Oralchirurgie / Orale MedizinSprache: DeutschKirsch, Axel / Neuendorff, Gerhard / Ackermann, Karl L. / Nagel, Rainer / Dürr, WalterZiel der Neuentwicklung des Camlog-Systems war es, basierend auf 25 Jahren implantatprothetischer Erfahrung die bekannten designbedingten mechanischen Probleme, die Unzulänglichkeiten in der Handhabung sowie die ästhetischen und funktionellen Einschränkungen der derzeit auf dem Markt befindlichen Systeme zu überwinden. Die kritische Auseinandersetzung mit eigenen und alieno loco gemachten Erfahrungen haben ab 1995 zur Entwicklung einer neuen Hardware-Generation geführt, deren Herzstück eine innovative Implantataufbauverbindung ist. Die biomechanische Grundkonzeption der Camlog- Aufbauverbindung gestattet erstmals sicher und zuverlässig die Möglichkeit der Zahn-für-Zahn-Restauration auch im Seitenzahnbereich des Ober- und Unterkiefers mit einer vorhersehbaren Langzeitprognose. Die nach apikal abgestufte röhrenförmige Extension der Implantataufbauten erlaubt quasi blind eine einfache und schnelle Orientierung in die Längsachse des Implantates: Nach einer leichten Rotationsbewegung rastet der Aufbau sichtbar und spürbar in seine Endposition ein. Das Tube-in-tube-Design der Camlog-Verbindung ist mechanisch sehr stabil und absolut (0°) rotationsgesichert. Die Konstruktionsmerkmale der Camlog-Verbindung führen zu annähernd 100 % höheren Werten bei dem statischen Festigkeitstest und zu über 60 % höheren Werten im Dauerwechselbelastungstest gegenüber den von der FDA geforderten Mindestwerten. Das Camlog-System sowie seine Komponenten werden beschrieben, die klinische Anwendung für verschiedene Indikationen wird anhand von vier Fallbeispielen demonstriert, und erste Ergebnisse einer prospektiven Studie zu Knochenabbaurate, Erfolgsquote und Komplikationsrate nach 3jähriger Beobachtungszeit von 1.764 Implantaten werden vorgestellt.
Schlagwörter: Einzelkronenrestauration, Implantataufbauverbindung, Implantatästhetik, Knochenabbaurate