Seiten: 295, Sprache: DeutschHaueisen, H. / Ratka-Krüger, P. / Heidemann, D.Zwei Patienten stellten sich zunächst mit parodontalen Beschwerden an wurzelkanalbehandelten unteren Prämolaren in der Poliklinik für Parodontologie vor. Als Ursache der vertikalen Knochendefekte wurde nach Darstellung der Wurzeloberfäche durch Lappenoperation jeweils eine vertikale Wurzelfraktur diagnostiziert. In-vitro-Untersuchungen der extrahierten Zähne lassen den Schluß zu, daß es im ersten Fall entweder bereits bei der Wurzelkanalpräparation zu einer Infraktur gekommen war, die sich durch den Kondensationsdruck zur Fraktur erweiterte, oder aber, daß die Fraktur durch die laterale Kondensation selbst verursacht wurde. Im zweiten Fall kann die Insertion des Wurzelstiftes als Frakturursache vermutet werden. Röntgenologisch kann man verfolgen, wie erst nach Wurzelkanalfüllung (1. Fall) bzw. nach Insertion des Wurzelstiftes (2. Fall) in einem Zeitraum von dreieinhalb Jahren bzw. fünf Monaten eine lokale parodontale Destruktion bis in die Apikalregion resultierte.
Schlagwörter: Vertikale Wurzelfraktur, laterale Kondensation, Wurzelstiftverankerung, Parodontale Defekte