Ziel: Die vorliegende randomisierte, kontrollierte klinische Studie untersuchte die Veränderung des Transplantatvolumens nach Sinusbodenaugmentationen mit einem deproteinierten bovinen Knochenmineral (DBBM, Bio-Oss [Kontrolle]), einem deproteinierten porkinen Knochenmineral (DPBM, THE Graft) oder einem biphasischen Calciumphosphat- Material (BCP, Osopia).
Material und Methode: Insgesamt 28 Patienten mit unbezahntem Oberkiefer-Seitenzahnbereich und einer Restknochenhöhe von ≤ 5 mm erhielten vor der Implantatinsertion eine laterale Sinusbodenaugmentation mit DBBM, DPBM oder BCP. Bei allen Patienten wurden drei digitale Volumentomografien (DVT) aufgezeichnet: (1) präoperativ (DVT1), (2) unmittelbar postoperativ (DVT2) sowie (3) vor der Implantatinsertion nach 4- bis 6-monatiger Transplantateinheilung (DVT3). Anhand dieser DVT-Datensätze wurden die volumetrischen Veränderungen des Sinustransplantats bestimmt, wozu die virtuellen 3-D-Modelle von DVT1 und DVT2 (Situation nach der Sinusbodenaugmentation) sowie von DVT1 und DVT3 (Situation vor der Implantatsetzung) überlagert wurden.
Ergebnisse: Das Volumen des Knochentransplantats in der Kieferhöhle (das Transplantatvolumen [VOL%] unmittelbar nach der Transplantation wurde als 100 % gesetzt) blieb sowohl in der DBBM- (VOL% = 103 ± 4 %) als auch in der DPBMGruppe (VOL% = 112 ± 23 %) über die Heilungsphase stabil, ohne statistisch signifikante Differenzen der gemessenen 3-D-Parameter. In der BCP-Gruppe sank das Transplantatvolumen hingegen auf VOL% = 66 ± 25 % ab, einen verglichen mit der DBBM- und der DPBM-Gruppe signifikant geringeren Wert.
Schlussfolgerungen: Bezüglich Transplantatstabilität und -volumen waren in der DBBM- und der DPBM-Gruppe vergleichbare Ergebnisse zu beobachten. Dagegen fanden sich in der BCP-Gruppe nach der Einheilung resorptionsbedingt (statistisch signifikant) kleinere Transplantatvolumina als in der DBBM- und der DPBM Gruppe.
Schlagwörter: 3-D, Knochenersatzmaterial, DVT, Sinusbodenaugmentation, Vollumenstabilität