Ziel: Die Quantifizierung dentaler Plaque ist sowohl in der klinischen als auch in der wissenschaftlichen Arbeit von Bedeutung. Ziel der vorliegenden Studie war die Zuverlässigkeitsuntersuchung einer 3-D-Bildanalysemethode zur Plaque-Quantifizierung. Dabei wurden aus farbigen 3-D-Bilddaten eines Intraoralscanners (IOS) die Plaque-Informationen separiert und quantifiziert und anschließend mit den klinischen Untersuchungsergebnissen verglichen.
Material und Methode: Die Stichprobe umfasste 140 Zähne von 5 Probanden mit normalem Gebiss. Die Plaque-Untersuchung erfolgte für zwei Zeitpunkte: nach 24 Stunden ohne Mundhygiene (T1) und nach normalem Zähneputzen (T2). An beiden Zeitpunkten wurde der Plaque-Index (PI) nach Quigley-Hein erhoben und für jeden Zahn separat aufgezeichnet. Anschließend wurden mit einem IOS farbige 3-D-Bilddaten akquiriert, die unter Verwendung der Software Geomagic Wrap 2021 analysiert und quantitativ ausgewertet wurden.
Ergebnisse: Die aus den 3-D-Bildern berechnete prozentuale Plaque-Fläche zeigte eine gute Korrelation mit dem klinisch ermittelten PI. Der Korrelationskoeffizient über alle Zahnflächen betrug zum Zeitpunkt T1 0,9136, zum Zeitpunkt T2 0,9061 (p < 0,001). Die Messungen der drei Untersucher stimmten gut miteinander überein, und die Intraklassen-Korrelationskoeffizienten für die Vestibulär- und Oralflächen lagen zum Zeitpunkt T1 bei 0,989 bzw. 0,992 (p < 0,001), zum Zeitpunkt T2 bei 0,964 bzw. 0,983 (p < 0,001).
Schlussfolgerung: In der vorliegenden Studie wurde ein digitales 3-D-Quantifizierungsverfahren für dentale Plaque entwickelt, das sich sowohl für die Forschung als auch für die Praxis eignet, zudem konnte die Zuverlässigkeit dieses Verfahrens gezeigt werden.
Schlagwörter: dentale Plaque, Quantifizierung, Intraoralscanner (IOS), 3-D-Bildgebung, Plaque-Index