Seiten: 33-34, Sprache: DeutschHelmke, SusanneIch bin Zahnärztin in eigener Praxis und habe vor gut 2 Jahren einen jungen Kollegen in meine Praxis aufgenommen. Die Praxis wurde damit von einer Einzelpraxis zur Gemeinschaftspraxis. Unser Ziel ist es, die Praxis zunächst gemeinsam weiterzuführen und später einen neuen Mitgesellschafter zu etablieren, der an meine Stelle tritt. Für uns ist diese Gründung unserer neuen Gesellschaft spannend, beglückend, bereichernd, manchmal aufregend, gelegentlich anstrengend, immer wieder erstaunlich und inspirierend. Aber nicht nur für uns, sondern auch für das Team ist diese Umstellung eine große Herausforderung. Wenn ich mir diesen Prozess vergegenwärtige, kann ich dafür verschiedene Perspektiven einnehmen: einerseits die Perspektive der Zahnärztin, die den Prozess selbst gestaltet und erlebt, andererseits die Perspektive einer Supervisorin, die solche Prozesse oft bei anderen begleitet. In meiner Rolle als Zahnärztin möchte ich Sie, liebe Leserinnen und Leser, an diesem Prozess teilhaben lassen und versuche aufgrund meiner supervisorischen Erfahrung den Blick auf die Prozesse hinter der Kulisse zu lenken. Ich möchte die Erfahrungen der letzten 2 Jahre zusammentragen, um die Schwierigkeiten offenzulegen, die auf uns zugekommen sind und denen wir uns immer wieder stellen, um unser Ziel gemeinsam zu erreichen.