ParodontologieSeiten: 517-525, Sprache: DeutschNoack, Barbara/Hoffmann, ThomasDer 1999 vom "International Workshop for a Classification of Periodontal Diseases and Conditions" erarbeitete Begriff aggressive Parodontitis bezieht sich auf die multifaktorielle, besonders progredient verlaufende Form der Parodontitis, die vor allem, aber nicht ausschließlich jüngere Patienten betrifft. Direkte und indirekte, die Körperabwehr beeinflussende bakterielle Effekte spielen wie bei der chronischen auch bei der aggressiven Parodontitis eine ausschlaggebende ätiologische Rolle. Neben verschiedenen Virulenzfaktoren spezifischer Parodontopathogene beeinflusst eine genetische Prädisposition die Entstehung und den Verlauf der aggressiven Parodontitis. Übliche Therapiemodalitäten dieser speziellen parodontalen Erkrankung sind nach möglichst frühzeitiger Erkennung durch klinische und mikrobiologische Diagnostik: die mechanische und medikamentöse Infektionsbekämpfung, ggf. regenerative Maßnahmen, die funktionelle und ästhetische Restauration der Dentition mit prothetischen und implantologischen Mitteln sowie eine langfristige Erhaltungstherapie.
Schlagwörter: Aggressive Parodontitis, Klassifizierung, Diagnostik, Therapie