OriginalarbeitSprache: DeutschIn den Jahren von 1983 bis 1992 wurden 712 Patienten wegen Nachblutungen nach zahnärztlich-chirurgischen Eingriffen in der Praxis in unserer kieferchirurgischen Klinikambulanz behandelt. Die Auswertung der Krankenunterlagen umfaßte die Art des alio loco durchgeführten Eingriffes, die Weiterbehandlung sowie anamnestisch oder klinisch erkennbare Ursachen für die hämostasiologische Störung. Nach Zahnentfernungen (in 63 % der Fälle einzelne Molaren) traten 667 Blutungen auf, die übrigen 45 Patienten verteilten sich auf 16 chirurgische und 29 nicht-chirurgische zahnärztliche Maßnahmen. Eine erhöhte Blutungsneigung war nur bei 51 Patienten zu erheben. Die vorgestellten Daten belegen, daß der Großteil der Nachblutungen den gesunden, nicht mit einer erhöhten Blutungsneigung belasteten Patienten (92,8 %) betrifft und hauptsächlich auf lokale Ursachen oder reaktive Hyperämien zurückzuführen ist.