OriginalarbeitSprache: DeutschDas Kaltwassersystem einer Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten wurde auf Kontamination mit Legionellen untersucht und die Effektivität von Maßnahmen zur Reduktion der Legionellenkonzentrationen in zahnärztlichen Behandlungseinheiten bestimmt. In den zuführenden Leitungen konnten Legionellen nicht nachgewiesen werden. Jedoch wurden in sieben von 24 zahnärztlichen Behandlungseinheiten Legionella pneumophila, Serogruppe 1 in einer Konzentration zwischen 0,1 und 3,3 x 10#185 KBE/ml identifiziert. Das Ausschwemmen des Endgebiets des zuführenden Wasserleitungssystems und der zahnärztlichen Behandlungseinheit führte zu einer mittleren Reduktion der Legionellenkonzentration um 85 %. Die antibakterielle Wirksamkeit der bei der Dauerdesinfektion des Wassersystems zahnärztlicher Behandlungseinheit erreichten H2O2-Konzentration von 0,03 % war von der Legionellenkonzentration und der Kontaktzeit abhängig. Die Ergebnisse weisen auf die Notwendigkeit hin, das Wasserleitungssystem zahnärztlicher Behandlungseinheiten regelmäßig - wie vom Deutschen Bundesgesundheitsamt gefordert - auf Legionellen zu untersuchen. Praktikable und wirksame Maßnahmen zur Reduktion der Legionellenkonzentration in zahnärztlichen Behandlungeinheiten scheinen die Zugabe von H2O2 in 0,03 %iger Endkonzentration sowie das Ausschwemmen der Endzweige des zuführenden Wasserleitungssystems und der zahnärztlichen Behandlungseinheit zu sein.