OriginalarbeitSprache: DeutschBeim knöchernen Ersatz in vorbestrahlten Empfängerlagern gilt heute der mikrochirurgisch reanastomosierte Transfer als die Methode der Wahl. Bei 15 Patienten wurden im Zuge der Entfernung des Osteosynthesematerials. 15 Knochenbiopsien aus der Spanmitte und 10 Proben aus dem Anlagerungsbereich zu den Unterkieferstümpfen gewonnen. Die histologischen Präparate wurden lichtmikroskopisch untersucht. Die Vitalität der Transplantate blieb bei funktionstüchtigen Anastomosen erhalten. Trotzdem wurden disseminierter Osteozytenverlust oder umschriebene Nekrosezonen, hauptsächlich an den Spanenden, beobachtet. Ein schleichender Ersatz durch reaktive Osteoidauflagerungen wurde bei ersatzschwachen Lagergeweben nur spärlich angetroffen. Der klinische Erfolg bestätigt den hohen biologischen Wert revaskularisierten Knochens und die Indikation zum reanastomosierten Transfer.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei insgesamt 30 Nacktmäusen wurden standardisierte Wunden der Haut und Muskulatur nach 3 verschiedenen chirurgischen Vorgehensweisen histologisch und histomorphometrisch analysiert. Die computergestützte Bildanalyse der Narbenregion von Muskulatur und Haut unterstrich, daß die Hautnarbe von der Rekonstruktion und Funktion der darunterliegenden Muskulatur abhängig war. Die Narbe zeigte die besten Resultate in den Fällen, wo die Muskulatur adaptiert worden war. Bei den Fällen, in denen die Muskulatur denerviert wurde, hatten die Narben der Haut schlechtere Resultate als bei den Fällen, in denen die Muskulatur nicht adaptiert wurde. Bezogen auf die Rekonstruktion der Muskulatur bei Spaltbpatienten lassen diese Resultate darauf schließen, daß der muskulären Rekonstruktion und Funktion nicht nur vom funktionellen Gesichtspunkt, sondern auch unter ästhetischen Aspekten besondere Bedeutung zukommt.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Kaltwassersystem einer Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten wurde auf Kontamination mit Legionellen untersucht und die Effektivität von Maßnahmen zur Reduktion der Legionellenkonzentrationen in zahnärztlichen Behandlungseinheiten bestimmt. In den zuführenden Leitungen konnten Legionellen nicht nachgewiesen werden. Jedoch wurden in sieben von 24 zahnärztlichen Behandlungseinheiten Legionella pneumophila, Serogruppe 1 in einer Konzentration zwischen 0,1 und 3,3 x 10#185 KBE/ml identifiziert. Das Ausschwemmen des Endgebiets des zuführenden Wasserleitungssystems und der zahnärztlichen Behandlungseinheit führte zu einer mittleren Reduktion der Legionellenkonzentration um 85 %. Die antibakterielle Wirksamkeit der bei der Dauerdesinfektion des Wassersystems zahnärztlicher Behandlungseinheit erreichten H2O2-Konzentration von 0,03 % war von der Legionellenkonzentration und der Kontaktzeit abhängig. Die Ergebnisse weisen auf die Notwendigkeit hin, das Wasserleitungssystem zahnärztlicher Behandlungseinheiten regelmäßig - wie vom Deutschen Bundesgesundheitsamt gefordert - auf Legionellen zu untersuchen. Praktikable und wirksame Maßnahmen zur Reduktion der Legionellenkonzentration in zahnärztlichen Behandlungeinheiten scheinen die Zugabe von H2O2 in 0,03 %iger Endkonzentration sowie das Ausschwemmen der Endzweige des zuführenden Wasserleitungssystems und der zahnärztlichen Behandlungseinheit zu sein.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen einer repräsentativen Untersuchung zur Mundgesundheit des Institutes der Deutschen Zahnärzte (IDZ) wurden im Jahre 1989 auch 868 Personen der Altersgruppe 35 bis 54 Jahre in den alten Bundesländern hinsichtlich ihrer prothetischen Versorgung begutachtet, von denen - nach Plausibilitätsprüfung der Daten - 840 analysiert werden konnten. Ein hoher Anteil (76 %) trug im Ober- und Unterkiefer keine Prothese, nur 1,2 % waren zahnlos und mit einer Totalprothese versorgt. Im internationalen Vergleich wurde deutlich, daß die Bundesrepublik (alte Länder) sowohl durch ihre geringe Quote der Zahnlosigkeit als auch durch die niedrige Zahl fehlender Zähne einen günstigen Platz einnimmt. Der