Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 3/2024
BuchbesprechungSeiten: 150-151, Sprache: DeutschSchlüter, NadineHans van Pelt, Cees Kreulen, Frank Lobbezoo, Peter Wetselaar (Hrsg.)Quintessenz Zahnmedizin, 10/2024
ParodontologieSeiten: 803-813, Sprache: DeutschJung, Katja / Frankenberger, Roland / Schlüter, Nadine / Ganß, CarolinaPatienten zeigen im Verlauf einer Parodontitistherapie häufig exponierte Wurzeloberflächen und vergrößerte Interdentalräume, die schwierig zu reinigen sind und spezielle Speiseretentionsbereiche darstellen. Die vulnerablen Wurzeloberflächen sind daher spezielle Kariesrisikoareale. Betroffene Patienten sollten idealerweise schon zu Beginn der Behandlung, spätestens aber in der unterstützenden Parodontitistherapie auch intensiv kariespräventiv beraten und betreut werden. Gute Mundhygiene und eine mundgesunde Ernährung stellen gemeinsame Faktoren dar, die Karies vermeiden und den Erfolg der Parodontitistherapie bestimmen können. Die Fluoridapplikation durch Fluoridzahnpasten sollte risikoadaptiert durch zusätzliche häusliche (z. B. 5.000-ppm-Fluoridzahnpaste) und professionelle Anwendungen (z. B. konzentrierte Gele/Lacke oder Silberdiamminfluorid) ergänzt werden. Liegt bereits Karies der Wurzeloberflächen vor, sollte möglichst versucht werden, die Läsionen durch vorsichtige Exkavation, Glättung und intensive Präventionsmaßnahmen zu arretieren. Sind die Läsionen progredient, kommen direkte oder indirekte metallische oder zahnfarbene Versorgungen infrage, falls erforderlich in Verbindung mit Verfahren zur Anhebung der zervikalen Stufe. All diese Maßnahmen sollten in Abhängigkeit von den Behandlungsmöglichkeiten, der Adhärenz und dem sozialen Umfeld der Patienten individualisiert werden.
Manuskripteingang: 08.08.2023, Manuskriptannahme: 12.10.2023
Erstpublikation: Jung K, Frankenberger R, Schlüter N, Ganß C. Wurzelkaries − Prävention und Management im Rahmen der Parodontitistherapie. Parodontologie 2023;34(4):415–426.
Schlagwörter: Wurzelkaries, Prävention, Mundhygiene, Ernährungsberatung, individualisierte Konzepte, restaurative Versorgung, Parodontitistherapie
Team-Journal, 1/2024
FachbeitragSeiten: 20-25, Sprache: DeutschSchlüter, Nadine / Ganß, CarolinaErosionen werden durch den direkten Einfluss von Säuren auf die saubere Zahnhartsubstanz verursacht. Diese Säuren können zum einen von außen, im Regelfall mit der Nahrung, zugeführt werden oder zum anderen aus dem Magen stammen. Da sich während der Schwangerschaft sowohl oftmals die Ernährungsgewohnheiten ändern als auch viele werdende Mütter regelmäßig erbrechen, wird häufig angenommen, dass beide Veränderungen zu einem erhöhten Erosionsrisiko führen. Allerdings lassen die Dauer der mit einer Schwangerschaft einhergehenden Veränderungen diesen einfachen Rückschluss fraglich erscheinen. Der Beitrag gibt daher eine Übersicht über den Pathomechanismus und die Entstehung von Erosionen und zeigt Möglichkeiten auf, wie präventiv orientierteEmpfehlungen bei regelmäßigen Säureeinwirkungen kommuniziert werden können – auch ganz unabhängig von einer Schwangerschaft.
