Open AccessSeiten: 47-54, Sprache: Englisch, DeutschLange, MatthiasIn der Vergangenheit nahm man vor allen Dingen lokale Schäden an Zähnen oder Schmerzen im Zusammenhang mit kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD) zum Anlass, um nach weiteren Anzeichen für Bruxismus zu suchen. Aus verschiedenen Gründen scheint es jedoch sinnvoll zu sein, bereits prospektiv - etwa durch ein Screening vor Behandlungsbeginn - die gegenwärtige Bruxismusaktivität der Patienten abzuschätzen. Bei einem positiven Ergebnis können so frühzeitig protektive oder kurative Maßnahmen (beispielsweise Schienentherapie, Wiederherstellung der Front-Eckzahn-Führung) geplant, Anzeichen von CMD aufgedeckt sowie risikoreiche Behandlungsoptionen von vornherein ausgeschlossen werden. Darüber hinaus können die Patienten bereits frühzeitig über das individuelle Bruxismusrisiko aufgeklärt und dieses in die Behandlungsplanung einbezogen werden. Außerdem kann Bruxismus auch auf eine obstruktive Schlafapnoe hinweisen, deren Behandlung wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität und Allgemeingesundheit beitragen kann.
Schlagwörter: Wachbruxismus, Schlafbruxismus, Bruxismus- Screening, Diagnostik