WerkstoffkundeSprache: DeutschMörmann, W. H.Zielsetzung: Mit der CAD/CIM-Technik (CAD = computer-aided design, computergestützte Konstruktion; CIM = computer-integrated machining, computerintegrierte Formgebung) läßt sich eine defektorientierte, speziell angepaßte Formgebung der Innenseite von Vollkeramikkronen erreichen. In dieser Studie sollten die Auswirkungen der inneren Kronenform auf die Bruchfestigkeit von zementierten und adhäsiv befestigten Kronen untersucht werden. Material und Methode: Es wurden vier Präparationsarten verwendet: 1) Konventionelle Kronenpräparation mit einer Stufe von 1,2 mm, einer Stumpfhöhe von 4 mm und einer Konvergenz von 6 °. 2) Wie 1, jedoch mit einer mesio-okkluso-distalen Kavität. 3) Wie 1, jedoch mit um 50 % reduzierter Stumpfhöhe. 4) Wie 1, jedoch mit um 100 % reduzierter Stumpfhöhe sowie einer Kavität im Pulpenkavum. Die Kronen wurden auf den Präparationen 1 bis 4 per Computer generiert, wobei die externe Morphologie identisch war. Die formgeschliffenen Kronen wurden folgendermaßen auf die Stümpfe aufgesetzt: a) Ohne jede Befestigung als Kontrolle (n = 15). b) Zementiert (n = 15). c) Adhäsiv befestigt (n = 15). Anschließend wurden sie bis zum Bruch belastet. Ergebnisse: Mit Zinkphosphatzement zementierte Kronen (1 b, 2 b, 3 b und 4 b) zeigten eine signifikante Erhöhung (p 0,001) der Bruchfestigkeit im Vergleich zu den unzementierten Kontrollkronen (1 a, 2 a, 3 a, 4 a). Die Bruchlastwerte von adhäsiv befestigten Kronen (1 c, 2 c und 3 c) lagen signifikant höher (p 0,001) als bei zementierten Kronen. Adhäsiv befestigte Kronen mit hoher Materialstärke im okklusalen Bereich (3 c und 4 c) wiesen die höchsten Bruchlastwerte auf. Schlußfolgerungen: Adhäsiv befestigte CAD/CIM-Vollkeramikkronen mit defektorientierter interner Morphologie und vergrößerten okklusalen Dimensionen wiesen hohe Bruchlastwerte auf.
Schlagwörter: Vollkeramikkronen, CAD/CIM-Technik, Computerrestauration, Computergesteuerte Formgebung