Quintessenz Zahnmedizin, 9/2023
AlterszahnmedizinSeiten: 694-703, Sprache: DeutschGanß, Carolina / Jung, Katja / Schlüter, NadineWurzelkaries wird meist als Erkrankung des Alters angesehen und kommt oft erst dann in den Blick, wenn erste Läsionen aufgetreten sind. Therapie und begleitende präventive Maßnahmen sind dann oftmals schwierig, gerade wenn altersbedingte Einschränkungen die Compliance erschweren. Voraussetzung für Wurzelkaries ist die Exposition von Wurzeloberflächen. Ein Perspektivwechsel von Wurzelkaries als Erkrankung des Alters hin zur Erkrankung freiliegender Wurzeloberflächen kann hier zu neuen Präventionsansätzen beitragen. Dabei steht im Vordergrund, die interdentalen Strukturen so lange wie möglich zu erhalten und die Exposition approximaler Wurzeloberflächen so lange wie möglich zu vermeiden. Daher ist die Optimierung der Mundhygiene schon im jüngeren Alter ein elementarer Beitrag zur primären Wurzelkariesprävention, aber auch zur eigenständigen guten Mundhygiene bis ins hohe Alter. Fluoride sind im Kontext von Wurzelkaries weniger effektiv als bei koronaler Karies, daher gehören zusätzlich Ernährungsberatung und gute Plaquekontrolle zu den zentralen Bausteinen individualisierter Präventionskonzepte.
Manuskripteingang: 14.04.2023, Manuskriptannahme: 24.06.2023
Schlagwörter: Wurzelkaries, Prävention, Mundhygiene, Ernährungsberatung, individualisierte Konzepte
Parodontologie, 4/2023
Seiten: 415-426, Sprache: DeutschJung, Katja / Frankenberger, Roland / Schlüter, Nadine / Ganß, CarolinaPatienten zeigen im Verlauf einer Parodontitistherapie häufig exponierte Wurzeloberflächen und vergrößerte Interdentalräume, die schwierig zu reinigen sind und spezielle Speiseretentionsbereiche darstellen. Die vulnerablen Wurzeloberflächen sind daher spezielle Kariesrisikoareale. Betroffene Patienten sollten idealerweise schon zu Beginn der Behandlung, spätestens aber in der unterstützenden Parodontitistherapie auch intensiv kariespräventiv beraten und betreut werden. Gute Mundhygiene und eine mundgesunde Ernährung stellen gemeinsame Faktoren dar, die Karies vermeiden und den Erfolg der Parodontitistherapie bestimmen können. Die Fluoridapplikation durch Fluoridzahnpasten sollte risikoadaptiert durch zusätzliche häusliche (z. B. 5.000-ppm-Fluoridzahnpaste) und professionelle Anwendungen (z. B. konzentrierte Gele/Lacke oder Silberdiamminfluorid) ergänzt werden. Liegt bereits Karies der Wurzeloberflächen vor, sollte möglichst versucht werden, die Läsionen durch vorsichtige Exkavation, Glättung und intensive Präventionsmaßnahmen zu arretieren. Sind die Läsionen progredient, kommen direkte oder indirekte metallische oder zahnfarbene Versorgungen infrage, falls erforderlich in Verbindung mit Verfahren zur Anhebung der zervikalen Stufe. All diese Maßnahmen sollten in Abhängigkeit von den Behandlungsmöglichkeiten, der Adhärenz und dem sozialen Umfeld der Patienten individualisiert werden.