prothetische Versorgungsgrad der Stichprobe war hoch: 73 % aller Lücken waren festsitzend und/oder herausnehmbar versorgt. In der Altersgruppe bis 44 Jahre überwog festsitzender Lückenschluß. Lücken- bzw. Freiendsituationen im Seitenzahnbereich wurden eher toleriert als im Frontzahnbereich. Während die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei den meisten untersuchten Merkmalen nicht sehr ausgeprägt waren, zeigten sich bedeutende Einflüsse der Sozialschichtung: Angehörige der Oberschicht wiesen die geringste Zahl fehlender Zähne auf und bevorzugten Brücken als Zahnersatz. Gleichzeitig wurde in dieser Gruppe aber auch der geringste Versorgungsgrad gemessen.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs wurden Filmdicken, pH-Werte und Oberflächenstrukturen von provisorischen Befestigungsmaterialien auf ZOE-, Kalziumsalizylat-, Kitt- und Kunststoff-Basis untersucht. Die Filmdicken lagen bei einer Verarbeitungszeit von 3 min bei allen Präparaten über 25 #181m. Bei einer Verarbeitungszeit von 1 min wurde dieser Grenzwert nur beim Kalziumsalizylat-Zement geringfügig überschritten. Bei Applikation der Präparate auf feuchte Oberflächen nahm die Filmdicke beim ZOE- und Kalziumsalizylat-Zement im Vergleich zur Applikation auf trockene Oberflächen signifikant zu. Die pH-Werte lagen mit Ausnahme des alkalisch reagierenden Kalziumsalizylat-Zementes im neutralen bzw. schwach sauren Bereich. Alle Präparate zeigten bei den REM-Untersuchungen im Sekundärelektronenbild im Vergleich zu frisch angemischten Proben nach 14tägiger Lagerung in synthetischem Speichel eine deutliche Zunahme von Porositäten. Der Kitt ließ im frisch angemischten Zustand häufig unregelmäßige Strukturen erkennen, die nach verlängerter Anmischzeit (60 s) in geringerem Maße auftraten und einer inhomogenen Elementverteilung (EDX-Analyse) entsprachen. Nach 14tägiger Lagerung in synthetischem Speichel waren diese Inhomogenitäten verringert. Aus den Untersuchungen geht hervor, daß material- und verarbeitungsspezifische Parameter auf klinisch relevante Eigenschaften von provisorischen Befestigungsmaterialien Einfluß nehme können.
OriginalarbeitSprache: DeutschDiese Arbeit beschreibt den Verlauf und die Ergebnisse einer retrospektiven Studie über intraorale Veränderungen bei 46 Tumorpatienten. Die Beobachtungsdauer nach Radiotherapie und zusätzlicher lokaler Fluoridanwendung betrug 2-3 Jahre. Bei 20 der 46 Patienten konnte mindestens 2 Jahre lang regelmäßig der DMFS-Index, der Plaque-Index nach Silness und Löe, die Sondierungstiefe und das klinische Attachmentniveau erfaßt werden. Bei diesen 20 Patienten konnte eine Zunahme des DMFS-Index nach 2 Jahren Beobachtungsdauer von 3,7 Einheiten im Mittel festgestellt werden. Zwischen den Patienten mit (n = 9) und ohne (n = 11) Veränderungen der Zahnhartsubstanz bestanden keine wesentlichen Unterschiede in bezug auf das Strahlenfeld bzw. die Strahlendosis. Bei der Gruppe mit Veränderungen der Zahnhartsubstanz fiel ein im Mittel erhöhter Plaque-Index nach 1-2 Jahren auf. Außerdem ergaben sich Zweifel, ob diese Patienten eine regelmäßige Anwendung der Fluorpräparate durchführten. Dennoch läßt die Studie den Schluß zu, daß bei regelmäßigem Recall und Fluoridprophylaxe gesunde Zähne im Strahlenfeld erhalten werden können.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Fasciitis necroticans ist eine seltene und foudroyant verlaufende nekrotisierende Weichteilinfektion mit einer Letalitätsrate von bis zu 50 %. Besonders aggressive beta-hämolysierende Streptokokken führen nach einem Bagatelltrauma zu dieser dramatischen Erkrankung, die auch im Kopf-Halsbereich auftreten kann. Wir berichten über solch einen Krankheitsverlauf bei einem 36jährigen Patienten. Nach Auftritt einer lokalen Entzündung im Halsbereich, Akne entsprechend, kam es zu einer rasch fortschreitenden, nekrotisierenden Entzündung, die trotz wiederholter chirurgischer Therapie, Breitspektrumantibiose und intensivmedizinischer Betreuung letal endete. An Hand dieses klinischen Fallbeispiels wird das Krankheitsbild Fasciitis necroticans vorgestellt.
