Seiten: 128-143, Sprache: DeutschDietschi, DidierNeue Ansätze zur Behandlung leichter und moderater Fälle mit biomechanischer und ursachenorientierter StrategiePathologischer Zahnverschleiß ist ein häufiges Problem, an dem mehrere Prozesse beteiligt sind, deren Zusammenwirken zu rasch fortschreitendem, schweren Hartsubstanzverlust führen kann, wenn keine Prävention erfolgt. Erosionen der Zähne können durch einseitige Ernährung sowie verschiedene Krankheiten und Medikamente bedingt sein, die mit saurem Aufstoßen einhergehen oder die Speichelzusammensetzung und -fließrate beeinflussen. Attritionen werden durch heute weit verbreitete Parafunktionen verursacht (Wach- und Schlafbruxismus). Aufgrund der kombinierten biologischen, funktionellen und ästhetischen Folgen von Zahnverschleiß wird es immer wichtiger, frühe Anzeichen zu erkennen, sodass geeignete Präventions- oder, im weiteren Verlauf, interzeptiv-restaurative Maßnahmen ergriffen werden können. Inzwischen sind ultrakonservative adhäsive Restaurationstechniken als Schlüsselelement der Behandlung von moderatem und sogar schwerem Zahnverschleiß anerkannt. Grundlagen einer zeitgemäßen Behandlungsstrategie für Erosionen und Attritionen sind, wie in diesem Artikel gezeigt, eine detaillierte, spezifisch ursachenorientierte Behandlungsplanung unter Berücksichtigung des biomechanischen Zustands aller zu behandelnden Zähne sowie die Kontrolle der Verschleißmechanismen und Risikofaktoren, sofern möglich.
Schlagwörter: Abrasion, Attrition, Erosion, interzeptive Behandlung, minimalinvasive Restaurationen, No-Prep-Behandlung, Zahnverschleiß