Seiten: 103-131, Sprache: Englisch, DeutschKuklinski, Peter-Paul / Lampe, Renée / Stuckrad, Ute M. v. / Benz, Christoph R. V. / Haffner, CorneliusUntersuchungsziel: Die Suche nach einem Zusammenhang zwischen Haltung und Bisslagen in einer Gruppe von Kindern mit infantiler Zerebralparese.
Material und Methoden: 117 (93) repräsentative Kinder mit infantiler Zerebralparese (12 Jahre ± 5 Jahre) sind hinsichtlich zahnärztlicher, okklusaler und orthopädischer Befunde untersucht worden. Die oralen Befunde wurden mit einer Kontrollgruppe verglichen (6-12 Jahre, > 12 Jahre) und Zusammenhänge zwischen Haltungsstörungen und Bisslagebefunden wurden statistisch ausgewertet (Chi-Quadrat-Test).
Ergebnisse: Die geschlechtlich gemischte Gruppe (64 männlich, 53 weiblich) wurde in drei Untergruppen unterteilt (3-6 Jahre, 6-12 Jahre, > 12 Jahre) und zeigte keine signifikanten Unterschiede bei den okklusalen Verhältnissen im Vergleich zur Kontrollgruppe, mit Ausnahme des anterioren offenen Bisses. Es konnten keine signifikanten Zusammenhänge zwischen Haltung und Bisslagen festgestellt werden, obwohl für alle 93 orthopädisch untersuchten Patienten schwerwiegende Haltungsstörungen diagnostiziert wurden.
Schlussfolgerungen: Die Bisslagebefunde zeigten keine Zusammenhänge zur Körperhaltung, und Kinder mit infantiler Zerebralparese haben kein erhöhtes Risiko für kieferorthopädische Erkrankungen.
Schlagwörter: Bisslage, Haltung, infantile Zerebralparese