Zahnverlust oder Zahnextraktion ist mit einer erheblichen Verringerung des Alveolarkammvolumens – einer Alveolarkammatrophie – verbunden, was in der ästhetischen Zone relevante und kosmetisch störende Folgen haben kann. Die Sofortimplantation allein kann besonders in Fällen mit dünnem Phänotyp nicht genügen, um dieses Problem zu vermeiden. Der vorgeschlagene Ansatz kombiniert die Technik der sofortigen Implantation mit der Augmentation des bukkalen Gewebes durch Aufbringen einer vernetzten Kollagenmatrix, die mit vernetzter Hyaluronsäure (xHyA) hydratisiert wird. In einer Fallserie, in der alle Patienten eine schmale erhaltene bukkale Alveolenwand aufwiesen, wurde nach der Zahnextraktion eine Sofortimplantation in Kombination mit der „tunnelierten Sandwich-Technik“ durchgeführt. Die Technik beinhaltete den Therapieschritt, eine subperiostale Tasche für die Einfügung der Kollagenmatrix bukkal zum Alveolarknochenkamm zu schaffen. Die Implantate heilten immer transmukosal, indem sie entweder mit einem Gingivaformer verschlossen wurden oder sofort eine temporäre Restauration erhielten. Alle Fälle zeigten stabile, nicht entzündete periimplantäre Bedingungen und ein gesundes Kieferkammvolumen an der Implantatschulter über einen Zeitraum von ungefähr 6 Monaten nach der Implantatbelastung. Darüber hinaus erzielten sie hohe ästhetische Werte beim „Pink esthetic score“ (PES). Die „tunnelierte Sandwich-Technik“ scheint daher eine geeignete Methode zur Erhaltung des bukkalen Volumens zu sein, die sowohl biologisch als auch ästhetisch zu günstigen Langzeitergebnissen beiträgt.
Manuskripteingang: 27.05.2025, Manuskriptannahme: 02.06.2025
Schlagwörter: Sofortimplantation, Bündelknochen, Alveolarkammatrophie, Kieferkammerhaltung, Ribose-vernetztes Kollagen, „Pink esthetic score“ (PES)