Manuskripteingang: 08.08.2023, Annahme: 12.10.2023
Schlagwörter: Wurzelkaries, Prävention, Mundhygiene, Ernährungsberatung, individualisierte Konzepte, restaurative Versorgung, Parodontitistherapie
Quintessenz Zahnmedizin, 4/2023
ZahnerhaltungSeiten: 266-275, Sprache: DeutschSchlüter, Nadine / Luka, BenediktPersonen mit Essstörungen wie der Anorexia nervosa und der Bulimia nervosa bilden aufgrund des häufigen Kontakts der Zähne mit Säuren eine Risikogruppe für Erosionen. Schäden an den Zähnen können durch Säuren aus Nahrungsmitteln (exogen), aber vor allem durch die beim Erbrechen in die Mundhöhle gelangende Magensäure (endogen) hervorgerufen werden. Durch einen dauerhaften Säureeinfluss können diese Schäden unbehandelt ein erhebliches Ausmaß annehmen. Deshalb kommt dem frühzeitigen Erkennen von initialen Schäden und der Prävention der Progression eine besondere Bedeutung zu. Dadurch können nicht nur funktionelle Beeinträchtigungen reduziert, sondern auch ästhetische Einschränkungen vermieden werden, unter denen essgestörte Patient/-innen besonders leiden und die zu einer Verschlechterung ihrer Gesamtsituation beitragen können. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Psychotherapeut/-innen, Psycholog/-innen und Zahnärzt/-innen ist von entscheidender Bedeutung. Mitunter ist nämlich die Zahnärztin bzw. der Zahnarzt die erste Person, die eine Essstörung identifiziert, was eine frühzeitige fachärztliche Diagnose ermöglicht und damit das Risiko einer Chronifizierungen reduziert. Gleichermaßen sollten Patient/-innen mit Essstörungen frühzeitig der Besuch einer zahnmedizinischen Praxis empfohlen werden, um rechtzeitig geeignete Präventionsmaßnahmen ergreifen zu können. Der Beitrag soll daher eine Übersicht über klassische intra- und extraorale Zeichen bei Personen mit Essstörungen geben, die eine Früherkennung erlauben, sowie Präventions- und Therapiemöglichkeiten von essstörungsinduzierten Erosionen aufzeigen.
Manuskripteingang: 07.02.2023, Manuskriptannahme: 19.02.2023
Schlagwörter: Erosionen, Essstörungen, Magensäure, Prävention, zinnhaltige Mundhygieneprodukte
Team-Journal, 5/2022
KOMPETENZ PLUSSeiten: 242-251, Sprache: DeutschSchlüter, Nadine / Groß, PatriciaErnährungsgewohnheiten unterliegen oftmals im Laufe des Lebens einem Wandel. Mit dem Alter verändern sich im Regelfall das Bedürfnis zu essen und die Bedarfe für Nährstoffe. Eine gewisse Reduktion der Nahrungsmittel- und Flüssigkeitsaufnahme im Alter ist als physiologisch anzusehen. Allerdings können sich bezüglich der notwendigen Menge und Zusammensetzung der Nährstoffe sowie des Quantums der tatsächlich aufgenommenen Nahrung auch infolge pathologischer Veränderungen im Körper oder einer Medikamentengabe deutliche Modifikationen ergeben. Dadurch treten unter Umständen Mangelerscheinungen im Bereich der Mikro- und Makronährstoffe auf, die Folgen für Körperfunktionen und die allgemeine Gesundheit haben. Diese Auswirkungen können auch die oralen Strukturen betreffen. Deshalb ist es wichtig, bei Senioren und älteren Menschen auf eine ausreichende und ausgewogene Nährstoffzufuhr zu achten, um die allgemeine und die orale Gesundheit bis ins hohe Lebensalter zu erhalten. Der Beitrag gibt einen Überblick über Änderungen in der Ernährung im Alter und deren Auswirkung auf die orale Gesundheit sowie Möglichkeiten zur Erfassung von Ernährungszuständen.
