SupplementPoster 814, Sprache: Deutsch, EnglischGassling, Volker / Detjen, Anna-Maria / Gerber, Wolf-Dieter / Kessler, Henrik / Limbrecht-Ecklundt, Kerstin / Traue, Harald C. / Wiltfang, JörgEinleitung: Die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte (LKG-Spalte) ist die häufigste angeborene Fehlbildung des Mittelgesichts weltweit. Obwohl betroffene Patienten Unterschiede in der Gesichtsphysiognomie zeigen vermuten wir das Individuen mit LKG-Spalte keine abweichende Emotionsregulationsfähigkeit im Vergleich zu nicht betroffenen Kontrollpersonen zeigen. Der Grund hierfür liegt in der starken biologischen Basis der Gesichtsemotion und Emotionsexpression die angeboren ist und nur wenig durch externe Faktoren beeinflusst wird.
Material und Methoden: In der vorliegenden Studie wurden verschiedene Aspekte der Emotionsregulation bei 25 erwachsenen Patienten mit LKG-Spalte und einer gleichgroßen Kontrollgruppe untersucht. Die Studie gliederte sich in drei Teile. Erstens wurden verschiedene Emotionsregulations-strategien untersucht. Hier musste jeder Teilnehmer zwei Fragebögen beantworten (Emotion Regulation Questionnaire (ERQ) und Ambivalence over Emotional Expressiveness Questionnaire G 18 (AEQ-G18)). Zweitens wurde die individuelle Fähigkeit spezifische Basisemotionen zu erkennen untersucht (Facially expressed emotion labeling (FEEL) Test). Drittens wurde die Fähigkeit bestimmte Emotionen mit dem Gesicht auszudrücken untersucht (Facial Action Coding System (FACS)).
Ergebnisse: Die habituelle Emotionsregulation, gemessen durch ERQ und AEQ-G18 zeigte für alle Subskalen bei Patienten mit LKG-Spalte und Kontrollprobanden keine signifikanten Unterschiede. Die Erkennung von Basisemotionen zeigte gleiche Ergebnisse für beide Gruppen. Die Expression von spezifischen Emotionen durch das Gesicht zeigte ebenfalls keine Gruppenunterschiede.
Schlagwörter: Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, EMotionsregulation, Gesichtsexpression