Die Plasmazellgingivitis (PCG) ist eine durch ein dichtes Infiltrat polyklonaler Plasmazellen charakterisierte, gutartige, inflammatorische Erkrankung der Gingiva. Klinisch präsentiert sich die PCG als stark gerötete und auf Sondierung blutende Veränderung der befestigten Gingiva. Aus diesem Grund ist eine Verwechslung mit schweren Erkrankungen wie einer Leukämie oder einem Plattenepithelkarzinom möglich. Neben der PCG können weitere plasmazellreiche Infiltrate der oralen Mukosa auftreten. Therapeutisch kommen zur Behandlung der PCG neben der Etablierung einer suffizienten Mundhygiene topische Kortikosteroide sowie in schwer zu behandelnden Fällen Immunmodulatoren und Tumornekrosefaktor (TNF)-α-Hemmer zum Einsatz. Aufgrund der Häufigkeit von Rezidiven ist im Verlauf eine engmaschige Nachkontrolle der betroffenen Patienten notwendig. Ziel dieser Arbeit ist es, eine Übersicht zur Ätiologie, zur Differenzialdiagnostik mit Blick auf plasmazellreiche Infiltrate und zu Therapieoptionen der PCG zu geben.
Manuskripteingang: 16.03.2022, Manuskriptannahme: 29.03.2022
Schlagwörter: Gingivitis plasmacellularis, Parodontitis, Mundschleimhauterkrankung, orale Pathologie