Seiten: 8-18, Sprache: DeutschHorvath, S. D. / Schulz, C. P.Mit minimalinvasiven Behandlungsformen kann die gesunde Zahnhartsubstanz erhalten werden. Die Beschränkung der Präparation auf den Defektbereich kann jedoch dazu führen, dass der Übergang zwischen Restauration und natürlichem Zahn in einen sichtbaren Bereich verschoben wird. Für die Behandlung eines begrenzten Defekts im Frontzahnbereich stehen entweder Komposite oder Keramikmaterialien zur Verfügung. Eine Patientin stellte sich vor und bat um den Austausch einer verfärbten Kompositfüllung am rechten zentralen Oberkieferschneidezahn. Die Präparation war auf den Bereich der alten Füllung begrenzt und es wurde ein keramisches Teilveneer hergestellt. Trotz der horizontal verlaufenden Präparationsgrenze in der Mitte der klinischen Krone konnte ein Ergebnis erzielt werden, das von der Patientin als Erfolg bewertet wurde. Dieser Restaurationstyp ist eine geeignete Alternative zu Kompositfüllungen für die Rekonstruktion eines begrenzten Defekts im Frontzahnbereich, der beispielsweise aufgrund eines Zahntraumas entstanden ist.
Seiten: 20-37, Sprache: DeutschArroyo, Jon Gurrea / Bollain, Inigo Gómez / Esquiu, Conse PueyoInterdisziplinäre, multidisziplinäre und komprehensive Behandlungsplanungen sind heute Bestandteil der täglichen Praxis. Durch die Zusammenarbeit verschiedener Spezialisten kann der Patient konservativere, bessere und befriedigendere Ergebnisse erhalten. Dieser Fallbericht zeigt das Step-by- Step-Vorgehen für eine multidisziplinäre Behandlungsplanung. Weiterhin wird die Begründung für jeden einzelnen Behandlungsschritt geliefert, der in der Zusammenarbeit von konservativer Zahnmedizin, Parodontologie, Kieferorthopädie, Implantologie und Prothetik angewandt wurde.
Seiten: 38-49, Sprache: DeutschVela, Xavier / Méndez, Victor / Rodriguez, Xavier / Segala, Maribel / Gil, Jaime A.Es ist allgemein akzeptiert, dass der Erfolg von implantatgetragenen Versorgungen nicht nur auf der Osseointegration beruht, sondern auch darauf, ein ästhetisches Erscheinungsbild und die Gesundheit der Gewebe zu erreichen. Eine harmonisch aussehende "pink Ästhetik" zu schaffen, gehört zu den größten Herausforderungen bei der implantatgetragenen Versorgung im Frontbereich. Dies gilt insbesondere für zwei nebeneinanderliegende Implantate.
Zwei Komponenten beeinflussen die Gingiva um Implantate: eine adäquate Unterstützung durch den Knochen und eine ausreichende Quantität und Qualität der Weichgewebe. In verschiedenen Artikeln wurde auf die Notwendigkeit der Regeneration und des Knochenerhalts nach der Extraktion oder der Freilegung der Implantate hingewiesen. Bei klassischen Implantatprotokollen sind immer mehrere Eingriffe im Implantatbereich notwendig sowie die chirurgische Manipulation der periimplantären Gewebe. Durch den vorsichtigen chirurgischen Umgang mit den Weichgeweben bei der Freilegung der Implantate und die Eingliederung der Heilungskappen (Zweiteingriff) kann der Behandler das bestmögliche Ergebnis erreichen. Dennoch besteht das Risiko, dass durch diesen Eingriff eine Schwächung und Vernarbung der Gewebe entsteht.
In der vorliegenden Studie wird ein neues Protokoll vorgeschlagen, das den Einsatz eines Bindegewebstransplantats und die Remodellierung der Weichgewebe vorsieht, die auf der Ausformung ovoider Pontics beruht. Mithilfe dieser Technik kann die Narbenbildung nach einem Zweiteingriff reduziert und das endgültige Austrittsprofil verbessert werden.
Seiten: 50-62, Sprache: DeutschMonaco, Carlo / Cardelli, Paolo / Bolognesi, Michele / Scotti, Roberto / Özcan, MutluFür den Ersatz eines fehlenden Zahns steht heute eine Vielzahl von Behandlungsoptionen zur Verfügung. Dazu gehören Brücken aus Metallkeramik, Vollkeramik, direkten oder indirekten faserverstärkten Kunststoffen oder Implantate. Inlay-Brücken können bei bestehenden Füllungen der Nachbarzähne und einer Kontraindikation zum Setzen eines Implantats eine Behandlungsalternative darstellen. In solchen Fällen haben Metallkeramik und faserverstärkte Kunststoffe gewisse Nachteile. Dieser Beitrag beschreibt den Einsatz einer vollkeramischen Inlay-Brücke mit einem Zirkonoxid-Gerüst, das mit einer Presskeramik verblendet wurde. Die Ränder der Inlays wurden aus gepresster Keramik gefertigt, um eine adhäsive Befestigung zu ermöglichen. Bei tieferen Kavitäten kann auch die ganze Kontur mit gepresster Keramik umfasst und so die Adhäsion verbessert werden.