OriginalarbeitSprache: DeutschKultivierte autologe Schleimhaut stellt eine neue Alternative dar, intraorale Defekte zu decken. Die autologen Zellen bereits direkt auf einer Trägermatrix zu kultivieren, vereinfacht die Transplantation des fragilen Gewebeverbandes. Diesbezüglich wurde das Wachstum von humanen, gingivalen Keratinozyten und Fibroblasten in Sekundärkultur auf biodegradierbaren Poly(L-Lactid)- und Poly(DL-Lactid)-Membranen untersucht und mit Kulturen auf PTFE-Membranen sowie Kontrollkulturen verglichen. Die Fibroblasten zeigten auf allen drei Membrantypen wie auch in den Kontrollkulturen einen guten Wachstumsverlauf. Bei den Keratinozyten kam es auf beiden Polyactid-Membranen zu einem adhäsiven Zellwachstum. Sie wuchsen analog zur Kontrollkultur zu einem mehrschichtigen Epithel. Auf den PTFE-Membranen kam es zu keiner Adhärenz. Poly(L-Lactid)- und Poly(DL-Lactid)-Membranen scheinen im Kultivierungsstadium den Anforderungen eines Trägermaterials zu entsprechen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn den Jahren von 1983 bis 1992 wurden 712 Patienten wegen Nachblutungen nach zahnärztlich-chirurgischen Eingriffen in der Praxis in unserer kieferchirurgischen Klinikambulanz behandelt. Die Auswertung der Krankenunterlagen umfaßte die Art des alio loco durchgeführten Eingriffes, die Weiterbehandlung sowie anamnestisch oder klinisch erkennbare Ursachen für die hämostasiologische Störung. Nach Zahnentfernungen (in 63 % der Fälle einzelne Molaren) traten 667 Blutungen auf, die übrigen 45 Patienten verteilten sich auf 16 chirurgische und 29 nicht-chirurgische zahnärztliche Maßnahmen. Eine erhöhte Blutungsneigung war nur bei 51 Patienten zu erheben. Die vorgestellten Daten belegen, daß der Großteil der Nachblutungen den gesunden, nicht mit einer erhöhten Blutungsneigung belasteten Patienten (92,8 %) betrifft und hauptsächlich auf lokale Ursachen oder reaktive Hyperämien zurückzuführen ist.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei 47 Patienten wurde die prä- und intraoperative Keimanzahl in der Mundhöhle vor und nach Schleimhautantisepsis mit einer 10%igen PVP-Jod-Lösung untersucht. Nach intraoraler Desinfektion kam es zu einer Keimreduktion von annähernd 4 Logarithmus-Stufen. Im weiteren Operationsverlauf zeigte sich jedoch eine rasche Keimvermehrung insbesondere der anaeroben Keimarten. Ein Patient, welcher postoperativ eine eitrige Wundinfektion aufwies, zeigte intraoperativ keine überdurchschnittlich erhöhte Keimzahlen.
