Quintessenz Zahnmedizin, 1/2024
AlterszahnmedizinSeiten: 49-56, Sprache: DeutschGöstemeyer, Gerd / Bombeck, LisaDie zahnmedizinische Versorgung von pflegebedürftigen Senioren ist nicht in vollem Maße zufriedenstellend. Die Durchführung adäquater häuslicher Mundhygienemaßnahmen und die Gewährleistung einer regulären Inanspruchnahme zahnmedizinischer Dienstleistungen stellen dabei Kernprozesse zur Aufrechterhaltung einer adäquaten Mundgesundheit dar. Unterschiedliche Akteure mit unterschiedlichen Verantwortungsbereichen sind an diesen Prozessen beteiligt. Der folgende Artikel beschreibt Hürden und förderliche Faktoren für Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Mundgesundheit bei pflegebedürftigen Personen, die im Rahmen von Interviews bei verschiedenen am Pflegeprozess beteiligten Interessenvertretern erfasst worden sind. Mithilfe von Werkzeugen aus der Implementierungswissenschaft können diese Faktoren adressiert und entsprechende Lösungsansätze entwickelt werden, um die Mundgesundheit bei den pflegebedürftigen Patienten und Patientinnen nachhaltig zu verbessern.
Manuskripteingang: 04.04.2023, Manuskriptannahme: 09.08.2023
Schlagwörter: Alterszahnheilkunde, orale Gesundheit, pflegebedürftige Patienten, Gesundheitssystem
Team-Journal, 2/2022
KOMPETENZ PLUSSeiten: 64-72, Sprache: DeutschSchwendicke, Falk / Göstemeyer, GerdRisikofaktoren, Prävention und TherapieViele Patienten erhalten heutzutage ihre eigenen Zähne bis ins hohe Alter. Aufgrund von Knochenabbau liegen bei den Zähnen vieler älterer Patienten die Wurzeloberflächen frei. Unterschiedliche Faktoren führen dazu, dass diese Flächen ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Wurzelkaries aufweisen. Somit ist Wurzelkaries eine relevante Erkrankung gerade bei alten und hochaltrigen Patienten; Vorbeugung und Behandlung von Wurzelkaries nehmen daher in der täglichen Praxis einen immer höheren Stellenwert ein. Durch eine Reihe von Präventionsmaßnahmen kann das Risiko der Entstehung von Wurzelkaries verringert werden. Einige dieser Maßnahmen werden aber nicht nur für die Vorbeugung von Wurzelkaries eingesetzt, sondern kommen auch zur Therapie bestehender Wurzelkariesläsionen zum Einsatz. Für Parodontitispatienten sollten neben der kontinuierlichen parodontalen Behandlung auch die Prävention neuer und das Management vorhandener Wurzelkariesläsionen Bestandteil einer systematisch angelegten, lebenslangen zahnerhaltenden Unterstützungstherapie sein.
Quintessenz Zahnmedizin, 8/2021
ZahnerhaltungSeiten: 858-866, Sprache: DeutschGöstemeyer, Gerd / Paris, Sebastian / Schwendicke, FalkEin Großteil der Karieslast hat sich von jungen Patienten, die heutzutage kaum noch Karies haben, auf ältere Bevölkerungsgruppen verlagert. Dabei hat vor allem die Relevanz von Wurzelkaries – der dominierenden Kariesform bei älteren Patienten – in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Ältere Patienten stellen demnach heute eine Risikogruppe für (Wurzel-)Karies dar. Konsensusbasierte Empfehlungen zur Wurzelkariestherapie zielen besonders auf nichtinvasive, Karies-arretierende Maßnahmen ab. Um pflegebedürftigen Patienten den Zugang zu einer zufriedenstellenden zahnmedizinischen Versorgung zu ermöglichen, werden in Zukunft wahrscheinlich telemedizinische Ansätze eine wichtige Rolle spielen.
Schlagwörter: Wurzelkaries, Epidemiologie, Kariologie, Alterszahnheilkunde, Konsensus
The Journal of Adhesive Dentistry, 6/2021
DOI: 10.3290/j.jad.b2287831, PubMed-ID: 34817964Seiten: 487-496, Sprache: EnglischGöstemeyer, Gerd / Seifert, Tilmann / Jeggle-Engbert, Linda-Maria / Paris, Sebastian / Schwendicke, FalkPurpose: To compare the clinical performance and treatment times between glass hybrid (GH; EQUIA Forte Fil/EQUIA Forte Coat, GC) and adhesive/nanofilled resin composite restorations (RC; OptiBond FL, Kerr/Filtek Supreme XTE, 3M Oral Care) of sclerotic non-carious cervical lesions (sNCCL).