Quintessenz Zahnmedizin, 12/2021
ZahnerhaltungSeiten: 1378-1386, Sprache: DeutschSchlüter, Nadine / Müller, Maxi / Luka, BenediktKaries gehört zu den plaqueassoziierten Erkrankungen, denen durch gute Mundhygiene, regelmäßige Fluoridapplikation und reduzierten Zuckerkonsum wirksam begegnet werden kann. Allerdings erfordern bestimmte Bedingungen wie eine Reduktion des Speichelflusses, eine reduzierte Mundhygienefähigkeit aufgrund von physischen oder kognitiven Einschränkungen, aber auch eine kieferorthopädische Behandlung mit festsitzenden Apparaturen mitunter ergänzende Maßnahmen, um das Kariesrisiko zu senken. Dazu gehören Strategien zur Inhibition der Formation und Reifung des Biofilmes, zur Reduktion der Azidogenität der Plaque oder zur Modifikation der Ökologie der oralen bakteriellen Flora. Der Artikel gibt eine Übersicht über Möglichkeiten und Grenzen der chemischen Plaquemodifikation und stellt die Wirkweisen verschiedener Agenzien dar.
Schlagwörter: Karies, chemische Plaquekontrolle, Chlorhexidin (CHX), Metallionen, Probiotika
Quintessenz Zahnmedizin, 5/2020
AlterszahnmedizinSeiten: 544-554, Sprache: DeutschSchlüter, Nadine / Groß, PatriciaErnährungsgewohnheiten unterliegen oftmals im Laufe des Lebens einem Wandel. Mit dem Alter verändern sich im Regelfall das Bedürfnis zu essen und die Bedarfe für Nährstoffe. Eine gewisse Reduktion der Nahrungsmittel- und Flüssigkeitsaufnahme im Alter ist als physiologisch anzusehen. Allerdings können sich bezüglich der notwendigen Menge und Zusammensetzung der Nährstoffe sowie des Quantums der tatsächlich aufgenommenen Nahrung auch infolge pathologischer Veränderungen im Körper oder einer Medikamentengabe deutliche Modifikationen ergeben. Dadurch treten unter Umständen Mangelerscheinungen im Bereich der Mikro- und Makronährstoffe auf, die Folgen für Körperfunktionen und die allgemeine Gesundheit haben. Diese Auswirkungen können auch die oralen Strukturen betreffen. Deshalb ist es wichtig, bei Senioren und älteren Menschen auf eine ausreichende und ausgewogene Nährstoffzufuhr zu achten, um die allgemeine und die orale Gesundheit bis ins hohe Lebensalter zu erhalten. Der Beitrag gibt einen Überblick über Änderungen in der Ernährung im Alter und deren Auswirkung auf die orale Gesundheit sowie Möglichkeiten zur Erfassung von Ernährungszuständen.
Schlagwörter: Lebensalter, Ernährung, Mikronährstoffe, Makronährstoffe, Mangelernährung
Quintessenz Zahnmedizin, 5/2020
ZahnerhaltungSeiten: 556-564, Sprache: DeutschLussi, Adrian / Schlüter, NadineBei Zahnerosionen ist eine steigende Prävalenz zu beobachten. Aufgrund der irreversiblen Zerstörung und der voranschreitenden Progression kann die Lebensqualität betroffener Personen beeinträchtigt werden. Frühprophylaktische Maßnahmen sind daher von großer Bedeutung. In Beratungsgesprächen mit dem zahnärztlichen Fachpersonal kommt immer wieder die Frage nach der Erosivität verschiedener Getränke und Speisen auf, denn sie spielen eine wichtige, vom Patienten kontrollierbare Rolle bei der Entstehung der Erosionen. Es bestehen beträchtliche Unterschiede hinsichtlich des erosiven Potenzials. So gibt es saure Produkte, die keine Erosionen verursachen, und solche mit höherem pH-Wert, die ein größeres erosives Potenzial aufweisen. Der Beitrag beleuchtet den Einfluss der Ernährung auf die Entstehung und Progression von Erosionen und diskutiert die Frage, was man bei Erosionen besser nicht essen sollte.
Schlagwörter: Zahnerosionen, erosiver Zahnverschleiß, pH-Wert, Calciumgehalt, erosives Potenzial, Demineralisation, Zahnhartsubstanzschäden