OriginalarbeitSprache: DeutschFaktor XIII-Konzentrationen von 17 Patienten mit primären Karzinomen der Mundhöhle und des Oropharynx wurden im Rahmen dieser Studie während radiochemotherapeutischer Vorbehandlung, prä- und postoperativ bestimmt. Die prätherapeutischen Werte waren mit 153 #177 53 % gegenüber der Norm erhöht. Trendweise stiegen die Faktor XIII-Konzentrationen während der beiden ersten Wochen der kombinierten Radiochemotherapie an. Die präoperativen Werte unterschieden sich dann allerdings nicht von den prätherapeutischen Faktor XIII-Konzentrationen. Im Zuge der operativen Tumortherapie war ein erheblicher F XIII-Abfall auf durchschnittlich die Hälfte des Ausgangswertes zu messen. Die Faktor XIII-Konzentrationen während der ersten postoperativen Tage lagen im unteren Normbereich. Hiervon abweichend fiel die Faktor XIII-Konzentration bei Patienten mit kompliziertem Verlauf und mit sehr umfangreicher operativer Versorgung stärker bis auf pathologisch erniedrigte Konzentrationen ab.
OriginalarbeitSprache: DeutschProphylaktische Maßnahmen prae, intra und post radiationem können die Strahlennebenwirkungen sowie deren Folgen sicher vermindern. Dies kann retrospektiv aus den Jahren 1980 bis '94 an chirurgischen Zahnsanierungen bei 812 Patienten vor und an 297 Sanierungen nach Bestrahlung aufgezeigt werden. Neben strengen chirurgischen Kautelen haben Bestrahlungsdosis und -feld sowie die Lokalisation der Sanierung einen direkten Einfluß auf die Rate an Wundheilungsstörungen. Der zeitliche Abstand von der Radiatio wirkt sich erst bei sechs und mehr Jahren positiv aus. Trotz der in 25 % beobachteten Dehiszenzen bei Sanierungen nach Bestrahlung trat in keinem Fall eine infizierte Osteoradionekrose (IORN) auf. Entscheidend ist neben der Infektionsprophylaxe die streng vaskularisationsprotektive OP-Technik durch epiperiostale Präparation. Die im gleichen zeitraum therapierten 44 IORN sind in fast 2/3 der Fälle dentogen verursacht: Exazerbationen apikaler und marginaler Parodontitiden, Extraktionen psot radiationem. Pathogenetisch ist die IORN in 50 % der Fälle Folge einer Wundheilungsstörung.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei je 15 Patienten mit extraoralen und extra-/intraoralen Operationen wurden das Sekret der Wunddrainage und die Redondrainagespitzen bakteriologisch untersucht. Aus 197 Proben wurden 67 Bakterienstämme isoliert, die teilweise der physiologischen Haut- oder Mundhöhlenflora zuzuordnen waren. Dabei zeigte die Untersuchung der Redonspitze in 31 % der Untersuchungen durch kutane Kontamination falsch positive Befunde. Bei 5 von 15 Patienten mit extra-/intraoralen Eingriffen kam es zu Wundinfektionen, die im Sekret der Redonflasche trotz perioperativer antibiotischer Prophylaxe ausnahmslos ab dem ersten postoperativen Tag nachweisbar waren. Die erwartete Kontamination aus der Mundhöhle war in nur zwei Fällen erkennbar.
