OriginalarbeitSprache: DeutschBei 450 zufällig ausgewählten 8jährigen des Ennepe-Ruhr-Kreises wurde eine Kariesrisiko-Einstufung nach den "DAJ-Kriterien", dem "Schieber zur Kariesrisiko-Bestimmung" und der "Dentroprog-Methode" vorgenommen und einer vergleichenden Analyse unterzogen. Der Kariesbefall wurde nach WHO-Standard erfaßt. Als initial kariöse Läsionen wurden kreidige Verfärbungen der Glattflächen und braun bis schwarz verfärbte Fissuren/Grübchen registriert. Während 79,1% der 8jährigen ein kariesfreies bleibendes Gebiß besaßen, lag ein naturgesundes Wechselgebiß nur bei 32,1% aller Kinder vor. Der Kariesbefall der Milchzähne betrug 7,6 dfs und der der bleibenden 0,7 DMFS. Bei Verwendung der "DAJ-Kriterien" wurden 19,8% und mit dem "Schieber zur Kariesrisiko-Bestimmung" 47,8% der 8jährigen als kariesgefährdet eingestuft. Der Vergleich beider Methoden ergab eine Übereinstimmung der Kariesrisiko-Prognose bei 71% der Kinder. Die mit dem "Schiebe zur Kariesrisiko-Bestimmung" und der "Dentoprog-Methode" vorgenommene Risikoprognose stimmte maximal in 94% der Fälle überein. Die Möglichkeit, ohne computergestützte Erfassung von Patientendaten eine Aussage zur Kariesgefährdung vornehmen zu können, favorisiert den Einsatz des "Schiebers zur Kariesrisiko-Bestimmung" als praktikables und präventiv ausgerichtetes Verfahren zur Kariesrisiko-Diagnostik in der zahnärztlichen Reihenuntersuchung.