Seiten: 74-95, Sprache: DeutschZinelis, Spiros / Silikas, Nick / Thomas, Andrew / Syres, Karen / Eliades, GeorgeZiel dieser Studie war es, die Oberflächenchemie, Hydratisierungskapazität, Topografie und Rauigkeit des Oberflächenanteils eines hydrophilen, sandgestrahlten und säuregeätzten dentalen Titan-Implantats (SLA ctive) zu charakterisieren. Die Implantate durchliefen eine Röntgen-fotoelektronisch-spektroskopische (XPS) Elementar- und Bindungsstatus-Analyse, und zwar entweder wie originalverpackt (SAR) oder nach Spülung mit Wasser (SAW) oder nach Ultraschallbehandlung in Wasser (SAU). Die Untersuchung der SAR-Gruppe erfolgte mit Elektronenmikroskopie und einer energiedispersiven Röntgenmikroanalyse (SEM/EDX), Reflection Fourier Transform Infrared Spectroscopy (RFTI RM) und abwechselnden Hydratisierung/Dehydratisierung mit einem Environmental Scanning Electron Microscope (ESEM). Die SAU-Gruppe hingegen wurde mit einer 3D-optischen Profilometrie und unter dem SEM untersucht. Bei allen Experimenten wurden konventionell sandgestrahlte und säuregeätzte Implantate (SLA ) desselben Herstellers als Kontrolle verwendet. Das XPS ergab einen niedrigeren durchschnittlichen C-Gehalt für die SAR- als für die SLA-Gruppe (nicht signifikant). Bei der SAW-Gruppe waren die C- und O-Anteile erhöht. Signifikant reduzierte C- und erhöhte Ti- und OAnteile fanden sich in der SAU-Gruppe. Restliche Na-Phasen, verschieden von NaCl, konnten in allen SLA ctive-Gruppen aufgespürt werden. SAR zeigte höhere [-OH]/O2-Anteile als SLA . Die EDXAnalyse ergab einen höheren O-, Na-, Cl- und einen tieferen Ti-Gehalt in SAR. Bei der RFTI RM-Analyse wurden mehr -OH-Anteile auf SAR im Vergleich mit SLA gefunden. Ti-O-Peaks von Anatase, Rutil und amorphen Phasen wurden in beiden Implantatgruppen gefunden. Die ESEM-Untersuchung ergab eine vollständige Rehydrierungskapazität bei SAR im Gegensatz zu SLA. Unter dem SEM wurden keine Unterschiede in der Topografie von SAU- und SLA-Implantatoberflächen gefunden. Dennoch waren die Werte der räumlichen und funktionellen Rauigkeit bei SAU signifikant größer. Der erhöhte oberflächliche Anteil an hydroxyliertem Titan und die höhere räumliche und funktionelle Rauigkeit könnten die erhöhte biologische Aktivität bei SLActive gegenüber SLA erklären.