OriginalarbeitSprache: DeutschBakterielle Infektionen sind die häufigste Ursache von Wundheilungsstörungen (WHS). Mischinfektionen, verursacht durch Streptococcus species, Staphylococcus species sowie durch obligate Anaerobier wie Bacteroides species, sind die häufigsten Ursachen bakteriell bedingter WHS bei Patienten in der Mund-. Kiefer- und Gesichtschirurgie. Zum Verständnis dieser Komplikationen ist es notwendig, die molekulare Pathophysiologie der Wundheilung einerseits und die Pathogenität bakterieller Infektionserreger andererseits zu kennen. Die Wirkmechanismen von sechs Typen von Pathogenitätsfaktoren (Adhäsine, Invasine und hydrolytische Enzyme, Lipopolysaccharide, Exotoxine, Siderophore und Stoffwechselprodukte) werden in dieser Übersicht diskutiert. Die Bedeutung zahlreicher Pathogenitätsfaktoren in vivo ist allerdings nur in wenigen Fällen genau bekannt. In-vitro-Studien und Tiermodelle sind notwendig, um die zellulären und molekularen Mechanismen von WHS durch bakterielle Infektionen zu analysieren, und um die Voraussetzungen für zukünftige, rational begründete neue Strategien zur Therapie und Prävention derartiger Komplikationen zu schaffen.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei mehr als 260 parodontalerkrankten Patienten mit mehr als 590 Furkationen wurde der Therapiemodus furkationsbefallener Zähne retrospektiv untersucht. Ein geringer Furkationsbefall (Grad I) wurde bei 35 % ermittelt, bei 30 % wurde ein Furkationsbefall II. Grades beobachtet, und in 35 % der Fälle war die Furkation durchgängig (Grad III). Eine ausschließliche instrumentelle Bearbeitung der Wurzeloberfläche wurde in der Mehrzahl der Fälle mit geringem (97 %) oder mäßigem Furkationsbefall (83 %) durchgeführt. Bei einem Furkationsbefall III. Grades kam demgegenüber das gesamte Spektrum der Therapiemöglichkeiten zur Anwendung. Das Problem einer durchgängigen Furkation wurde in 44 % der Fälle durch die Extraktion des Zahnes gelöst. Mit Hilfe logistischer Regressionsanalysen wurden verschiedene Modelle untersucht, um den Einfluß des Furkationsgrades und des Zahntyps auf die Wahl der Therapie zu eruieren. Die vorliegende Untersuchung ermöglicht die Erarbeitung von Strategien bei der Behandlung furkationsbefallener parodontalerkrankter Zähne.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Arbeit war die immunhistochemische Untersuchung der proliferativen Aktivität epithelialer Zellen im Rahmen der Wundheilung. Das Maximum lag bei Haut und Schleimhaut zwischen dem 2.-4. Tag nach Wundsetzung mit einer Steigerung der Aktivität um das Zwei- bis Vierfache, wobei die der sekundär heilenden Haut deutlich über der der primären Wundheilung lag. Dieser Unterschied war im Bereich der Schleimhaut nicht feststellbar.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn den zunehmend öffentlich geführten Diskussionen um das Für und Wider medizinischer Methoden, insbesondere auch im Zusammenhang mit der zahnärztlich Versorgung, geht es letztendlich immer um die Wissenschaftlichkeit der kontroversen Aussagen. Dabei zeigt sich häufig, daß die Parteien aneinander vorbeireden, weil sie gleichlautenden Begriffen unterschiedliche Inhalte zuordnen. Im folgenden soll deshalb anhand einer kurzen Exkursion in die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie in Erinnerung gerufen werden, was "wissenschaftlich" bedeutet und was das Prädikat "wissenschaftlich anerkannt" leistet. Daß die hier gebotene Kürze den imponierenden Beiträgen dieser faszinierenden Disziplinen der Philosophie nicht gerecht wird, sei von vornherein konzediert.
OriginalarbeitSprache: DeutschEine feste Bindung von Komposit an Schmelz gelingt schon seit einiger Zeit, doch schien bisher im Hinblick auf eine Bindung zwischen Komposit und Dentin noch keine zuverlässige Methode gefunden zu sein. Nach dem Scheitern der Dentin-Ätz-Technik und des chemischen Dentin-Adhäsionsverfahrens wird für die modernen Dentinadhäsiv-Systeme eine mikromechanische Verankerung als Hauptbindungsmechanismus postuliert. Im Rahmen dieser Studie wurden anhand morphologischer Untersuchungen der Kunststoff-Dentin-Bindung zahlreiche Dentinadhäsiv-Systeme nach ihrer Bindungsart klassifiziert. Im zweiten Teil dieser Arbeit werden klinische Ergebnisse ausgewählter Dentin-Adhäsive dargestellt.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs wird über zwei Patientinnen mit nekrotisierender Fasziitis im Gesichts- und Halsbereich mit odontogenem Ursprung berichtet. In beiden Fällen kam es zu ausgedehnten Weichteilverlusten an Unterlippe bzw. Hals. Auffallende klinische Befunde waren bei beiden Patientinnen erhöhte Blutzuckerwerte. Während bei einer Patientin nach Inzision, Nekrosektomie und mehrwöchiger antibiotischer Therapie der Defekt an der Unterlippe gedeckt werden konnte, verstarb die andere trotz chirurgischer und medikamentöser Therapie an einem protrahierten septisch-toxischen Schock.