PraxisDOI: 10.53180/dzz.2022.0018Seiten: 231, Sprache: DeutschAttin, Thomas / Schmidlin, Patrick R. / Tauböck, Tobias T.Einführung: Der restaurative Aufbau verloren gegangener Zahnhartsubstanz und die Wiederherstellung der ursprünglichen vertikalen Bisslage bei einem durch Zahnerosionen oder -abrasionen stark in Mitleidenschaft gezogenen Gebiss stellt den Zahnarzt immer wieder vor Probleme bei der Umsetzung der Therapie. Traditionellerweise erfolgt diese Therapie mit laborgefertigten Werkstücken, die i.d.R. eine Präparation der verbliebenen Zahnsubstanz erfordern und für den Patienten hohe Kosten verursachen, sodass alternative Verfahren in Betracht gezogen werden sollten. Dabei gilt es hervorzuheben, dass jedwede, auch minimalinvasive restaurative Arbeiten bei diesen Patienten nur dann indiziert sind, wenn der präventive Ansatz, weiteren Zahnhartsubstanzverlust zu verhindern, gleichzeitig erfolgreich ist.
Behandlungsmethode: Der folgende Beitrag stellt die Verwendung direkter adhäsiver Kompositrestaurationen als eine Möglichkeit zur Rekonstruktion einer erosiv stark veränderten Gebisssituationen anhand eines Falls dar. Zur Rekonstruktion der Okklusalflächen werden dabei Übertragungsschienen eingesetzt, die auf der Basis von individuellen Wax-up-Modellen angefertigt werden.
Schlussfolgerung: Das beschriebene Verfahren ist eine gut untersuchte und erprobte Methode zur Versorgung von Zähnen mit erosionsbedingtem Zahnhartsubstanzverlust. Wie bei allen neuen Verfahren wird sich für den praktischen Zahnarzt eine gewisse Lernkurve ergeben, nach der hochwertige Restaurationen mit dieser Technik umgesetzt werden können.
Schlagwörter: Adhäsivtechnik, Erosion, Komposit, Zahnhartsubstanzverlust, okklusale vertikale Dimension