Seiten: 64-72, Sprache: DeutschForner, Leopoldo / Amengual, José / Liena, Carmen / Riutord, PereHintergrund: Die Forschung zum Thema Bleaching konzentriert sich auf neue Produkte, um unerwünschte Nebenwirkungen zu minimieren. In dieser Studie wurde die Bleichwirkung einer neuen enzymatisch aktivierten Zahnpasta untersucht.
Material und Methode: Bei 20 Freiwilligen wurde mit einer Zahnpasta, die 5 % Lactoperoxidase und 3 % Karbamidperoxid enthält, dreimal täglich für zwei Minuten über 21 Tage gebleicht. Die Farbe wurde vor und nach der Behandlung mithilfe eines Spektrofotometers gemessen. CIEL*a*b*-Unterschiede wurden vor und nach der Behandlung mit einem paarigen t-Test berechnet (P > 0,05).
Ergebnis: Die Helligkeit war nach der Behandlung signifikant höher (P 0,001, ΔE: 5,14). Die zentralen Oberkieferschneidezähne zeigten sowohl vor als auch nach der Behandlung eine höhere Helligkeit als die lateralen Schneidezähne und die Eckzähne, und eine größere Tendenz zu Grün und Blau. Das Gleiche galt auch für die zentralen Unterkieferschneidezähne im Vergleich mit den Eckzähnen und lateralen Schneidezähnen.
Schlussfolgerungen: Offenbar bleicht eine enzymatisch aktivierte Zahnpasta mit Karbamidperoxid und kurzen Einwirkzeiten die Zähne wirksam beim Putzen.
Klinische Anwendung: Das enzymatische Bleichen der Zähne kann die Effektivität von niedrig konzentrierten Peroxiden erhöhen und gleichzeitig das Risiko von Nebenwirkungen auf die oralen Gewebe reduzieren.
Seiten: 74-95, Sprache: DeutschZinelis, Spiros / Silikas, Nick / Thomas, Andrew / Syres, Karen / Eliades, GeorgeZiel dieser Studie war es, die Oberflächenchemie, Hydratisierungskapazität, Topografie und Rauigkeit des Oberflächenanteils eines hydrophilen, sandgestrahlten und säuregeätzten dentalen Titan-Implantats (SLA ctive) zu charakterisieren. Die Implantate durchliefen eine Röntgen-fotoelektronisch-spektroskopische (XPS) Elementar- und Bindungsstatus-Analyse, und zwar entweder wie originalverpackt (SAR) oder nach Spülung mit Wasser (SAW) oder nach Ultraschallbehandlung in Wasser (SAU). Die Untersuchung der SAR-Gruppe erfolgte mit Elektronenmikroskopie und einer energiedispersiven Röntgenmikroanalyse (SEM/EDX), Reflection Fourier Transform Infrared Spectroscopy (RFTI RM) und abwechselnden Hydratisierung/Dehydratisierung mit einem Environmental Scanning Electron Microscope (ESEM). Die SAU-Gruppe hingegen wurde mit einer 3D-optischen Profilometrie und unter dem SEM untersucht. Bei allen Experimenten wurden konventionell sandgestrahlte und säuregeätzte Implantate (SLA ) desselben Herstellers als Kontrolle verwendet. Das XPS ergab einen niedrigeren durchschnittlichen C-Gehalt für die SAR- als für die SLA-Gruppe (nicht signifikant). Bei der SAW-Gruppe waren die C- und O-Anteile erhöht. Signifikant reduzierte C- und erhöhte Ti- und OAnteile fanden sich in der SAU-Gruppe. Restliche Na-Phasen, verschieden von NaCl, konnten in allen SLA ctive-Gruppen aufgespürt werden. SAR zeigte höhere [-OH]/O2-Anteile als SLA . Die EDXAnalyse ergab einen höheren O-, Na-, Cl- und einen tieferen Ti-Gehalt in SAR. Bei der RFTI RM-Analyse wurden mehr -OH-Anteile auf SAR im Vergleich mit SLA gefunden. Ti-O-Peaks von Anatase, Rutil und amorphen Phasen wurden in beiden Implantatgruppen gefunden. Die ESEM-Untersuchung ergab eine vollständige Rehydrierungskapazität bei SAR im Gegensatz zu SLA. Unter dem SEM wurden keine Unterschiede in der Topografie von SAU- und SLA-Implantatoberflächen gefunden. Dennoch waren die Werte der räumlichen und funktionellen Rauigkeit bei SAU signifikant größer. Der erhöhte oberflächliche Anteil an hydroxyliertem Titan und die höhere räumliche und funktionelle Rauigkeit könnten die erhöhte biologische Aktivität bei SLActive gegenüber SLA erklären.