Materials and Methods: This is an 18-month interim analysis of a 36-month cluster-randomized trial (ClinicalTrials.gov Identifier: NCT02631161). Eighty-eight patients (50–70 years) with 175 sNCCLs were randomized to receive GH or RC restorations. Restorations were placed without mechanical cavity preparation, and treatment time was recorded. After 18 months, restorations were evaluated using FDI criteria. Factors associated with restoration survival were evaluated using multi-level Cox-regression analysis. Generalized linear mixed modelling was used to analyze factors associated with treatment time.
Results: After a mean of 18 months (min/max: 8/25), 78 patients (160 restorations) were assessed. Fifteen restorations (18%) failed in GH, and 11 (12%) in the RC, without a significant difference in survival (p = 0.904/Cox). Retention loss was the most common reason for failure in both groups. Restorations placed in older patients showed lower risk of failure [OR (95% CI): 0.90 (0.81–0.99) per year], while mandibular teeth showed higher risks [2.89 (1.00–8.31)]. Treatment time was significantly shorter for GH (mean ± SD: 8.6 ± 4.3 min) than RC (11.7 ± 5.7 min; p < 0.001).
Conclusions: GH may be a suitable alternative to RC for restoring sNCCLs, without any significant difference in survival between the two materials at this interim analysis. In addition, placing GH restorations required less chairtime than did placing RC restorations.
Schlagwörter: composite resin, glass hybrid, glass ionomer, non-carious cervical lesion, randomized controlled trial, restoration, sclerotic dentin, treatment time
Qdent, 2/2021
FokusSeiten: 20-24, Sprache: DeutschGöstemeyer, Gerd / Schwendicke, FalkIn den letzten Jahren sind viele neue Methoden zur Behandlung von Karies etabliert worden. Die meisten dieser Methoden haben gemeinsam, dass bei ihrer Anwendung deutlich weniger Zahnhartsubstanz geopfert werden muss und damit die Zahnpulpa geschont wird. Beispielsweise lässt sich der Einsatz eines Bohrers bei der Kariestherapie in vielen Fällen auch heute schon vermeiden. Ist dennoch eine invasive Therapie erforderlich, erfolgt diese heute deutlich schonender als früher.
Quintessenz Zahnmedizin, 5/2020
ZahnerhaltungSeiten: 490-496, Sprache: DeutschGöstemeyer, Gerd / Schwendicke, FalkDer gestiegene Zuckerkonsum hat dazu geführt, dass in vielen Ländern Karies weitverbreitet ist. Zwar konnten zumindest in den Industrienationen durch effektive Präventionsmaßnahmen die gravierenden Auswirkungen des Zuckerkonsums auf die Kariesentstehung verringert werden. Um nachhaltigere Effekte bei der oralen, aber auch bei der Allgemeingesundheit erzielen zu können, wäre jedoch eine Reduzierung des Zuckerkonsums auf breiter Ebene wünschenswert. Dieses Vorhaben gestaltet sich allerdings in der Praxis schwierig. Der Beitrag beleuchtet zunächst die Rolle des Zuckers bei der Kariesentstehung näher und präsentiert Daten zum Zuckerkonsum in Deutschland sowie im Rest der Welt. Danach werden Maßnahmen erörtert, mit denen der Zuckerkonsum nachhaltig reduziert werden kann.
Schlagwörter: Ernährung, Karies, Kariesprävention, Zucker, Zuckerkonsum
Dentista, 4/2020
FokusSeiten: 10-13, Sprache: DeutschGöstemeyer, Gerd / Schwendicke, FalkIn den letzten Jahren sind viele neue Methoden zur Behandlung von Karies etabliert worden. Die meisten dieser Methoden haben gemeinsam, dass bei ihrer Anwendung deutlich weniger Zahnhartsubstanz geopfert werden muss und damit die Zahnpulpa geschont wird. Beispielsweise lässt sich der Einsatz eines Bohrers bei der Kariestherapie in vielen Fällen auch heute schon vermeiden. Ist dennoch eine invasive Therapie erforderlich, erfolgt diese heute deutlich schonender als früher.
