OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Untersuchung sollte das Ernährungsverhalten von Medizinstudenten mit dem von Studenten nicht-medizinischer Fachbereiche in einer mittelgroßen Universitätsstadt verglichen werden. Erfasst wurden Häufigkeit und Bestandteile der Mahlzeiten sowie Nikotinverbrauch und sportliche Aktivitäten. Bei einer Responserate von 61% konnten 1196 Fragebögen von 524 Medizinstudenten und 672 Studenten anderer Fachbereiche ausgewertet werden. An der Studie nahmen 692 Frauen und 504 Männer teil. Der überwiegende Teil der Studenten (75%) war Nichtraucher. Die Medizinstudenten nahmen sich für das Frühstück an Werktagen weniger Zeit und waren auch seltener sportlich aktiv als Studenten nicht-medizinischer Fächer (p0,05). Frauen verzehrten häufiger Gemüse, Obst und Vollkornprodukte und nahmen vermehrt frisch zubereitete Mahlzeiten zu sich; bei Männern lag der Fleisch- und Wurstkonsum deutlich höher (p0,05). Der Alkoholkonsum der Männer (20%) war signifikant höher als bei den Frauen (8,5%) (p0,05). Der prozentuale Anteil der Medizinstudenten (23%), die mehr als 3-mal in der Woche in der Mensa aßen, war im Vergleich zu dem der Nichtmedizinstudenten (11%) doppelt so hoch. Trotz Vorkenntnisse über Langzeitfolgen, die eine Fehlernährung auf die Allgemeingesundheit haben kann, unterschieden sich die Medizinstudenten nicht in ihrem Ernährungsverhalten von den Studenten anderer Studiengänge.