Ziel: Das ästhetische Ergebnis einer zahnärztlichen Restauration hängt weitgehend von der Transluzenz der verwendeten Materialien ab, insbesondere bei monolithischen Restaurationen. Es wurden bereits Untersuchungen veröffentlicht, die eine Korrelation zwischen Transluzenz und Materialstärke aufzeigen. Es wurde jedoch noch keine mathematische Formel beschrieben. Ziel der vorliegenden Studie war es, den mathematischen Zusammenhang zwischen Materialdicke und Transluzenz von drei dentalkeramischen Materialien zu ermitteln.
Material und Methoden: Aus der Gruppe der Silikatkeramiken (IPS Empress CAD LT), der Lithium-X-Silikatkeramiken (IPS e.max CAD LT) und der Oxidkeramiken (Lava Plus HT) wurden drei repräsentative Vollkeramiken ausgewählt. Aus jeder Keramik wurden sechzig Proben mit fünf verschiedenen Dicken (0,4, 0,7, 1,0, 1,3 und 1,6 mm; N = 60, n = 12) hergestellt (N = 180). Mit einem Spektralphotometer wurde der Transmissionskoeffizient tc[%] für jede Wellenlänge innerhalb des sichtbaren Lichtspektrums gemessen, und der Gesamtlichttransmissionsgrad (T%) für jede Probe berechnet. Lineare, exponentielle und logarithmische Regressionskurven wurden an die Ergebnisse angepasst.
Ergebnisse: Die logarithmischen Regressionskurven wiesen die beste Korrelation (R2; IPS Empress CAD LT, R2 = 0,996; IPS e.max CAD LT, R2 = 0,987; Lava Plus HT, R2 = 0,907) zu den Transmissionswerten auf.
Schlussfolgerung: Innerhalb der Grenzen der vorliegenden Studie kann das Transmissionsverhalten von Silikatkeramik, Lithium-X-Silikat-Keramik und Oxidkeramik durch eine logarithmische Gleichung beschrieben werden. Die Ergebnisse dieser Studie legen daher nahe, dass das optische Verhalten durch einen mathematischen Ansatz berechenbar sein könnte.
Schlagwörter: Silikatkeramik, Oxidkeramik, Transluzenz, Transluzenzgleichung, CAD/CAM, digitaler Workflow