Seiten: 81-87, Sprache: DeutschReichert, Christoph / Wenghoefer, Mathias / Kutschera, Eric / Dirk, Cornelius / Götz, Werner / Jäger, AndreasEine Split-Mouth-StudieTraumatische Zahnverletzungen treten gehäuft bei jugendlichen Patienten auf. Für einen ästhetisch und funktionell zufriedenstellenden Ersatz nicht erhaltungswürdiger Zähne ist eine Implantatversorgung wünschenswert. Diese Rehabilitation setzt ein ausreichendes Knochenvolumen voraus. Bis heute gibt es nur unzureichend Informationen über dimensionale Veränderungen des Alveolarfortsatzes bei jugendlichen Patienten mit oder ohne knochenerhaltende Maßnahmen. Das Ziel dieser Untersuchung war es, die dimensionalen Veränderungen von Extraktionsalveolen mit oder ohne Augmentation eines Knochenersatzmaterials zu untersuchen. In einer Split-Mouth-Studie wurden bei 12 kieferorthopädisch behandelten Patienten 34 analoge Prämolaren extrahiert. Eine Seite wurde mit einem Knochenersatzmaterial augmentiert, die Gegenseite diente als Kontrolle. Im weiteren Verlauf wurden die dimensionalen Veränderungen der Extraktionsalveolen an Gipsmodellen über einen Zeitraum von 84,5 ± 31,5 Tagen ermittelt. Im Mittel zeigt sich ein signifikant unterschiedlicher bukko-lingualer Dimensionsverlust von 3,9 ± 0,8 mm bei der Testgruppe gegenüber 4,5 ± 1,1 mm bei der Kontrollgruppe. Die "Ridge Preservation" mit dem hier untersuchten Material hatte eine positive Auswirkung auf die Alveolarkammbreite nach der Zahnentfernung im Rahmen der primären Extraktionsalveolenheilung.
Schlagwörter: nanopartikuläres Hydroxylapatit, Augmentation, split mouth, Kieferkamm