Ziel: Das Erlernen von Präparationstechniken und Training der nötigen Feinmotorik sind wesentliche Bestandteile des vorklinischen Zahnmedizinstudiums. Operative Fertigkeiten trainieren zu können, ohne Frasaco-Zähne zu opfern, und dabei Analysedaten zur Qualität der Ausführung zu erhalten, ist für Studierende wie Ausbildende ein großer Gewinn. Diese Studie untersuchte die Kombination aus haptisch erweitertem VR-Training (Simodont) und klassischen Phantomkopfübungen in einem vorklinischen Präparationskurs und wertete die Leistungen und die Wahrnehmung der Studierenden aus.
Material und Methode: Vierzig Studierende wurden randomisiert zwei Gruppen zugeordnet: Gruppe 1 führte Übungen in einer haptisch erweiterten VR-Umgebung durch, während Gruppe 2 an Frasaco-Zähnen übte. Nach der Hälfte des Kurses wurde gewechselt. Am Ende des Kurses absolvierten alle Teilnehmer einen Kronenpräparationstest. Die Präparationsleistung und die Zufriedenheit der Studierenden wurden anonym ausgewertet. In die Leistungsanalyse flossen klinische Kriterien (okklusale und axiale Reduktion, Konvergenzwinkel, Beschädigung von Nachbarzähnen) ein. Außerdem wurde der wahrgenommene Nutzen der haptischen VR- und der Phantomkopf-Simulation ausgewertet.
Ergebnisse: In Gruppe 1 entsprachen die Präparationsmaße den geforderten Werten besser als in Gruppe 2. Alle Studierenden bewerteten das haptische VR-Training im Hinblick auf die Verbesserung der manuellen Geschicklichkeit sehr positiv.
Schlussfolgerungen: Die vorliegende Studie zeigt, dass durch Kombination von haptischer VR-Simulation und konventionellen Präparationsübungen die Qualität von Präparationen für festsitzenden Zahnersatz in wichtigen Eigenschaften verbessert werden kann.
Schlagwörter: Präparationstraining, manuelle Geschicklichkeit, praxisorientiertes Lernen, haptische VR-Simulation