International OrthodonticsSeiten: 217-226, Sprache: DeutschHarlachova, Tatsiana / Niss, Vladimir / Tserakhava, TamaraZiel: Es sollte die Haftfestigkeit von Brackets am Zahnschmelz mit dem Kompositmaterial Transbond Plus Color Change Adhesive (TPCChA) unter Verwendung verschiedener Methoden der Schmelzpräparation bestimmt werden.
Material und Methode: Die untersuchten intakten Prämolaren wurden in fünf Gruppen eingeteilt. Die vestibuläre Oberfläche der Zähne wurde in der Gruppe 1 (n = 24) für 15 s, in der Gruppe 2 (n = 22) für 30 s, in der Gruppe 3 (n = 23) für 45 s und in der Gruppe 4 (n = 26) 60 s mit N-Etch-Gel (37 %) geätzt. Nach Abwaschen des Gels und Trocknen des Zahns wurde Single Bond Universal auf den Zahnschmelz aufgetragen. Der Schmelz von 18 Zähnen der Gruppe 5 wurde mit einem selbstätzenden Primer Transbond Plus für 4 s behandelt. Anschließend erfolgten das Auftragen von TPCChA auf die Bracket-Basis, die Positionierung des Brackets auf dem Zahn sowie die Photopolymerisation. Zur Bestimmung der Schmelzbeschaffenheit nach der jeweiligen Konditionierungsmethode wurde die Laserfluoreszenzmessung vorgenommen. Die Untersuchung der Scherkraft des Brackets relativ zur vestibulären Oberfläche des Zahns wurde mit einer Universalprüfmaschine durchgeführt. Die Zähne wurden in rechteckige Blöcke des Modells Elite eingegipst. Der klingenförmige Stempel wurde mit einer Geschwindigkeit von 0,02 m/s nach unten bewegt. Die Haftfestigkeit des Brackets am Zahnschmelz wurde als Verhältnis der Scherkraft des Brackets zur Fläche seiner Basis berechnet. Die Signifikanz von Unterschieden in den Mittelwerten wurde unter Verwendung der Kruskal-Wallis (H)- und z-Kriterien bewertet.
Ergebnisse: Die Laserfluoreszenzmessung zeigte signifikant unterschiedliche Werte zwischen den Gruppen 1 bis 5 und nach 15 s Ätzung bzw. nach Anwendung des selbstätzenden Primers die niedrigsten Messungen. Für die Scherkraft weisen die Indikatoren statistisch signifikante Unterschiede in den Gruppen auf (H = 34,4; p 0,001). Der Median für die Haftung des Brackets auf dem Zahnschmelz ist signifikant höher in Gruppe 5 (14,17 [11,33–15,46] MPa) als in der Gruppe 1 (6,43 [5,95–7,63] MPa), Gruppe 2 (8,56 [6,31–11,06] MPa), Gruppe 3 (9,35 [7,02–11,59] MPa) und Gruppe 4 (10,2 [8,20-11,04] MPa).Schlussfolgerungen: Die höchste Haftfestigkeit des Brackets am Zahnschmelz wurde unter Verwendung eines selbstätzenden Primers gefunden (Mittelwert 14,17 MPa). Bei einer Schmelzätzung mit N-Etch-Gel von 15, 30, 45 und 60 s ist die Haftkraft des Brackets direkt proportional zur Ätzzeit.
Schlagwörter: Schmelzätzzeit, Haftfestigkeit des Brackets am Zahnschmelz