Parodontologie, 1/2020
Seiten: 65-75, Sprache: DeutschSchwendicke, Falk / Göstemeyer, GerdRisikofaktoren, Prävention und TherapieViele Patienten erhalten heutzutage ihre eigenen Zähne bis ins hohe Alter. Aufgrund von Knochenabbau liegen bei den Zähnen vieler älterer Patienten die Wurzeloberflächen frei. Unterschiedliche Faktoren führen dazu, dass diese Flächen ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Wurzelkaries aufweisen. Somit ist Wurzelkaries eine relevante Erkrankung gerade bei alten und hochaltrigen Patienten; Vorbeugung und Behandlung von Wurzelkaries nehmen daher in der täglichen Praxis einen immer höheren Stellenwert ein. Durch eine Reihe von Präventionsmaßnahmen kann das Risiko der Entstehung von Wurzelkaries verringert werden. Einige dieser Maßnahmen werden aber nicht nur für die Vorbeugung von Wurzelkaries eingesetzt, sondern kommen auch zur Therapie bestehender Wurzelkariesläsionen zum Einsatz. Für Parodontitispatienten sollten neben der kontinuierlichen parodontalen Behandlung auch die Prävention neuer und das Management vorhandener Wurzelkariesläsionen Bestandteil einer systematisch angelegten, lebenslangen zahnerhaltenden Unterstützungstherapie sein.
Schlagwörter: Wurzelkaries, Kariesrisiko, Kariesprävention, Alterszahnheilkunde, Kariesmanagement
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 6/2019
WissenschaftDOI: 10.3238/dzz.2019.0402Seiten: 402, Sprache: DeutschSchwendicke, Falk / Göstemeyer, GerdEinleitung: Kariesversiegelung und Kariesinfiltration sind innovative Konzepte zur Behandlung früher Läsionen. Gerade für approximale Karies haben sie diverse Vorteile gegenüber einem rein invasiv-restaurativen Vorgehen. Der Artikel wird beleuchten, ob beide Therapien bereits als nachweislich wirksam ange-sehen werden können und Behandlungsindikationen darlegen.
Methode: Das Konzept der Kariesversiegelung und -infiltration wird erläutert. Die Indikationsstellung wird beschrieben und Limitationen beider Techniken diskutiert. Die vorhandenen klinischen Studien zur Wirksamkeit beider Techniken werden ausgehend von einer kürzlich veröffentlichten systematischen Übersichtsarbeit vorgestellt und bewertet. Ergebnisse einer Meta-Analyse werden ebenfalls dargestellt.
Ergebnisse: Sowohl die Kariesversiegelung als auch die Kariesinfiltration sind nachweislich wirksam zur Arretierung früher, nicht kavitierter Approximalkaries. Insgesamt stehen 13 randomisiert kontrollierte Studien zur Verfügung, die eine oder beide Therapien gegen non-invasive Alternativen (Fluoridierung, Zahnseideempfehlung) testeten. Insgesamt wurden 486 Patienten (mittleres Alter 15 Jahre) in den Studien behandelt und über 25 (Min./Max. 12/36) Monate nachverfolgt. Die Versiegelung und Infiltration reduzierte im Vergleich zu non-inva-siven Alternativen das Risiko einer Läsionsprogression um 75 % (Odds Ratio; 95 % Konfidenzintervall: 0,25; 0,18–0,32). Dabei war die Infiltration mit hoher Wahrscheinlichkeit (80 %) die wirksamste Therapie; allerdings hat nur eine Studie den direkten Vergleich von Kariesversiegelung und Infiltration angetreten. Die Indikationsstellung für beide Techniken setzt eine eingehende klinische und oft auch röntgenologische Diagnostik voraus.
Schlussfolgerungen: Zahnärzte sollten Kariesversiegelung und Kariesinfiltration in ihrem Behandlungskonzept berücksichtigen. Beide Therapien sind nachweislich oft wirksamer als non-invasive Alternativen und gleichzeitig geeignet, restaurative Maßnahmen zu verhindern oder verzögern.
Schlagwörter: Approximalkaries, Karies, Kunststoffe, Restaurationen, evidenzbasierte Zahnmedizin, mikro-invasive Therapien
Quintessenz Zahnmedizin, 1/2019
ZahnerhaltungSeiten: 12-21, Sprache: DeutschGöstemeyer, Gerd / Schwendicke, FalkDie erfolgreichen Präventionsmaßnahmen der letzten Jahrzehnte haben dazu geführt, dass heute viele Menschen die meisten ihrer eigenen Zähne bis ins hohe Lebensalter behalten können. Wenn diese Zähne freiliegende Wurzeloberflächen aufweisen, besteht häufig ein hohes Risiko für die Entstehung von Wurzelkaries. Wurzelkaries ist demnach gerade in der wachsenden Gruppe der älteren Patienten ein zunehmendes Problem. Neben der Senkung des Kariesrisikos stehen zur Prävention von Wurzelkaries eine Reihe kariespräventiv wirksamer Substanzen zur Verfügung. Da die restaurative Versorgung von Wurzelkariesläsionen nicht immer einfach durchführbar ist, werden vermehrt auch nicht restaurative Maßnahmen zur Arretierung der Läsionen eingesetzt.
Schlagwörter: Wurzelkaries, Kariesrisiko, Kariesprävention, Kariesmanagement, Alterszahnheilkunde