Eine implantologische Behandlung in der ästhetischen Zone ist immer eine Herausforderung. Zahlreiche Faktoren beeinflussen das Ergebnis der Rehabilitation. Die Hauptfaktoren sind jedoch Implantatposition, Emergenzprofil sowie Knochen- und Weichteildefekte. Periimplantäre Weichteilkomplikationen können durch eine Kombination von Faktoren entstehen, die meist auf einen dünnen periimplantären Phänotyp zurückzuführen sind. Viele Komplikationen können nach jedem Schritt der Behandlung und sogar nach der prothetischen Versorgung mit einem entsprechenden Weichgewebemanagement korrigiert werden, um für den Patienten ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu realisieren. In klinischen Fällen, in denen die Prognose als gut eingestuft wird, ist eine Weichgewebeverdickung oder Rezessionsdeckung die minimalinvasivste Behandlungsoption, bevor radikalere Eingriffe wie die Implantatentfernung versucht werden. Ziel dieses Artikels ist es, einen kurzen Literaturüberblick zu geben sowie eine klinische Checkliste anhand eines Fallbeispiels zu präsentieren. Die vorgeschlagene Checkliste soll im klinischen Alltag eine schnellere Entscheidungsfindung ermöglichen.
Manuskripteingang: 09.08.2023, Annahme: 04.10.2023
Schlagwörter: Zahnimplantat, mukosale Rezession, periimplantäre Weichgewebedefekte, plastische Implantatchirurgie, Bindegewebetransplantat