findet eine Risikobewertung für das stomatognathe System statt, um medizinische Wirkung und Nebenwirkungen der UPS gegeneinander abzuwägen. Je stärker der Effekt der UPS auf die OSA durch einen vermehrten Vorschub ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für Nebenwirkungen. Das Management von Schmerzen sowie dentalen und okklusalen Veränderungen im Zuge einer UPS-Therapie wird in Anlehnung an die aktuelle S1-Leitlinie aus dem Jahr 2021 der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) beschrieben.
Manuskripteingang: 27.11.2022, Manuskriptannahme: 30.03.2023
Schlagwörter: Obstruktive Schlafapnoe (OSA), Unterkieferprotrusionsschiene (UPS), Diagnostik, Risikoprofil, Nebenwirkungen
Leitliniengerechte Therapie mit UPS zur Behandlung von obstruktiver Schlafapnoe: Eine Kasuistik
Unterkieferprotrusionsschienen (UPS) zur Behandlung von obstruktiver Schlafapnoe (OSA) sind seit 2022 Teil der vertragszahnärztlichen Versorgung und finden somit in Zahnarztpraxen eine größere Verbreitung. In Anlehnung an die entsprechenden Vorgaben aus der AWMF S1-Leitlinie aus dem Jahre 2021 werden anhand einer Kasuistik die dafür notwendigen klinischen Schritte im Zusammenspiel mit der ärztlichen Schlafmedizin erläutert. Die Non-Adhärenz zur Positivdrucktherapie hat eine zahnärztliche Behandlungskaskade ausgelöst mit abschließender erfolgreicher Therapie der OSA. Besonderes Augenmerk wird auf die Beurteilung des zahnärztlichen Risikoprofils und das Management der möglichen Nebenwirkungen gelegt. Die UPS-Therapie im Rahmen der zahnärztlichen Schlafmedizin verstärkt somit die Integration der Zahnmedizin in die Allgemeinmedizin.
Schlagwörter: therapeutische Kieferrelation, obstruktive Schlafapnoe, Schnarchen, Unterkieferprotrusionsschiene
Diese Kasuistik beschreibt den seltenen Fall eines seitlich und frontal offenen Bisses, ausgelöst durch eine Trigeminusparese rechts aufgrund einer Kompression des Ganglion trigeminale durch ein Meningeom. Der Patient wurde aufgrund der initialen Diagnose CMD über ein Jahr erfolglos konservativ (unter anderem mit Okklusionsschienen) behandelt, obwohl zeitgleich sensorische Defizite im Gesicht und auf der Zunge, wellenartig auftretende Schmerzen und ein kontinuierliches Ansteigen der Schmerzsymptomatik vorlagen. Dieser Patientenbericht unterstreicht bei unklaren Schmerzen im orofazialen Bereich die Bedeutung einer sorgfältigen medizinischen Anamnese, ergänzt durch eine klinische Untersuchung, bei der systematisch alle Symptome und Zeichen identifiziert und einer Diagnose zugeordnet werden können.
Schlagwörter: seitlich offener Biss, Meningeom, Malokklusion, Taubheit, Kauschwierigkeiten
Am Beispiel eines Patienten mit orofazialen Schmerzen und Schlafstörungen wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Zahnarzt und Schlafmedizinern beschrieben. Insbesondere Patienten mit myofaszialen Schmerzen der Kaumuskulatur oder Arthralgie leiden häufig an einer Insomnie oder einer anderen Form von Schlafstörung wie dem Schlafbruxismus oder schlafbezogenen Atmungsstörungen. Die Identifizierung und Reduzierung dieser perpetuierenden Risikofaktoren können in der Zahnarztpraxis bei der Therapie von schmerzhaften kraniomandibulären Dysfunktionen zielführend sein.
Schlagwörter: orofaziale Schmerzen, kraniomandibuläre Dysfunktion, Arthralgie, Schlafbruxismus, Schlafstörung, Insomnie
Das Ziel des vorliegenden Beitrags besteht darin, ein praxistaugliches Konzept vorzustellen, mit dem in der niedergelassenen Zahnarztpraxis Patienten mit orofazialen Schmerzen zeitgemäß betreut werden können. Als besonders hilfreich erweist sich in der Diagnostik von Patienten mit kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD) die Anwendung der RDC/TMD-Kriterien, einem international anerkannten und validierten Verfahren, unter differenzialdiagnostischer Einbeziehung anderer orofazialer Schmerzdiagnosen mittels Checklisten. Durch eine Priorisierung von Therapieoptionen bei der Behandlung von CMDPatienten hat sich die evidenzbasierte Zahnmedizin einen festen Platz in der Praxis erobert. Die richtige Gewichtung von Ergebnissen aus wissenschaftlichen Studien mit der klinischen Expertise des Behandlers ermöglicht dem Zahnarzt - in Abstimmung mit dem Patienten - eine zielführende und effiziente Therapiestrategie innerhalb seines Therapeutennetzwerks.
Schlagwörter: Praxiskonzept, orofazialer Schmerz, kraniomandibuläre Dysfunktion