EndodontieSeiten: 988-995, Sprache: DeutschB. Kruse, Anne / Ratka-Krüger, PetraWurzelresorptionen zählen insbesondere beim Zahnwechsel zu den physiologischen Vorgängen im Milchgebiss. Sie treten jedoch auch als pathologischer Befund in der bleibenden Dentition auf, wo sie in der Regel zufällig diagnostiziert werden und oftmals keinerlei Beschwerden verursachen. Als Ursachen kommen neben entzündlichen Prozessen der Pulpa und des Parodonts verschiedenste iatrogene Faktoren wie z. B. eine kieferorthopädische Therapie, ein Trauma oder aber parafunktionelle Habits für die Entstehung infrage. Ein Kausalzusammenhang konnte jedoch bisher nicht eindeutig nachgewiesen werden. Die Invasivität einer externen Resorption zieht immer eine zahnärztliche Behandlung nach sich und ist letztlich mit dem Risiko des Zahnverlustes verbunden. Aufgrund ihrer Progredienz spielt die frühzeitige Diagnosestellung eine wichtige Rolle, hier kann die digitale Volumentomografie zu einer deutlich präziseren Einschätzung verhelfen. Die Therapie ist in der Regel bei einem Erhaltungsversuch des Zahnes mit endodontischen wie restaurativen Maßnahmen und oftmals mit einem chirurgischen Zugang zum Defekt verbunden. Bei mehrwurzligen Zähnen und einem isolierten Defekt einer einzelnen Wurzel kann die Wurzelresektion bzw. -amputation als Behandlungsoption vor der Zahnentfernung als Ultima Ratio erwogen werden.
Schlagwörter: Wurzelresorption, Endo-Paro-Läsionen, digitale Volumentomografie, Risikofaktoren, Therapie