ZahnerhaltungSprache: DeutschKneist, Susanne / Heinrich-Weltzien, Roswitha / Fischer, Thomas / Klein, Christina / Rupf, Stefan / Eschrich, KlausMutans-Streptokokken werden unumstritten als kariesätiopathogenetisch bedeutsame Keime angesehen. Laktobazillen werden hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Kariesinitiation bzw. den kariösen Prozeß als Indikatorkeime für einen hohen Zuckerkonsum unterschätzt. Mutans-Streptokokken haften an Zahnflächen, während Laktobazillen zur Standortflora des Speichels zählen. Ihr jeweiliges hohes Vorkommen im Speichel steht in positiver Beziehung zu einem hohen Vorkommen im Zahnbelag (Mutans-Streptokokken) bzw. in Fissuren, Grübchen, Kavitäten und Randspalten (Laktobazillen). Ätiologisches Agens beider Keimgruppen ist die Milchsäure, die sie aus Kohlenhydraten der Nahrung produzieren und die zur Demineralisation der Zahnhartgewebe führt. Mutans-Streptokokken und Laktobazillen lassen sich heute mit molekularbiologischen Methoden, durch Immunoassays und durch ihren Kulturnachweis im Speichel bestimmen. Letzterer ist gegenwärtig für die Zahnarztpraxis noch die Methode der Wahl.
Schlagwörter: Speichel, Mutans-Streptokokken, Nachweismethoden, PCR, ELISA-Test, Chair-side-Tests